Tektonik
Staatsarchiv Marburg (und Vorgängerarchive)
Enthält: Die Beständegruppe
156 umfaßt das dauerhaft archivwürdige Schriftgut aus den
Dienstregistraturen des Staatsarchivs Marburg und seiner
Vorgängereinrichtungen:
Bestand 156 a Hofarchiv
Kassel
Bestand 156 b Regierungsarchiv Kassel
Bestand 156 c Haus- und Staatsarchiv Kassel
Bestand 156 d Staatsarchiv Hanau
Bestand 156 e
Staatsarchiv Marburg
Bestand 156 f Staatsarchiv
Marburg, Nebenregistratur
Das Schriftgut aus der
Verwaltung der Behörden- und sonstigen Archive findet sich in
den entsprechenden Archivbeständen des Staatsarchivs. Der
Verbleib des Verwaltungsschriftguts des Staatsarchivs Fulda
(1867-1874) ließ sich bisher nicht ermitteln.
Laufzeit: 1555, 1607-2013
Enthält: Die Beständegruppe
156 umfaßt das dauerhaft archivwürdige Schriftgut aus den
Dienstregistraturen des Staatsarchivs Marburg und seiner
Vorgängereinrichtungen:
Bestand 156 a Hofarchiv
Kassel
Bestand 156 b Regierungsarchiv Kassel
Bestand 156 c Haus- und Staatsarchiv Kassel
Bestand 156 d Staatsarchiv Hanau
Bestand 156 e
Staatsarchiv Marburg
Bestand 156 f Staatsarchiv
Marburg, Nebenregistratur
Das Schriftgut aus der
Verwaltung der Behörden- und sonstigen Archive findet sich in
den entsprechenden Archivbeständen des Staatsarchivs. Der
Verbleib des Verwaltungsschriftguts des Staatsarchivs Fulda
(1867-1874) ließ sich bisher nicht ermitteln.
Laufzeit: 1555, 1607-2013
Enthält: Die Beständegruppe
156 umfaßt das dauerhaft archivwürdige Schriftgut aus den
Dienstregistraturen des Staatsarchivs Marburg und seiner
Vorgängereinrichtungen:
Bestand 156 a Hofarchiv
Kassel
Bestand 156 b Regierungsarchiv Kassel
Bestand 156 c Haus- und Staatsarchiv Kassel
Bestand 156 d Staatsarchiv Hanau
Bestand 156 e
Staatsarchiv Marburg
Bestand 156 f Staatsarchiv
Marburg, Nebenregistratur
Das Schriftgut aus der
Verwaltung der Behörden- und sonstigen Archive findet sich in
den entsprechenden Archivbeständen des Staatsarchivs. Der
Verbleib des Verwaltungsschriftguts des Staatsarchivs Fulda
(1867-1874) ließ sich bisher nicht ermitteln.
Laufzeit: 1555, 1607-2013
Enthält: Die Beständegruppe
156 umfaßt das dauerhaft archivwürdige Schriftgut aus den
Dienstregistraturen des Staatsarchivs Marburg und seiner
Vorgängereinrichtungen:
Bestand 156 a Hofarchiv
Kassel
Bestand 156 b Regierungsarchiv Kassel
Bestand 156 c Haus- und Staatsarchiv Kassel
Bestand 156 d Staatsarchiv Hanau
Bestand 156 e
Staatsarchiv Marburg
Bestand 156 f Staatsarchiv
Marburg, Nebenregistratur
Das Schriftgut aus der
Verwaltung der Behörden- und sonstigen Archive findet sich in
den entsprechenden Archivbeständen des Staatsarchivs. Der
Verbleib des Verwaltungsschriftguts des Staatsarchivs Fulda
(1867-1874) ließ sich bisher nicht ermitteln.
Laufzeit: 1555, 1607-2013
Geschichte des
Bestandsbildners: Den ersten Hinweis auf einen größeren
hessischen Urkundenbestand bietet ein Kopiar aus der Mitte des
14. Jahrhunderts. Aus der Zeit der Teilung Hessens im 15.
Jahrhundert ist ein Samtdepot beider Linien 1462/70 in Schloß
Homberg erwähnt, ein oberhessisches in Marburg seit 1486
nachweisbar und ein niederhessisches in Spangenberg 1487
bekannt. Nach der Wiedervereinigung Hessens befinden sich im
Jahre 1502 Urkundenbriefgewölbe in den Schlössern Kassel und
Marburg. Ihr Inhalt wurde nach 1524 in Kassel zusammengelegt und
Ende der 30er Jahre des 16. Jahrhunderts in der Masse nach der
Hauptfestung Ziegenhain verlegt. Dort wurde er seit 1567 als
Samtarchiv der hessischen Teillinien aufbewahrt bis zu seiner
Aufteilung zwischen den Linien Darmstadt und Kassel im Jahre
1855. Der unteilbare Rest blieb Gesamtbesitz und wurde seit 1866
durch einen preußisch-hessischen Samtarchivar verwaltet.
Die im Kasseler Briefgewölbe verbliebenen Reste des alten
Urkundenbestandes bildeten bereis zu Zeiten Landgraf Philipps
ein zweites Urkundendepot. Seit 1567 wurde es zum
Haupturkundendepot des Kasseler Landgrafen. Seit Anfang 17.
Jahrhundert wird dieses Depot als 'Schloßarchivum' bezeichnet,
ca. 1660 wird die Benennung 'Hofarchiv' üblich, die bis zum 19.
Jahrhundert beibehalten wurde. Seit 1831 wich die damals
zunächst gewählte Bezeichnung 'Hof- und Landesarchiv' der neuen
Behördenfirma 'Haus- und Staatsarchiv'. In Marburg befanden sich
noch bis in das 19. Jahrhundert Reste des Urkundendepots der
Marburger Teillinie. Das Hofarchiv war also neben dem Samtarchiv
in Ziegenhain und einem ähnlichen in Bückeburg nicht die einzige
Stelle, an der Urkunden im Kurstaat Hessen aufbewahrt wurden,
obwohl es 1752 zum alleinigen Aufhebungsort bestimmt wurde. Die
1581 formierte 'Kanzleiregistratur' in Kassel verlor in der 2.
Hälfte des 17. Jahrhunderts ihre Bedeutung als kurrente
Registratur und wird seit ca. 1650 als 'Kanzleiarchiv', ab 1700
als 'Regierungsarchiv' bezeichnet. Es war nicht das
'Aktenarchiv' schlechthin für den Bereich des Kurstaates oder
auch nur der Landgrafschaft Hessen-Kassel. Es war vielmehr nur
eines der zahlreichen Behördenarchive. Die wichtigsten von ihnen
waren das Archiv der Geheimen Kanzleien, die Kanzleiarchive in
Hanau und Marburg, das Kammerarchiv in Kassel. Echte Ansätze zur
Archivbildung zeigten das ältere Kabinettsarchiv und das im 19.
Jahrhundert gebildete Archiv des Kriegsministeriums.
Unter dem Einfluß der Romantik und ihrer Geschichtsidee
entwickeln sich in Kurhessen seit 1821 Pläne zu einer
Zentralisation der Archivalien in einem 'Haus- und
Staatsarchiv'. Die Zusammenlegung von Hofarchiv und
Regierungsarchiv stand im Vordergrund des Interesses. Sie wurde
bereits 1821 erwogen, kam aber aus Mangel an geeigneten Räumen
nicht zur Durchführung. Erst 1853 nahm man wenigstens eine
organisatorische Vereinigung beider Archive vor, räumlich
blieben sie weiterhin getrennt. Nur der nach dem 1855 zustande
gekommenen Teilungsvertrag weiterhin als gemeinsamer Besitz
verbliebene Rest des Samtarchivs zugleich mit den an
Hessen-Kassel gefallenen Urkunden wurde 1857 nach Kassel
überführt. An den gleichen Raumschwierigkeiten scheiterten auch
die Pläne zur Zentralisation aller Archivalien des Landes. Hinzu
kam noch der Widerstand der provinziellen Kräfte, besonders in
Fulda, dessen altes Archiv 1815 in der Hauptsache an Hessen
gefallen war und seitdem von der Provinzialregierung
beaufsichtigt wurde, und Hanau, wo sich das alte Archiv der
Grafschaft in Verwaltung der Provinzialregierung befand.
Lediglich ein Inspektionsrecht wurde seitens des Haus- und
Staatsarchivs bezüglich der Behördenarchive durchgesetzt und in
seiner Durchführung einige kleinere Bestände eingezogen. Größere
Mengen nicht mehr kurrenter Akten lagerten nicht nur in den bis
in das 19. Jahrhundert bestehen gebliebenen Behördenarchiven
sondern bei fast allen Behörden, besonders auch bei denen der
Lokalverwaltung. Die Konzentration aller dieser Archivalien aus
dem Bereich des Regierungsbezirks Kassel kam erst 1869 als eine
Maßnahme der preußischen Verwaltung zustande. Das Kasseler
Staatsarchiv wurde zum 'Provinzialarchiv' für den
Regierungsbezirk Kassel; 1870 erfolgte dessen Verlegung in die
Universitätsstadt Marburg, wo im Schloß Räume für die
Unterbringung der Bestände geschaffen wurden. Es folgten nach
Marburg 1873 das Kasseler Kammerarchiv, 1874 die Archive von
Fulda und Hanau. Den Abschluß der Zentralisationsarbeiten
bildete die Überführung der Archive des Fürstentums Waldeck im
Jahre 1897, die zunächst nur zu Ordnungszwecken geschehen war.
An Stelle der zu eng gewordenen Schloßräume wurde im Jahre 1938
ein moderner Archivzweckbau erstellt. Seit 1945 arbeitet das
Staatsarchiv als Behörde des Landes Hessen.
(Quelle:
Dülfer, Kurt: Geschichte des Staatsarchivs Marburg, in: Papritz,
Johannes: Das Staatsarchiv Marburg/Lahn, Marburg
1956)
Geschichte des
Bestandsbildners: Den ersten Hinweis auf einen größeren
hessischen Urkundenbestand bietet ein Kopiar aus der Mitte des
14. Jahrhunderts. Aus der Zeit der Teilung Hessens im 15.
Jahrhundert ist ein Samtdepot beider Linien 1462/70 in Schloß
Homberg erwähnt, ein oberhessisches in Marburg seit 1486
nachweisbar und ein niederhessisches in Spangenberg 1487
bekannt. Nach der Wiedervereinigung Hessens befinden sich im
Jahre 1502 Urkundenbriefgewölbe in den Schlössern Kassel und
Marburg. Ihr Inhalt wurde nach 1524 in Kassel zusammengelegt und
Ende der 30er Jahre des 16. Jahrhunderts in der Masse nach der
Hauptfestung Ziegenhain verlegt. Dort wurde er seit 1567 als
Samtarchiv der hessischen Teillinien aufbewahrt bis zu seiner
Aufteilung zwischen den Linien Darmstadt und Kassel im Jahre
1855. Der unteilbare Rest blieb Gesamtbesitz und wurde seit 1866
durch einen preußisch-hessischen Samtarchivar verwaltet.
Die im Kasseler Briefgewölbe verbliebenen Reste des alten
Urkundenbestandes bildeten bereis zu Zeiten Landgraf Philipps
ein zweites Urkundendepot. Seit 1567 wurde es zum
Haupturkundendepot des Kasseler Landgrafen. Seit Anfang 17.
Jahrhundert wird dieses Depot als 'Schloßarchivum' bezeichnet,
ca. 1660 wird die Benennung 'Hofarchiv' üblich, die bis zum 19.
Jahrhundert beibehalten wurde. Seit 1831 wich die damals
zunächst gewählte Bezeichnung 'Hof- und Landesarchiv' der neuen
Behördenfirma 'Haus- und Staatsarchiv'. In Marburg befanden sich
noch bis in das 19. Jahrhundert Reste des Urkundendepots der
Marburger Teillinie. Das Hofarchiv war also neben dem Samtarchiv
in Ziegenhain und einem ähnlichen in Bückeburg nicht die einzige
Stelle, an der Urkunden im Kurstaat Hessen aufbewahrt wurden,
obwohl es 1752 zum alleinigen Aufhebungsort bestimmt wurde. Die
1581 formierte 'Kanzleiregistratur' in Kassel verlor in der 2.
Hälfte des 17. Jahrhunderts ihre Bedeutung als kurrente
Registratur und wird seit ca. 1650 als 'Kanzleiarchiv', ab 1700
als 'Regierungsarchiv' bezeichnet. Es war nicht das
'Aktenarchiv' schlechthin für den Bereich des Kurstaates oder
auch nur der Landgrafschaft Hessen-Kassel. Es war vielmehr nur
eines der zahlreichen Behördenarchive. Die wichtigsten von ihnen
waren das Archiv der Geheimen Kanzleien, die Kanzleiarchive in
Hanau und Marburg, das Kammerarchiv in Kassel. Echte Ansätze zur
Archivbildung zeigten das ältere Kabinettsarchiv und das im 19.
Jahrhundert gebildete Archiv des Kriegsministeriums.
Unter dem Einfluß der Romantik und ihrer Geschichtsidee
entwickeln sich in Kurhessen seit 1821 Pläne zu einer
Zentralisation der Archivalien in einem 'Haus- und
Staatsarchiv'. Die Zusammenlegung von Hofarchiv und
Regierungsarchiv stand im Vordergrund des Interesses. Sie wurde
bereits 1821 erwogen, kam aber aus Mangel an geeigneten Räumen
nicht zur Durchführung. Erst 1853 nahm man wenigstens eine
organisatorische Vereinigung beider Archive vor, räumlich
blieben sie weiterhin getrennt. Nur der nach dem 1855 zustande
gekommenen Teilungsvertrag weiterhin als gemeinsamer Besitz
verbliebene Rest des Samtarchivs zugleich mit den an
Hessen-Kassel gefallenen Urkunden wurde 1857 nach Kassel
überführt. An den gleichen Raumschwierigkeiten scheiterten auch
die Pläne zur Zentralisation aller Archivalien des Landes. Hinzu
kam noch der Widerstand der provinziellen Kräfte, besonders in
Fulda, dessen altes Archiv 1815 in der Hauptsache an Hessen
gefallen war und seitdem von der Provinzialregierung
beaufsichtigt wurde, und Hanau, wo sich das alte Archiv der
Grafschaft in Verwaltung der Provinzialregierung befand.
Lediglich ein Inspektionsrecht wurde seitens des Haus- und
Staatsarchivs bezüglich der Behördenarchive durchgesetzt und in
seiner Durchführung einige kleinere Bestände eingezogen. Größere
Mengen nicht mehr kurrenter Akten lagerten nicht nur in den bis
in das 19. Jahrhundert bestehen gebliebenen Behördenarchiven
sondern bei fast allen Behörden, besonders auch bei denen der
Lokalverwaltung. Die Konzentration aller dieser Archivalien aus
dem Bereich des Regierungsbezirks Kassel kam erst 1869 als eine
Maßnahme der preußischen Verwaltung zustande. Das Kasseler
Staatsarchiv wurde zum 'Provinzialarchiv' für den
Regierungsbezirk Kassel; 1870 erfolgte dessen Verlegung in die
Universitätsstadt Marburg, wo im Schloß Räume für die
Unterbringung der Bestände geschaffen wurden. Es folgten nach
Marburg 1873 das Kasseler Kammerarchiv, 1874 die Archive von
Fulda und Hanau. Den Abschluß der Zentralisationsarbeiten
bildete die Überführung der Archive des Fürstentums Waldeck im
Jahre 1897, die zunächst nur zu Ordnungszwecken geschehen war.
An Stelle der zu eng gewordenen Schloßräume wurde im Jahre 1938
ein moderner Archivzweckbau erstellt. Seit 1945 arbeitet das
Staatsarchiv als Behörde des Landes Hessen.
(Quelle:
Dülfer, Kurt: Geschichte des Staatsarchivs Marburg, in: Papritz,
Johannes: Das Staatsarchiv Marburg/Lahn, Marburg
1956)
- Context
-
Hessisches Staatsarchiv Marburg (Archivtektonik) >> Gliederung >> Akten ab 1867 >> Fachverwaltungen und fachliche Einrichtungen >> Bildung und Kultur >> Kultureinrichtungen
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- Last update
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10.06.2025, 8:12 AM CEST
Data provider
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