Arbeitspapier

Geldpolitik, Arabellion, Flüchtlingskrise

Seit dem Jahr 2015 ist Europa mit einer großen Flüchtlingswelle aus dem Nahen Osten und Nordafrika konfrontiert. Es wird argumentiert, dass die Geldpolitik der großen Industrieländer indirekt eine wichtige Bestimmungsgröße dieser Flüchtlingswelle ist. Ab der Jahrtausendwende haben starke Zinssenkungen der großen Zentralbanken in Reaktion auf das Platzen der Dotcom-Blasen Spekulation auf den Rohstoff- und Lebensmittelmärkten begünstigt. Der daraus resultierende drastische Anstieg der Rohstoff- und Lebensmittelpreise hatte einschneidende Verteilungswirkungen auf den Nahen Osten und Nordafrika, wo einerseits kleine Eliten große Rohstoffvorkommen kontrollieren und andererseits breite Bevölkerungsschichten in großer Armut leben. Die Arabellion wird nicht als Streben nach Demokratie, sondern als Brotunruhe und Aufbegehren gegen nicht zuletzt durch die Geldpolitik verstärkte soziale Missstände interpretiert.

Language
Deutsch

Bibliographic citation
Series: Working Paper ; No. 146

Classification
Wirtschaft
Monetary Policy
Austrian; Evolutionary; Institutional
International Migration
Subject
Geldpolitik
Finanzmarktblasen
Krisen
Umverteilung
Arabischer Frühling
Flüchtlingskrise

Event
Geistige Schöpfung
(who)
von Prollius, Michael
Schnabl, Gunther
Event
Veröffentlichung
(who)
Universität Leipzig, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
(where)
Leipzig
(when)
2016

Handle
Last update
10.03.2025, 11:42 AM CET

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Object type

  • Arbeitspapier

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  • von Prollius, Michael
  • Schnabl, Gunther
  • Universität Leipzig, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät

Time of origin

  • 2016

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