Modell

Weiditz, Christoph: Johannes Dantiscus

Vorderseite: 4 ET 40 DANTISCVS IN ANNIS - TALIS IN HESPERIA POSTERIORE FVIT. Trennungszeichen Dreiecke bzw. Blume - Bärtiges Brustbild des Johannes Dantiscus mit kleinem Hut und groß gemustert bestickter Schaube, darunter Kette, halb nach rechts.
Rückseite: HAS ALAS GLADIVQ PROBET NISI CV SVDE VIRTVS - NIL VERAE PENITVS NOBILITATIS HABET. AE ligiert, Trennungszeichen Blume - Viergeteilter Wappenschild (1+4 Flügelpaar, 2+3 Schwert und Holzscheit) darauf Helm, Helmzier: Decken und Harfe. Beidseitig: links oben Wappen von Jerusalem. Im r. F. R mit Schlüssel, links unten Rad und Schwert, rechts unten Pilgerstäbe und Muschel. 15-29.
Münzstand: Privatausgabe
Erläuterung: Oben gelocht. - Dantiscus, eigentlich Johann van Hoeven (Höfen oder auch Flachsfinder), wurde Dantiscus wahrscheinlich nach seinem Geburtsort Danzig genannt. Er studierte und promovierte 1510 in Bologna (Dr. jur.). Weite Reisen führten ihn nach Griechenland, Palästina und Arabien. Seit 1523 war er als Sekretär, Orator und Gesandter des Königs Sigismund von Polen tätig, er weilte in dessen Diensten jahrelang am Hofe Karls V. Von 1526 bis 1529 hielt er sich in Spanien auf. 1530 Bischof von Kulm, 1537 Bischof von Ermland. Er starb 1548 als Bischof von Ermland in Frauenburg. Humanist und Dichter, auf seine Dichterkrönung 1515 bezieht sich die Harfe Davids als Helmzier. Die Zeichen im Felde: das Kreuz von Jerusalem, ein großes römisches R mit dem Petrusschlüssel, halbes Rad mit Schwert (Katharinenzeichen), sowie die Muschel mit den gekreuzten Pilgerstäben stehen für seine Wallfahrten nach Jerusalem, Rom, Berg Sinai (St. Katharinenkloster) und Santiago da Compostela.

Fotograf*in: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)

Public Domain Mark 1.0 Universell

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Standort
Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Sammlung
Medaillen
Unterabteilung: Renaissance
Inventarnummer
18200344
Weitere Nummer(n)
Maße
Durchmesser: 63 mm, Gewicht: 0.00 g
Material/Technik
Holz; geschnitten

Verwandtes Objekt und Literatur
Literatur zum Stück: G. Habich, Die deutschen Schaumünzen des XVI. Jahrhunderts I (1929) 60 f. Nr. 374 Taf. 49,2.
Standardzitierwerk: Habich, Schaumünzen XVI. Jh. [0374]

Bezug (was)
16. Jh.
Berühmte Persönlichkeiten
Deutschland
Gegenstempel, Erasionen u.a.
Herstellung und Münztechnik
Medailleure
Modelle
Neuzeit
Porträts
Private als Münzstand
Bezug (wer)

Ereignis
Herstellung
(wo)
Deutschland
(wann)
1529
Ereignis
Eigentumswechsel
(wann)
1906
Provenienz
Akzession/Erwerbungsnummer: 1906/42

Letzte Aktualisierung
29.04.2025, 12:12 MESZ

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Objekttyp

  • Modell

Entstanden

  • 1529
  • 1906

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