Tongefäß

Tongefäß

Dreibeinige, rundbodige Schüssel mit einer geraden Wand. Die Außenseite der Gefäßwand wird durch ein randständiges, anthropomorphes Kopfprotomen, aufgelegte Wülste und feine Ritzungen verziert. Die hohlen, konischen Beine besitzen mehrere schmale Öffnungen. Das Objekt ist beidseitig geglättet, geschlämmt, grundiert und hoch poliert. Das Gefäß besitzt mehrere geklebte Bruchstellen. Die monochrome Keramik hat eine rot-braune Grundfarbe. Das Protomen besitzt eine hohle, zylindrische Kopfbedeckung. Es gehört zu einer breitschultrigen, männlichen Figur, die eine Halskette mit Brustschmuck trägt. Sie hält eine Rassel und eine Stab in ihren Händen. Die Außenseite der Wand wird durch vertikale, wulstförmige Auflagen in vier rechteckige Sektoren unterteilt. Drei Felder zeigen einen Ritzdekor, das aus ineinander verschlungenen Wellenbändern besteht. Die Motive erinnern an Textil oder Flechtwerk. Die grundierte Innenseite des Objekts blieb unverziert. Nach Lothrop 1926: orange-brown ware. Nach Lehman 1913. El Viejo-Stil. Kulturelle Bedeutung: der Typ ist sowohl aus Bestattungen als auch aus Haushaltskontexten bekannt. Seine Keramiken zeigen gestalterische Einflüsse aus dem Zentralen Hochland und der Atlantischen Abdachung von Costa Rica. (Künne 2004)

Angaben zum Objekt

• Standort: Ethnologisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin
• Inventarnummer: IV Ca 41656
• Maße: Objektmaß: 13,8 x 20 x 19,3 cm ; Wandstärke: 0,6 cm x 0,9 cm ; Mündung: 12,1 cm x 18,2 cm
• Material/Technik: Ton

Beteiligte, Orts- und Zeitangaben

• Ereignis: Herstellung
• (wo): Costa Rica ; Guanacaste ; Filadelfia ; El Viejo
• (wann): Bicromo en zonas (500 v.Chr. - 500 n.Chr.)
• Ereignis: Sammeltätigkeit
• (wer): Walter Lehmann (16.9.1878 - 2.7.1939), Veräußerung

Weitere Informationen

• Weitere Objektseiten: Objekt in "Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten" anzeigen
• Rechteinformation: Ethnologisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin
• Letzte Aktualisierung: 2024-07-02T08:58:29+0200