Bestand

Familienarchiv Preis (Bestand)

Überlieferungsgeschichte

Geschenk von Hans Clauser (gest. 2009)

Inhalt und Bewertung

Vor allem Korrespondenz und Fotos der Familien Grünhut (Simon Alexander Grünhut, Zuckerwarenfabrikant in Knielingen, gestorben 1940 in Theresienstadt), Preis (Willy Preis, Lehrer in Karlsruhe, verh. mit Rosel Preis, geb. Grünhut) und Clauser (Hans Clauser, Lehrer in Karlsruhe, verh. mit Inge Clauser, geb. Preis)

Überlieferung: Der Bestand geht zurück auf Simon Alexander Grünhut, Fabrikant von Zuckerwaren in Karlsruhe-Knielingen (geb. 1869 in Waag-Sellye bei Pressburg, verh. 1902 mit Margarete Höfer, gest. 1944 in Theresienstadt). Seine Tochter Rosa (1903-1983) heiratete 1923 den Karlsruher Lehrer Willy Preis; als er wegen der Heirat mit einer "Halbjüdin" 1938 aus dem Schuldienst ausscheiden musste, führte er die Zuckerwarenfabrik seines Schwiegervaters unter seinem Namen weiter und wurde dann zum Heer eingezogen. Simon Grünhut wurde 1942 nach Theresienstadt deportiert. Willy Preis wurde nach 1945 wieder in den Staatsdienst aufgenommen. Im Nachlass seiner Tochter Inge, verheiratet mit dem Karlsruher Lehrer und Rektor Hans Clauser, vereinigen sich die Korrespondenzen aus diesen drei Generationen. Nach dem Tod von Hans Clauser 2009 übergab der Testamentsvollstrecker als Vollzug des letzten Willens dem Generallandesarchiv Bilder und Schriftgut als Geschenk bzw. zur Überprüfung der Archivwürdigkeit. Die Bilder - darin enthalten der Nachlass des Malers Rudolf Karmann - und gesammelte Schriftstücke bilden die Bestände GLA N Karmann und GLA S Clauser. Aus dem Schriftgut der Familie Preis wurden ca. 0,5 lfd. m im Generallandesarchiv kassiert, vor allem Reisebelege und -prospekte, Versicherungsunterlagen u.ä. Der verbliebene Teil, der Bestand GLA 69 Preis, ist vorläufig vorgeordnet nach den Familien Grünhut/ Preis und Preis/Clauser; das vorliegende Verzeichnis nennt jedoch nur - unerschlossene - Kartoninhalte. Eine künftige Verzeichnung wird hier auch noch weitere Konzentrationsmöglichkeiten zu überprüfen haben.

Inhalt: Familienbriefe aus der Zeit zwischen dem Ersten Weltkrieg und den Jahren nach 1945 bilden den Hauptteil des Bestands, dazu kommen zahlreiche Fotos vor allem aus den 1950er und 1960er Jahren. Sie spiegeln das Erleben einer verfolgten und mutigen Karlsruher Familie, die den Kontakt zu ihren Verwandten in Amerika und Ungarn stets gepflegt und in der Gesellschaft der Zwischen- und der Nachkriegszeit, vor allem in der politisch bewussten Lehrerschaft, ihren Platz gefunden hat. Über das Familien-Schicksal hinaus enthält der Bestand vor allem in den Fotos Quellen zur Kulturgeschichte des Wirtschaftswunders, wie sie sich im Wohnen, in Reisen, in Festen und in der Mode abgebildet hat. Der Bestand umfasst 1,1 lfd.m in vorläufig 7 Kartons. Karlsruhe, im Februar 2010 Konrad Krimm

Bestandssignatur
Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 69 Preis
Umfang
7 Karton-Nummern

Kontext
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Nichtstaatliches Archivgut >> Familien- und Herrschaftsarchive >> Bürger >> Preis

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Letzte Aktualisierung
03.04.2025, 11:03 MESZ

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Objekttyp

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