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Das schöne Eigentum : Zur Herausbildung des bürgerlichen Frauenbildes an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert

Ausgangspunkt der Untersuchung Barbara Dudens ist die Feststellung, daß Frauen unter einer notorischen Ich-Schwäche leiden. Eben dieser begegnet die Frauenbewegung mit ihrem Kampf um die Konstituierung des weiblichen Selbst. In diesem Kampf müssen die Auswirkungen der langen Geschichte patriachaler Herrschaft überwunden werden. Duden beschäftigt sich an dieser Stelle mit der Entwicklung des weiblichen Geschlechtscharakters, der markant für die bürgeliche Gesellschaft ist. Entwicklung meint die psychische Zurichtung der Frauen als eine Person ohne Ich. Entgegen der weitverbreiteten Forschungsmeinung, der Kapitalismus habe die Grundlage für die Entfaltung der Frau als eigenständiges Wesen geschaffen, behauptet Duden, die Durchsetzung der bürgerlichen Gesellschaft habe eine tiefreichende Unterdrückung der Frau mit sich gebracht. Um dies zu belegen, zeigt sie an der Abfolge Kant-Schiller-Fichte eine Entwicklung auf, die von Ehe und Geschlechterkampf über die "Schöne Seele" hin zur triebverzichtenden Hausfrau, Gattin und Mutter führt.

Identifier
FB-140

Bibliographic citation
1977. Das schöne Eigentum : Zur Herausbildung des bürgerlichen Frauenbildes an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert. In: Frauen. Michel, Karl Markus (Hrsg). Berlin : Rotbuch.

Subject
18. Jahrhundert
Deutschland (hist.)
Weiblichkeitsbild
Kapitalismus

Event
Geistige Schöpfung
(who)
Duden, Barbara
Michel, Karl Markus [Hrsg.]
Wieser, Harald [Hrsg.]
Event
Veröffentlichung
(who)
Rotbuch
(when)
1977

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Last update
11.08.2025, 1:36 PM CEST

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  • Duden, Barbara
  • Michel, Karl Markus [Hrsg.]
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  • Rotbuch

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  • 1977

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