Bestand

Rentamt Kirchberg (Bestand)


Inhalt und Bewertung
Mit der Neugliederung der Verwaltung auf der Rentamtsebene in der Standesherrschaft Hohenlohe-Oehringen 1864 wurde für die Verwaltung der in und um Kirchberg gegelegenen ehemals hohenlohe-kirchbergischen Besitzungen das hohenlohe-oehringische Rentamt Kirchberg errichtet. Ihm wurde die Verwaltung des damals aufgelösten, seit 1853 bestehenden Rentamtsbezirkes Ingelfingen zugeteilt. Als eines der letzten wurde 1872 das Rentamt Kirchberg im Zuge der Verwaltungsvereinfachung aufgelöst.
Gliederung: 1. Amtsverwaltung; 2. Verwaltung von Liegenschaften und Rechten; 3. Ablösungen; 4. Sonstiges.

1. Zur Verwaltungsgeschichte und zur Geschichte des Bestands: Nach dem Aussterben des Hauses Hohenlohe-Kirchberg 1861 und nach der Teilung der Kirchberger Erbschaft zwischen Hohenlohe-Oehringen und Hohenlohe-Langenburg 1863 führte die Standesherrschaft Hohenlohe-Oehringen zum 1.7.1864 eine Neugliederung ihrer Verwaltung auf der Rentamtsebene durch. Die Rentämter Künzelsau und Ingelfingen wurden aufgelöst. Für die Administration der in und um Kirchberg gelegenen, in der Erbteilung an Hohenlohe-Oehringen gefallenen vormals hohenlohe-kirchbergischen Besitzungen wurde in Kirchberg ein hohenlohe-oehringen'sches Rentamt errichtet. Ihm wurde zusätzlich der seit 1853 vom Rentamt Ingelfingen verwaltete ehemalige Rentamtsbezirk Schrozberg zugeteilt. Entsprechend der nach Abschluß der meisten Ablösungsverfahren stark reduzierten Aufgabenstellung einer standesherrlichen Rentamtsverwaltung übernahm das Rentamt Kirchberg nur wenige Akten seiner Vorgängerinstitution. Aus der Registratur des aufgelösten Rentamts Ingelfingen erhielt es insgesamt 126 sich auf den Bezirk Schrozberg beziehende Akten. Im Zuge einer weiteren Verwaltungsvereinfachung wurde das Rentamt Kirchberg 1872 aufgehoben. Im Rahmen der Abwicklungsgeschäfte fertigte der Rentamtmann Schenk ein Repertorium über das für den Bezirk Kirchberg angefallene Schriftgut. Die Schrozberger Akten blieben unverzeichnet. Aus beiden Sparten der Kirchberger Rentamtsregistratur wurden nach 1872 einzelne Faszikel an die Domänenkanzlei Öhringen extradiert. Das von der Domänenkanzlei nicht angeforderte Schriftgut verblieb, soweit es nicht kassiert worden ist, in Kirchberg. Nach 1945 wurde es in das Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein verlagert und ohne Berücksichtigung der ursprünglichen Zusammenhänge auf mehrere Bestände verteilt.

2. Zur Verzeichnung: Im Zuge der Verzeichnung der Öhringer Rentamtsüberlieferungen 1986-1988 wurden die mit Signaturen versehenen Akten des Rentamts Kirchberg zusammengesucht und verzeichnet. Bei einer eingehenden Durchsicht des unverzeichneten sog. Öhringer Rechnungsarchivs fand sich auch ein Teil des Schrozberger Schriftguts. Somit war eine Rekonstruktion der Registraturverhältnisse von 1872 möglich. Die Verzeichnung und Neuordnung erfolgte im Sommer 1988 durch Archivamtmann W. Beutter. Der Bestand, der die Bezeichnung "Oe 185 Rentamt Kirchberg" erhielt, umfaßt in 1,1 lfd. m 143 Büschel. Bei seiner Benutzung sind parallele Überlieferungen in den Beständen "Domänenkanzlei (Oe 100 ff.)" und "Oe 180 Rentamt Ingelfingen" des Archivs Öhringen zu berücksichtigen. Neuenstein, im Oktober 1988 Beutter

Bestandssignatur
Landesarchiv Baden-Württemberg, Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein, Oe 185
Umfang
143 Bü (1,1 lfd.m)

Kontext
Landesarchiv Baden-Württemberg, Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein (Archivtektonik) >> Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein >> Archiv Öhringen >> Rentämter und lokale Einrichtungen

Bestandslaufzeit
1835-1872, Nachakten bis 1876

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Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
25.02.2022, 08:54 MEZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1835-1872, Nachakten bis 1876

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