Bestand
Schliengen, Herrschaft, Amt und Stadt (Bestand)
Überlieferungsgeschichte
Schliengen war Sitz einer Landvogtei, von der aus
die rechtsrheinischen Teile des Hochstifts Basel verwaltet wurden
(Huttingen, Istein, Mauchen und Steinenstadt). Die Gerichtsbarkeit
war zwischen dem Bischof und den Markgrafen von Baden-Durlach
gerteilt, erst 1769 konnte der Bischof seine volle Landeshoheit
durchsetzen. 1803 fiel das rechtsrheinische Gebiet des Hochstifts
an Baden (vgl. Bestand 85). 1992 Abgabe von Akten der Unter- und
Mittelbehörden aus der Zeit nach 1806 an das Staatsarchiv
Freiburg.
Inhalt und Bewertung
Auseinandersetzungen um Landeshoheit; Testamente
und Inventare.
Überlieferung und
Erschließung: Bestand GLA 176 wurde im Generallandesarchiv als
Pertinenzbestand vorwiegend aus Akten des Hochstifts Basel und
baden-durlachischer Zentralbehörden gebildet. Vgl. Bestand 85. Das
Findbuch von 1955 von Julius Kastner wurde im Rahmen eines
Konversionsprogramms der Deutschen Forschungsgemeinschaft 2009
online gestellt. 1992 wurden Akten südbadischer Mittel- und
Unterbehörden nach 1806 an das Staatsarchiv Freiburg abgegeben; im
vorliegenden Findbuch blieben die Titelaufnahmen aber als
Verweisungen (StAF) erhalten.
Geschichte und Inhalt:
Schliengen war Sitz einer Landvogtei, von der aus die
rechtsrheinischen Teile des Hochstifts Basel verwaltet wurden. Dazu
gehörten die Orte Huttingen, Istein, Mauchen und Steinenstadt. Auf
Grund komplizierter Rechtsverhältnisse war die Gerichtsbarkeit so
zwischen dem Bischof und den Markgrafen von Baden-Durlach verteilt,
daß der Bischof in Schliengen selbst, der Markgraf in den
umliegenden Gemeinden Recht zu sprechen hatte. Erst 1769 konnte der
Bischof seine volle Landeshoheit durchsetzen. 1803 fiel das
rechtsrheinische Gebiet des Hochstifts an Baden. Das Schriftgut
über die Auseinandersetzungen zwischen Hochstift und Markgrafschaft
um die Landeshoheit bildet einen Schwerpunkt im Bestand, ebenso
über Ansprüche Vorderösterreichs und der Johanniterkommenden
Heitersheim und Neuenburg. Auffallend ist die hohe Zahl bäuerlicher
Testamente und Inventare des 17. und 18. Jahrhunderts aus
Schliengen selbst. Karlsruhe, im Oktober 2009 Konrad
Krimm
- Bestandssignatur
-
Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 176
- Umfang
-
548 Fasz. (Nummernbereich 1-560)
- Kontext
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Ältere Bestände (vornehmlich aus der Zeit des Alten Reichs) >> Akten >> Ämter, Zenten und Waldgenossenschaften >> Schliengen, Herrschaft, Amt und Stadt
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Rainer Brüning/Gabriele Wüst (Bearb.), Die Bestände des Generallandesarchivs Karlsruhe, Teil 6, Bestände des Alten Reiches, insbesondere Generalakten (71-228), Stuttgart 2006, S.318
- Bestandslaufzeit
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(1048) 14. Jh. - 1829 (1864)
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
03.04.2025, 11:03 MESZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- (1048) 14. Jh. - 1829 (1864)