Archivale

Zeitungsverbote, Bd. 4

Enthält:
- "Sozialistische Republik" (Köln); Zeitung: KPD Niederrhein 13. Juni 1931 - 10. Juli 1931. Verbotsgründe: Aufgrund der §§ 13 und 5 Absatz 1 Ziffer 4 des Republikschutzgesetzes wurde die Zeitung wegen einiger in Nr. 119 vom 6. Juni 1931 veröffentlichter Artikel: "Braune Mordbanditen wollen am Sonntag in Siegburg marschieren!" "24 Arbeiter von den Nazis ermordet" "23 Proletarier durch Polizeikugeln getötet" usw. verboten; ohne Exemplar.
- "Rote Erde" (Bochum); Zeitung: NSDAP 15. Juni 1931 - 11. Juli 1931. Verbotsgründe: Wegen eines in Nr. 96 vom 11. Juni erschienenen Artikels: "Ein offener Brief. Hände weg von den Renten der Kriegsopfer. Herr Reichspräsident! - Herr Reichskanzler!" wurde die Zeitung verboten; ohne Exemplar.
- "Bergische Volksstimme" (Remscheidt); Zeitung: KPD; Kopfblatt der Freiheit 20. Juni 1931 - 3. Juli 1931. Verbotsgründe: Aufgrund der §§ 13 und 5 Absatz 1 Ziffer 1 und 4 des Republikschutzgesetzes wurde die Zeitung zusammen mit der "Freiheit" aus gleichen Gründen verboten; ohne Exemplar.
- "Bergische Arbeiterstimme" (Solingen); Zeitung: KPD; Kopfblatt der Freiheit 20. Juni 1931 - 3. Juli 1931. Verbotsgründe: Aufgrund der §§ 13 und 5 Absatz 1 Ziffer 1 und 4 des Republikschutzgesetzes wurde die Zeitung zusammen mit der "Freiheit" aus gleichen Gründen verboten; ohne Exemplar.
- "Freiheit" (Düsseldorf); Zeitung: KPD 20. Juni 1931 - 3. Juli 1931. Verbotsgründe: Aufgrund der §§ 13 und 5, Absatz 1 Ziffer 1 und 4 des Republikschutzgesetzes wurde die Zeitung wegen eines in Nr. 139 vom 17. Juni veröffentlichten Artikels "Der Liebling des Volkes kommt nach Düsseldorf [gemeint ist Reichskanzler Brüning] verboten.
Artikel in Abschrift.
- "Die Junge Garde" (Berlin); Zeitschrift: Zentralorgan des KJVD Sektion KJI 23. Juni 1931 - 22. Juli 1931
8. Juli 1931. Verbotsgründe: Wegen eines in Nr. 53 vom 24. Juni veröffentlichten Artikels: "Klassenjustiz", in dem es u. a. heißt: "Der Staatsanwalt selbst und das Gericht stehen ebenfalls voll und ganz im Dienst dieser Mission. Die Aussagen werden den Zeugen direkt in den Mund geschmiert." wurde die Zeitschrift verboten; ohne Exemplar.
- "Die Sturmwelle" (Wesermünde); Zeitschrift: NSDAP 24. Juni 1931 - 23. Sept. 1931. Verbotsgründe: Wegen eines in der 3. Juniausgabe (Nr. 16) erschienenen Artikels "Was kostet ein Abendessen des Herrn Brüning? So lebten die Notverordner auf der "Europa". Der Bericht eines Sympathisierenden aus der Umgebung des Reichskanzlers." wurde die Zeitschrift verboten; ohne Exemplar.
- "Die Kämpferin" (Berlin); Zeitschrift: KPD 24. Juni 1931 - 24. Aug. 1931. Verbotsgründe: Wegen eines in Nr. 10 Jahrgang 1931 erschienenen Artikels "Hungernotverordnung" wurde die Zeitschrift verboten; ohne Exemplar.
- "Kämpfendes Landvolk" (Itzehoe); Zeitschrift: NSDAP 29. Juni 1931 - 29. Sept. 1931. Verbotsgründe: Wegen der in Nr. 25 und 26 veröffentlichten Artikel "Was geht in Celle vor?" "Wir greifen zur Selbsthilfe" "Wie lange soll Claus Heim Tüten kleben?" "Wie lange noch soll sich der deutsche Bauer die Celler Schmach gefallen lassen?" "Der Weg der Ehre führt durchs Zuchthaus" "Der Freiheitskampf für Claus Heim" "Herr Staatsanwalt, Ihre Maske bedarf der Lüftung" wurde die Zeitschrift verboten.
Ein Exemplar der Verbotsbekanntmachung der Zeitschrift.
- "Das Landvolk" (Itzehoe); Zeitung: NSDAP 29. Juni 1931 - 24. Aug. 1931. Verbotsgründe: Wegen eines in Nr. 134 am 27. Juni erschienenen Artikels "Nur die Taten zählen im Kampf", in dem es heißt, der Tag der Unterzeichnung des Versailler Diktats sei ein Tag der Schmach und Schande für das deutsche Volk, wurde die Zeitschrift verboten.
Zwei Exemplare der Zeitschrift mit der Bekanntmachung des Verbots.
- "Freiheit" (Düsseldorf); Zeitung: KPD 18. Juli 1931. Verbotsgründe: Aufgrund eines Artikels "Vor ausgeplünderten Banktresors. Am Vorabend der Katastrophe." und zweier Abbildungen vom Ansturm des Publikums auf Sparkassen wurde die Ausgabe vom 17. Juli 1931 beschlagnahmt.
Exemplar vom 18. Juli 1931.
- "Die Rote Fahne" (Berlin); Zeitung: KPD . Verbotsgründe: Zeitungsausschnitt aus der "Roten Fahne" über das Verbot der "Jungen Garde" vom 25. Juni 1931.
- "Die Rote Fahne" (Berlin); Zeitung: KPD . Verbotsgründe: Zeitungsausschnitt aus der "Roten Fahne" vom 26. Mai 1931 über das Verbot der "Kämpferin".

Archivaliensignatur
Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, I. HA Rep. 77, Tit. 4043 Nr. 42
Alt-/Vorsignatur
Nr. 21 Bd. 4

Kontext
Ministerium des Innern >> 03 Abteilung II – Polizeiabteilung (1787 - 1943) >> 03.31 Sektion 31 – Politische Polizei (1921 - 1936) >> 03.31.02 Zensur und Überwachung der Medien (1926 - 1934)
Bestand
I. HA Rep. 77 Ministerium des Innern

Laufzeit
1931

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Letzte Aktualisierung
28.03.2023, 15:45 MESZ

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Objekttyp

  • Archivale

Entstanden

  • 1931

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