Malerei

Wildgänse zwischen Schilf

Wildgänse, die sich in kleinen Gruppen am Flussufer zwischen verdorrten Schilfhalmen aufhalten, symbolisieren in der ostasiatischen Malerei den saisonalen Wechsel vom Spätherbst zum Winter. Ursprünglich typisch für die profane Malerei aus den Provinzen Zhejiang und Hunan in Süd-China, wo solche Szenen häufig zu beobachten sind, wurde dieses Motiv auch in das Themenrepertoire der Chan-buddhistischen (j. Zen-buddhistischen) Malerei aufgenommen. Es erinnert an die Legende, der zufolge der aus Indien kommende Gründerpatriarch Bodhidharma auf zwei Schilfhalmen den Fluss Yangzi überquerte, um den Chan-Buddhismus in China zu verbreiten. Der Maler Ganku gilt als Gründer der Kishi-Schule, die Einflüsse von Maruyama Ōkyos dekorativem Naturalis-mus aufweist und sich durch einen rauhen Pinselduktus sowie hohe technische Perfektion auszeichnet. In diesem Werk orientiert sich Ganku jedoch an dem im 19. Jahrhundert in Japan beliebten akademischen Malstil der chinesischen Zhe-Schule.

Standort
Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
3652
Maße
Höhe x Breite: 202 x 100 cm (Montierung)
Bildmaß: 145,6 x 81,1 cm
Material/Technik
Hängerolle, Tusche auf Seide

Ereignis
Herstellung
(wer)
Ganku 岸駒 (1749/56-1838), Maler*in
(wo)
Japan
(wann)
Edo (Tokugawa)-Zeit

Rechteinformation
Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
Letzte Aktualisierung
13.06.2023, 14:07 MESZ

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Objekttyp

  • Malerei

Beteiligte

  • Ganku 岸駒 (1749/56-1838), Maler*in

Entstanden

  • Edo (Tokugawa)-Zeit

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