Homogenisierung der Ventilation unter der mechanischen Beatmung bei inhomogener Lungenmechanik – Studien am physikalischen Modell

Abstract: Objekt: Es wurde die flusskontrollierte Exspiration (FLEX) und die flusskontrollierte Beatmung (FCV) als neuer Ansatz für eine lungenprotektive Beatmung geprüft, indem sie eine lineare Exspiration erzeugt; dies wird untersucht am Beispiel für eine inhomogene Lunge. Unsere Hypothese ist, dass während der Exspiration die Linearisierung der Exspiration die
Kompartimente mit unterschiedlichen mechanischen Eigenschaften homogener entlüften als konventionelle Beatmungsformen mit passiver Exspiration, die volumenkontrollierte Beatmung (VCV) und die druckkontrollierte Beatmung (PCV).

Methoden: Wir untersuchten in einem physikalischen Model eines inhomogenen respiratorischen Systems den Druckabfall während der Exspiration. Dazu wurde ein Model entwickelt, das aus vier Kompartimenten bestand. Von den vier Kompartimenten besaßen zwei eine hohe (25ml∙cmH2O-1) und zwei eine niedrige (10ml∙cmH2O-1) Compliance. Die verschiedenen Kompartimente wurden jeweils kombiniert mit einer hohen (6.5 cmH2O∙s∙l-1) und einer niedrigen Resistenz (2.8 cmH2O∙s∙l-1). Es wurde das Model in allen möglichen Kombinationen mit verschiedenen Tidalvolumina bzw. Spitzendrücke beatmet. Gemessen wurde in jedem Kompartiment die Exspirationszeit, in der der Druck auf 50% des end-inspiratorischen Druckes (∆t50) gefallen war, sowie die maximal Druckdifferenz ∆pmax zwischen den verschiedenen Kompartimenten.

Ergebnisse: Es wurden während der Beatmung mit der FLEX und der FCV 6-7 mal höhere t50-Werte erreicht als während der VCV bzw. PCV. ∆t50 war während VCV und PCV höher als während der FLEX und FCV. Während der konventionellen Beatmung erreichte ∆pmax Werte bis zu 3.8±0.2 cmH2O; bei der Linearisierung der Exspiration lediglich Werte bis 0.6±0.1 cmH2O.

Diskussion: Mit der vorgelegten Arbeit konnte dargelegt werden, dass ein Aspekt der lungenprotektiven Wirkung der Beatmung mit FLEX auf die Homogenisierung der Entlüftung durch die dezellerierte Exspiration zurückzuführen ist. Damit wurde gezeigt, dass die Exspirationskontrolle eine ungleichmäßige Lungenstruktur deutlich homogener als die VCV beatmen kann und dass die EVA eine ungleichmäßige Lungenstruktur in der Beatmung besser ausgleichen kann als die PCV. Dies kann die Scherkräfte innerhalb des inhomogenen Lungengewebes reduzieren

Standort
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Umfang
Online-Ressource
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Universität Freiburg, Dissertation, 2017

Schlagwort
Künstliche Beatmung
ARDS
Künstliche Beatmung
ARDS

Ereignis
Veröffentlichung
(wo)
Freiburg
(wer)
Universität
(wann)
2020
Urheber
Beteiligte Personen und Organisationen

DOI
10.6094/UNIFR/155246
URN
urn:nbn:de:bsz:25-freidok-1552464
Rechteinformation
Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
Letzte Aktualisierung
25.03.2025, 13:50 MEZ

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Entstanden

  • 2020

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