Bestand

A Rep. 520 Magistrat der Dorotheenstadt (Bestand)

Vorwort: A Rep. 520 Magistrat der Dorotheenstadt

1. Behördengeschichte

Die Vorstadt wurde unter der Schirmherrschaft der Kurfürstin Dorothea auf dem linken Spreeufer nördlich der Lindenallee angelegt und erhielt 1674 das Stadtprivileg. Wie Friedrichswerder und Friedrichstadt war die Dorotheenstadt von Einquartierungen und Service befreit, verfügte aber über kein eigenes Vermögen. Die Akziseeinnahmen standen dem Kurfürsten, der Grundzins der Kurfürstin zu. Durch einen Vertrag ging 1689 das Eigentum an der Dorotheenstadt auf Kurfürst Friedrich III. über. 1690 wurde für die Vorstadt, die bis dahin durch einen kurfürstlichen Beamten verwaltet worden war, ein Magistrat eingesetzt. Er bestand aus zwei Bürgermeistern, von denen einer zugleich als Richter fungierte, einem Kämmerer, einem Syndicus und vier Ratsherren. Die Dorotheenstadt war das Hauptansiedlungsgebiet der französischen Kolonisten Berlins. Die selbständige Existenz der Vorstadt endete durch das königliche Reskript vom 17. Januar 1709.
Die von Kurfürstin Dorothea auf dem wüsten Landflächen am linken Spreeufer, nördlich der Lindenallee angelegte Vorstadt erhielt 1674 das Stadtprivileg. Erst 1690 wurde ein Magistrat eingesetzt.
Der Bestand vereint die noch vorhandene archivalische Überlieferung der Stadtverwaltung bis zur Vereinigung mit den Städten Berlin, Cölln und Friedrichsstadt/ Friedrichswerder unter König Friedrich I. von Preußen im Jahre 1709. Die Überlieferung befindet sich im Bestand A Rep. 550 Magistrat der vereinigten Residenzstadt Berlin.

2. Bestandsgeschichte

Der Bestand umfasst eine Akte (0,15 lfm) mit der Laufzeit 1704-1708. Der Band beinhaltet die Dorotheenstädtischen Rechnungen.
Die ohnehin nur schmale Überlieferung wurde durch Verluste während des Zweiten Weltkrieges weiter dezimiert. Verloren sind u.a.:
Ratsprotokolle (1692-1715)
Testamentenbücher (1694-1757)
Kaufkontrakte (1685-1692).


3. Korrespondierende Bestände:

F Rep. 237 Handschriftensammlung (hier: (a) Chroniken, (b) durch den Stadtarchivar Ernst Fidicin angelegte Sammelbände - Collectaneen - älterer Schriftstücke und Aktenfragmente);
F Rep. 238 Urkundensammlung.

Benutzungshinweis:

Zwischen 1991 und 1997 wurden die Archivalien restauriert und sicherungsverfilmt. Aus konservatorischen Gründen werden lediglich Filme nur Nutzung herausgegeben. Bitte greifen Sie auch auf die zum Teil vorliegenden Quelleneditionen zurück. Originale werden nur in begründeten Ausnahmefällen vorgelegt.




Berlin, September 1998 Dr. Regina Rousavy

Bestandssignatur
A Rep. 520

Kontext
Landesarchiv Berlin (Archivtektonik) >> A Bestände vor 1945 >> A 2 Magistrat der Stadt Berlin >> A 2.1 Rat und Magistrat von Berlin, Cölln und den Vorstädten bis 1806
Verwandte Bestände und Literatur
Verwandte Verzeichnungseinheiten: F Rep. 237 Handschriftensammlung (hier: (a) Chroniken, (b) durch den Stadtarchivar Ernst Fidicin angelegte Sammelbände - Collectaneen - älterer Schriftstücke und Aktenfragmente).
F Rep. 238 Urkundensammlung.

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Letzte Aktualisierung
28.02.2025, 14:13 MEZ

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