Archivale

Zeitungsverbote, Bd. 53

Enthält:
- "Volks-Echo" (Berlin/Cottbus); Zeitung: KPD 14. Feb. 1933 - 28. Feb. 1933 13. März 1933. Verbotsgründe: Wegen der Artikel in Nr. 36, 37, 38 vom 11., 12. und 14. Februar "Hitlers Reichskanzlergehalt und die leere Hilfskasse der NSDAP - Da im dritten Reich nach dem Leistungsprinzip bezahlt werden soll, hat Hitler auf sein Reichskanzlergehalt verzichtet"; die Regierung Hugenberg, Papen und Hitler wird als "Mißgestalt aus Herrenclub, Finanzkapital und Landknechtstum" bezeichnet [weiterhin gelten die selben Artikel wie für die "Volkswacht"] wurde die Zeitung verboten.
Je 1 Exemplar der Nr. 36, 37 und 38.
- "Die Ente" (Berlin); satirische Zeitschrift: 14. Feb. 1933 - 31. März 1933. Verbotsgründe: Wegen der in Nr. 6 veröffentlichten Artikel "Briefkasten", in dem Freiherr Eltz von Rübenach und Reichsminister Göring, und "Im Entenpfuhl", in dem Vizekanzler Papen "böswillig verächtlich" gemacht werden, wurde die Zeitschrift verboten. Ohne Exemplar.
- "Volkswacht" (Berlin); Zeitung: KPD für Stettin und Pommern 14. Feb. 1933 - 28. Feb. 1933
13. März 1933. Verbotsgründe: Wegen der Artikel in Nr. 36, 37 und 38 vom 11., 12. und 14. Februar 1933 wurde die Zeitung verboten: "Hitlers Reichskanzlergehalt und die leere Hilfskasse der NSDAP", "Ausführungen W. Piecks bei der Trauerfeier für Berner, Kollatsch und Schulz", "Essen streng verboten!", "Wozu wir nicht schweigen dürfen", "Internationaler Kampfruf gegen den Faschismus" und "Antifaschistischer Kampfvorschlag der RGO an den ADGB" sowie "Deutscher Rüstungsvorstoß".
Je 1 Exemplar der Nr. 36, 37 und 38.
- "Volkswille" (Hannover); Zeitung: SPD 15. Feb. 1933 - 22. Feb. 1933. Verbotsgründe: Wegen des in Nr. 38 vom 14. Februar veröffentlichten Artikels "Die Katastrophe von Neunkirchen - Den toten Brüdern", in dem es heißt: die von dem Unglück in Neunkirchen betroffenen Bewohner dieser Stadt seien zum größten Teil organisierte Marxisten, zu deren Vernichtung der Reichskanzler Hitler den Segen des Himmels herbeigefleht habe, wurde die Zeitung verboten.
2 Exemplare der Nr. 38 und 3 Exemplare der 2. Beilage zu Nr. 38.
- "Volksstimme" (Magdeburg); Zeitung: SPD 15. Feb. 1933 - 19. Feb. 1933. Verbotsgründe: Wegen des in Nr. 37 veröffentlichten Artikels "S.A. überfällt das Franke-Jugendheim" wurde die Zeitung verboten.
2 Exemplare der Nr. 37.
- "Vorwärts" (Berlin); Zeitung: SPD 15. Feb. 1933 - 22. Feb. 1933. Verbotsgründe: Wegen des in Nr. 75 vom 14. Februar erschienenen Artikels "Für die Wahrheit! Der Blutsonntag in Eisleben", in dem es heißt, nicht die Kommunisten hätten zuerst geschossen, sondern die Nazis wären ohne äußeren Anlaß in das in kommunistischem Eigentum stehende Gebäude eingedrungen, um die Einrichtung zu zerstören und gegen die darin befindlichen Personen gewalttätig vorzugehen, wurde die Zeitung verboten.
1 Exemplar der Nr. 75, 1 Exemplar der Nr. 79, 1 Zeitungsausschnitt vom 13. Februar 1933 und 2 Zeitungsausschnitte vom 14. Februar 1933.
- "Volkszeitung" (Görlitz); Zeitung: SPD 17. Feb. 1933 - 21. Feb. 1933. Verbotsgründe: Wegen des in Nr. 38 vom 14. Februar veröffentlichten Artikels über die Explosionskatastrophe in Neunkirchen, in dem es heißt: "Die in der Arbeiterstadt auf der Bahre.. sie sind zum großen Teil organisierte Marxisten. .. Und diese "Marxisten" zu vernichten, dazu flehte der neue Reichskanzler den Segen des Himmels herbei, wurde die Zeitung verboten. Ohne Exemplar.
- "Das Signal" (Hannover); Zeitung: SPD 19. Feb. 1933. Verbotsgründe: Als Ersatz wurde die Zeitung zusammen mit dem "Volkswillen" verboten.
1 Exemplar der Nr. 1 vom 15. Februar.
- "Thüringer Volksblatt" (Erfurt); Zeitung: KPD 14. Febr. 1933 - 18. Febr. 1933. Verbotsgründe: Wegen der in Nr. 35 veröffentlichten Artikel "Nicht zögern, sondern kämpfen", "Worauf wartet ihr noch?", "Im Zeichen der roten Einheitsfront" wurde die Zeitung verboten.
Bemerkungen: 1 Exemplar der Nr. 35.
- "Der Angriff" Zeitung: . Verbotsgründe: 1 Zeitungsausschnitt vom 13. Februar 1933 über Auseinandersetzungen zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten in Eisleben,. Ohne Exemplar.
- "Berliner Börsen-Courier" (Berlin); Zeitung: . Verbotsgründe: Zeitungsausschnitt vom 13. Februar 1933 über die Auseinandersetzungen zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten in Eisleben.
- "Die Welt am Abend" (Berlin); Zeitung: . Verbotsgründe: Zeitungsausschnitt vom 13. Februar 1933 über die Auseinandersetzungen zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten in Eisleben.
- "Berliner Volkszeitung" (Berlin); Zeitung: . Verbotsgründe: Zeitungsausschnitt vom 13. Februar 1933 über die Auseinandersetzungen zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten in Eisleben. Ohne Exemplar.
- "Vossische Zeitung" (Berlin); Zeitung: . Verbotsgründe: 1 Exemplar der Nr. 80 vom 16. Februar 1933 und 1 Zeitungsausschnitt vom 13. Februar 1933.
- "Berliner Lokal-Anzeiger" (Berlin); . Verbotsgründe: Zeitungsausschnitt vom 13. Februar 1933 über die Auseinandersetzungen zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten in Eisleben.
- "Berliner illustrierte Nachtausgabe" (Berlin); Zeitung: . Verbotsgründe: Zeitungsausschnitt vom 13. Februar 1933 über Auseinandersetzungen zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten in Eisleben.
- "Berliner Montagspost" (Berlin); Zeitung: . Verbotsgründe: Zeitungsausschnitt vom 13. Februar 1933 über die Auseinandersetzungen zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten.
- "Das 12 Uhr Blatt" (Berlin); Zeitung: . Verbotsgründe: Zeitungsausschnitt vom 13. Februar 1933 über Auseinandersetzungen zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten in Eisleben.

Archivaliensignatur
Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, I. HA Rep. 77, Tit. 4043 Nr. 78
Alt-/Vorsignatur
Nr. 21 Bd. 53

Kontext
Ministerium des Innern >> 03 Abteilung II – Polizeiabteilung (1787 - 1943) >> 03.31 Sektion 31 – Politische Polizei (1921 - 1936) >> 03.31.02 Zensur und Überwachung der Medien (1926 - 1934)
Bestand
I. HA Rep. 77 Ministerium des Innern

Laufzeit
1933

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Letzte Aktualisierung
28.03.2023, 15:47 MESZ

Objekttyp


  • Archivale

Entstanden


  • 1933

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