Bestand

Forstamt Altensteig (Bestand)


Inhalt und Bewertung
Darin. Akten der Waldvogtei Nagold
Das Forstamt wurde nach dem Erwerb Altensteigs im Jahre 1603 eingerichtet und umfasste zunächst die damit verbundenen Waldgebiete. In der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts versah der Forstmeister in Personalunion auch die Waldvogtei Nagold, im 18. Jahrhundert wurden beide Ämter institutionell vereinigt.

1. Vorbemerkung von 1954: Das altwürttembergische Forstamt Altensteig, wie es am Ende der Herzogszeit bestand, setzte sich aus zwei älteren Forstbezirken zusammen, der bereits im Spätmittelalter gebildeten württembergischen Waldvogtei Nagold und dem jüngeren Altensteiger Forst. Der Wildbann zu Nagold ist 1410 urkundlich in den Württembergischen Regesten1 genannt. Ein württembergischer Waldvogt in Nagold findet sich in den Regesten zuerst 14632, in Georgiis Württembergischem Dienerbuch3 seit 1432. 14724 und 14785 begegnet dafür in den Regesten auch die Bezeichnung Forstmeister. Späterhin überwiegt jedoch die Bezeichnung Waldvogt und für den Nagolder Forst die Bezeichnung Waldvogtei Nagold. Dies findet sich sonst nur noch in dem ebenfalls alttübingischen Tübinger Forst. Die Waldvogtei Nagold bestand aus den sechs Huten Bulach, Ebhausen, Haiterbach, Mötzingen, Nagold und Oberjettingen. Der Altensteiger Forst entstand als selbständiger Forstbezirk neben der Waldvogtei Nagold aus dem 1603 durch Kauf von Baden erworbenem Gebiet. Über seine Bildung finden sich Angaben in der Arbeit von Ernst Kreuser: Die einstigen Wildbänne um Freudenstadt und Altensteig6. Der württembergische Altensteiger Forst umfaßte die drei Huten Grömbach, Pfalzgrafenweiler und Simmersfeld. Seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts (erstmals offenbar 1655) war der Forstmeister von Altensteig in Personalunion zugleich Waldvogt von Nagold (mit dem Sitz in Altensteig). Die Verwaltung der beiden Forstbezirke wurde jedoch erst im 18. Jahrhundert vollkommen zusammengelegt; seit 1748/49 sind auch die bis dahin getrennt geführten Forstrechnungen miteinander vereinigt. Der vereinigte Forstbezirk führte die Bezeichnung Forstamt Altensteig. Der hiernach verzeichnete Bestand A 551 enthält somit außer den in Altensteig seit 1603 erwachsenen Akten auch die noch erhaltenen Akten der in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts als Behörde aufgehobenen Waldvogtei Nagold. Der Bestand umfaßt 117 Büschel in etwa 1 lfd. m.7 Weitere Archivalien gleicher Provenienz befinden sich in den Selekten: A 299 (Weltliche Forstlagerbücher) im Hauptstaatsarchiv8, A 302 (Ältere Rechnungen) im Staatsarchiv Ludwigsburg (unter Altensteig und Nagold).9 Ludwigsburg, 28. April 1954 Dr. W. Grube Anmerkungen 1 A 602 Württembergische Regesten Nr. 10952 2 A 602 Württembergische Regesten Nr. 11122 3 Fürstlich Württembergisch Dienerbuch vom IX. bis zum XIX. Jahrhundert, herausgegeben von Eberhard Emil v. Georgii-Georgenau, Stuttgart 1877; vgl. auch Neues Württembergisches Dienerbuch, bearbeitet von Walther Pfeilsticker, Bd. 1-3, Stuttgart 1957-1974 4 A 602 Württembergische Regesten Nr. 11011 5 A 602 Württembergische Regesten Nr. 8103 6 Freudenstädter Heimatblätter Nr. 11, 1953 7 Jetzt 1 Urkunde, 118 Büschel (Bü 1-105 und 4a, 19a, 27a, 27b, 27c, 27d, 27e, 27f, 27g, 36a, 37a, 57a und 90a) im Umfang von 1,3 lfd. m 8 Jetzt H 107 Forstlagerbücher 9 Jetzt A 302 Weltliche Ämterrechnungen im Hauptstaatsarchiv. Die Betreffe "Forst, Wald und Jagd" finden sich in folgenden Beständen: A 8 Kabinett: Herzog Karl Eugen; A 16 Kabinett: Hof- und Finanzverwaltung; A 59 Forstsachen; A 202 Geheimer Rat: Akten; A 211 Oberrat: Allgemeine Akten ("Generalakten"); A 227 Oberrat: Forst, Wald und Jagd; A 248 Rentkammer: Generalakten; A 282 Kirchenrat: Verschlossene Registratur; A 284 Kirchenrat: Ämterregistratur; A 286a Kirchenrat: Holzberichte (vgl. die Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, Altwürttembergisches Archiv (A-Bestände), 2. erweiterte Auflage, bearbeitet von Hans-Martin Maurer, Stephan Molitor und Peter Rückert, Stuttgart 1999)

2. Vorbemerkung von 2004: Im Rahmen des Retrokonversionsprojektes wurde das vorliegende Repertorium A 551 im März 2004 durch den Praktikanten Andreas Neuburger unter Anwendung des Computerprogramms Midosa 95 neu aufgenommen. Dabei wurden die Büschel 11a, 12a, 14a, 26a und 70a, die 1998 dem Hauptstaatsarchiv vom Staatsarchiv Sigmaringen aus Provenienzgründen abgegeben worden waren, mit der Ablieferung des Jahres 2003 zu einem neuen Bestand A 551 Si vereinigt (siehe das neue Repertorium A 551 Si). Die obengenannten Büschel wurden dabei folgendermassen umsigniert: A 551 Bü 11a zu A 551 Si Bü 4, A 551 Bü 12a zu A 551 Si Bü 2, A 551 Bü 14a zu A 551 Si Bü 3, A 551 Bü 26a zu A 551 Si Bü 6, A 551 Bü 70a zu A 551 Si Bü 8. Das seitherige Findbuch von K.F. Eisele wurde in den Bestand A 605 Ältere Repertorien eingeordnet. Der Bestand A 551 umfaßt nun 1 Urkunde und 118 Büschel (Bü 1-105 und 4a, 19a, 27a-27g, 36a, 37a, 57a und 90a) im Umfang von 1,3 lfd. m. Stuttgart, im März 2004 Christine Bührlen-Grabinger

Abkürzungsverzeichnis:
Ausf. Ausfertigung
Az. Aktenzeichen
Bd. Band
Bem. Bemerkung
Bestellsign. Bestellsignatur
betr. betreffend
Bl. Blatt
Bü Büschel
bzw. beziehungsweise
L Ludwigsburg
lfd.m laufende Meter
o.D. ohne Datum
Ordnungsnr. Ordnungsnummer
s. siehe
S. Seite
Schr. Schriftstück(e)
Si Sigmaringen
Tgb.Nr. Tagebuchnummer
U Urkunde
vgl. vergleiche
Wü Württemberg
z.T. zum Teil

Bestandssignatur
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 551
Umfang
1 Urkunde, 117 Büschel

Kontext
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik) >> Altwürttembergisches Archiv >> Forstämter, Hüttenwerke, Salinen und Gestüt >> Forstämter

Bestandslaufzeit
(1275-) 1553-1806 (-1853)

Weitere Objektseiten
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Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
20.01.2023, 15:09 MEZ

Objekttyp


  • Bestand

Entstanden


  • (1275-) 1553-1806 (-1853)

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