Deckelpokal
Straußeneipokal
Ein besonders charakteristisches Beispiel für die Nürnberger Goldschmiedekunst des 16. Jahrhunderts ist der Straußeneipokal des Elias Lencker: Fuß und Schaft sind im Sinne der Hochrenaissance reich mit getriebenen Ornamenten, mit farbig emaillierten geometrischen Mustern und kleinen, aus der Form gegossenen Hermen versehen. Das als Kuppa auf dem Schaft aufliegende Straußenei wird durch vier Bänder in Hermengestalt getragen. Der breite Lippenrand ist mit einem geätzten Ornamentband geschmückt, dessen Wirkung auf dem Kontrast zwischen dem Wechsel von hochglanzpolierten und mattgeätzten Ranken beruht. Die Spangen auf der Kuppa finden sich auf dem Deckel wieder, bekrönt wird dieser von einer mit Speer und Schild bewaffneten Kriegerfigur im Stil der Antike. Ein ähnlicher Pokal Lenckers befindet sich im Historischen Museum Basel (Inv. 1882.90).
- Material/Technik
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Silber, vergoldet; geätzt, graviert, gegossen, punziert; Straußenei, poliert
- Maße
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Höhe x Durchmesser: 51,3 x 14,5 cm
- Standort
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Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin
- Inventarnummer
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Hz 1196 a,b
Deckelpokal (Gefäß / Gefäßteil / Schaugefäß) (Objektgattung)
- Rechteinformation
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Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin
- Letzte Aktualisierung
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05.05.2023, 09:22 MESZ
Objekttyp
- Deckelpokal
Entstanden
- um 1585/1591