Spolie

Schwesig-Gedenkstein

Als Spolien werden Architekturelemente bezeichnet, die aus alten Bauzusammenhängen stammen und in neue Funktionen übernommen werden. Ihr wesentliches Merkmal ist also die bewusste Wiederverwendung und der entsprechende Symbolcharakter und Erinnerungswert.
Für den so genannten Schwesig-Gedenkstein auf dem alten Golzheimer Friedhofsareal wurde ein Architekturfragment der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Kunsthallenfassade verwendet. Günther Cremers, langjähriger Vorsitzender des Düsseldorfer "Vereins zur Veranstaltung von Kunstausstellungen", hat ihn skizziert und der alteingesessene Steinmetzmeister des Südfriedhofes, Josef Müller, gefertigt. Die Inschrift erinnert an den Maler Kurt Schwesig, der als Mitglied des "Jungen Rheinlandes" Düsseldorfer Kunstgeschichte geschrieben hat und von den Nationalsozialisten verhaftet, eingesperrt und gefoltert wurde. Außerdem wird erinnert an die Maler Julo Levin und Franz Monjau, beide in Konzentrationslagern ermordet, sowie an Peter Ludwigs, der 1943 in Düsseldorfer Gestapohaft umgekommen ist.

Johannes auf der Lake

Hans Günther Cremers, Josef Müller, Schwesig-Gedenkstein, 1982

Rechte vorbehalten - Freier Zugang

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Material/Technik
Stein
Standort
Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf
Inventarnummer
KA.SB143

Klassifikation
Architektur (Sachgruppe)

Ereignis
Entwurf
(wer)
Ereignis
Herstellung
(wer)
Ausführung: Josef Müller
(wann)
19.6.1982

Geliefert über
Letzte Aktualisierung
18.04.2024, 10:36 MESZ

Objekttyp


  • Spolie

Beteiligte


Entstanden


  • 19.6.1982

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