Magna Mater zu Schiff (Stirnziegel)

Relief

Gegen Ende des 2. Punischen Krieges kommt der Kult der Kybele (Magna Mater) von Kleinasien nach Rom (204 v. Chr.). Der heilige Kultstein wurde per Schiff bis in den Tiberhafen transportiert. Unter Augustus kam der Kult zu neuer Blüte, da Magna Mater die kleinasiatische Heimat des Aeneas verkörperte.
Als mythische Gemahlin des Kronos-Saturn stand sie sinnbildlich für das 'Goldene Zeitalter', das unter Augustus symbolisch eingeläutet wurde. Das Bild der Göttin in der Erscheinungsform als Ankunft über das Meer war sehr beliebt. Typus dieses Stirnziegelmotivs ist in augusteischer Zeit entstanden. Möglicherweise wurde dieser Typus für ein kleineres Gebäude geschaffen. (AVS)

Ehem. Sammlung August Kestner, Rom

Angaben zum Objekt

• Standort: Museum August Kestner, Hannover
• Sammlung: Antike Kulturen; Architekturterrakotten: Sog. Campanareliefs, Aufsatzplatten, Simen, Wasserspeier etc.
• Inventarnummer: 1448
• Maße: Länge: 19,6 cm, Höhe: 17,5 cm
• Material/Technik: Ton / aus Form

Verweise und Beziehungen

• Verwandtes Objekt und Literatur: Siebert, Anne Viola, 2011: Geschichte(n) in Ton. Römische Architekturterrakotten, Regensburg, 56-58 Abb. 73; 127 Kat. 106

Klassifikation und Themen

• Bezug (was): Meer ; Göttin ; Campanarelief ; Schiff
• Bezug (wo): Kleinasien

Beteiligte, Orts- und Zeitangaben

• Ereignis: Herstellung
• (wo): Latium
• (wann): 20 v. Chr.-100 n. Chr.
• Ereignis: Sammeltätigkeit
• (wer): August Kestner (1777-1853)
• (wo): Rom

Weitere Informationen

• Rechteinformation: Museum August Kestner
• Letzte Aktualisierung: 27.03.2023, 15:22 MESZ