Urkunden
Peter Stainlin, Metzger zu Hohenhaslach, wegen Fortsetzung seiner verschwenderischen Lebensweise - trotz seiner Verschreibung - abermals einige Zeit zu Vaihingen gef., vom Anwalt seines Landesherrn peinlich angeklagt und harter Leibesstrafe verfallen, jedoch in Anbetracht seiner Familie und Freundschaft, auch auf die Beteuerung, sich zu bessern, wiederum begnadigt mit der Auflage, eine Geldstrafe von 10 fl und seine Atzung zu bezahlen sowie eine besiegelte Verschreibung aufzurichten, in der er erneut schwört, die Artikel seiner früheren U. zu halten, gelobt eidlich, dem allem nachzukommen.
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 44 U 6459
- Umfang
-
1 U
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Siegler: Conlin Machtolf d.A. zu Vaihingen
Überlieferungsart: Ausfertigung
Vermerke: 1 Pap. S.
- Kontext
-
Urfehden >> 12. Band 12: Vaihingen - Waiblingen, Stadt/ Amt / Vogtei/ Forst, auch außeramtliche Orte >> 12.1 Vaihingen >> 12.1.2 Vaihingen, Amt >> 12.1.2.6 Hohenhaslach (mit Niederhaslach)
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 44 Urfehden
Indexbegriff Person
Stainlin, Peter
Indexbegriff Ort
Hohenhaslach : Sachsenheim LB
Laufzeit
1551 Dezember 4 (Fr n. Andreas)
- Weitere Objektseiten
- Digitalisat im Angebot des Archivs
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
20.01.2023, 16:53 MEZ
Objekttyp
- Urkunden
Entstanden
- 1551 Dezember 4 (Fr n. Andreas)
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Hans Prun aus Stuttgart, B. zu Hohenhaslach, gef. und schwerer Leibesstrafe verfallen, weil er seinen Nachbarn und Mitbürgern Heu, Obst u.a. gestohlen hatte, jedoch statt strenger Strafe lediglich aus dem Amt Vaihingen verwiesen, danach auf sein und anderer Bitten begnadigt und wieder eingelassen, gelobt eidlich, sich fortan wohl zu verhalten, jedem das Seine zu lassen, sich mit seiner Arbeit redlich zu ernähren und den obrigkeitlichen Geboten zu gehorchen, und schwört U.
Hieronymus Bayer, wohnhaft zu Hohenhaslach, wegen seines liederlichen Lebenswandels und Vergeudens seiner Habe mit Spielen und Zechen trotz Verwarnungen und erlittener Turmstrafe erneut zu Vaihingen gef. und der peinlichen Anklage und Strafe verfallen, jedoch auf Fürbitten seiner Frau und seiner Freundschaft, auch auf sein Versprechen hin, sich zu bessern, begnadigt und freigel., gelobt eidlich, ohne obrigkeitliche Begnadigung zeitlebens nicht mehr zu zechen, nicht mehr zu spielen und ohne Vorwissen der Amtleute zu Vaihingen nichts von seinem Eigentum zu verändern, sondern gottesfürchtig hauszuhalten, und schwört U.
Siegfried Wild aus Hohenhaslach, wegen "etlicher Mißhandlungen" zu Vaihingen gef., jedoch zu einer bürgerlichen Strafe begnadigt, gelobt eidlich, die Artikel seiner Verschreibung zu halten. Er stellt zur Sicherheit vier Bürgen, die sich verpflichten, im Falle eines Schuldspruchs und seiner Zahlungsunfähigkeit die Strafe zu leisten. - Bürgen: 1) Konrad Kner aus Wüstenglattbach 2) Endlin Wild aus Hohenhaslach, seine Mutter 3) Hans Wild aus Hohenhaslach 4) Michel Bartli aus Sersheim.
Endris Ruche, Bäcker aus Neustadt im Amt Waiblingen, wohnhaft zu Hohenhaslach, wegen Bruchs einer Verschreibung und Betrugs zu Vaihingen gef., vom Untervogt Johann Hahn peinlich angeklagt und vom Stadtgericht mit Recht dazu verurteilt, daß ihn der Nachrichter vom Markt bis zum Kirchtor und von dort bis zum Mühltor mit Ruten streichen und er selbst erneut über den Rhein "schwören" solle, gelobt eidlich, nach Verbüßung der Leibesstrafe unverzüglich dorthin zu ziehen und unerlaubt nicht mehr herüberzukommen, und schwört U. E. Ruche hatte seine zu Waiblingen wegen Schwängerung seiner Base errichtete U. gebrochen, sich unerlaubt zu Hohenhaslach niedergelassen und sich dort betrügerischerweise mit der Witwe des Konrad Schreiber verheiratet.
Peter Stainlin, Metzger zu Hohenhaslach, wegen mehrer gen. strafbarer Handlungen zu Vaihingen gef. und von den dortigen Amtleuten rechtlich angeklagt, jedoch in Ansehung seiner Jugend, auf das Versprechen seiner Besserung und auf Fürbitten etlicher Leute vom Adel, seiner Ehefrau und anderer des strengen Rechts entledigt und freigel., schwört U. Er gelobt zugleich eidlich, sein verschwenderisches Leben aufzugeben, den obrigkeitlichen Geboten zu gehorchen, keine Spiele mehr zu treiben, alles Zechen zu Ober- und Unterhaslach wie auch außerhalb zu meiden, es sei denn, daß sein Gewerbe einen Wirtshausbesuch notwendig mache, auch keine Wehr zu tragen, außer er zöge wegen seines Handwerks über Land, endlich von seinen Gütern ohne obrigkeitliches Wissen nichts zu versetzen oder zu verkaufen.
Jakob Bischof, B. und Metzger zu Hohenhaslach, straffällig geworden, weil er wegen bürgerlicher Händel das Land unerlaubt verlassen und dabei der Obrigkeit die Unwahrheit angegeben hatte, jedoch aus Gnade und auf künftiges Wohlverhalten hin straflos freigel., gelobt eidlich, fortan den obrigkeitlichen Geboten zu gehorchen, und schwört U.
Hans Schluckwein aus Haslach, wegen Annahme fremder Kriegsdienste zu Vaihingen gef., jedoch mit der Auflage, seine Atzung zu bezahlen, begnadigt, schwört U. und gelobt eidlich, sich ohne Erlaubnis in keine auswärtigen Kriegsdienste mehr zu begeben, sondern vielmehr den obrigkeitlichen Geboten und Verboten zu gehorchen.
Hans Schrank, Müller, derzeit seßhaft auf der Mühle zu Hohenhaslach, wegen seiner trotzigen Reden wider die Obrigkeit zu Vaihingen gef. und "hoher" Strafe verfallen, jedoch in Ansehung seiner Frau und seiner Kinder, auch auf Fürbitten seiner Freunde ohne peinliche Strafe wieder freigel., gelobt eidlich, fortan dergleichen Drohreden zu unterlassen, und schwört U.
Hieronymus Bayer aus Hohenhaslach, wegen Annahme fremder Kriegsdienste zu Vaihingen gef., jedoch mit der Auflage, seine Atzung zu bezahlen, begnadigt und wieder freigel., schwört U. und gelobt eidlich, sich zeitlebens in keine fremden Dienste mehr zu begeben und den Geboten und Verboten der herzoglichen Amtleute zu gehorchen.
Konrad Klein aus Hohenhaslach, wegen offenkundigen Diebstahls einige Tage gef., jedoch in Ansehung seiner Jugend und auf Fürbitten seiner Ehefrau und Freundschaft ohne peinliche Leibesstrafe mit der Auflage wieder freigel., seiner Herrschaft einen grossen Frevel (13 lb h) zu bezahlem, gelobt eidlich, fortan von dergleichen Taten abzustehen, und schwört U.
Medardus Hornberger aus Hohenhaslach, zu Vaihingen gef., weil er in fremde Kriegsdienste gezogen war und seine Familie hatte sitzen lassen, jedoch der verwirkten Strafe entledigt und mit der Auflage, seine Atzung zu bezahlen, freigel., schwört U. und gelobt eidlich, ohne landesherrliche Erlaubnis zeitlebens keine fremden Kriegsdienste mehr zu suchen und den obrigkeitlichen Geboten und Verboten zu gehorchen.
Endris Schuhmacher aus Hohenhaslach, zu Vaihingen gef., weil er wider obrigkeitliches Verbot Frau und Kinder verlassen hatte und außer Landes gegangen war, jedoch auf Fürbitten seiner Freunde und ehrbarer Leute begnadigt und freigel., schwört U. und gelobt eidlich, sich wegen seines Vergehens mit den Amtleuten zu vertragen und seine Strafe zu bezahlen.
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Jakob Bischof, B. und Metzger zu Hohenhaslach, straffällig geworden, weil er wegen bürgerlicher Händel das Land unerlaubt verlassen und dabei der Obrigkeit die Unwahrheit angegeben hatte, jedoch aus Gnade und auf künftiges Wohlverhalten hin straflos freigel., gelobt eidlich, fortan den obrigkeitlichen Geboten zu gehorchen, und schwört U.
Hans Schluckwein aus Haslach, wegen Annahme fremder Kriegsdienste zu Vaihingen gef., jedoch mit der Auflage, seine Atzung zu bezahlen, begnadigt, schwört U. und gelobt eidlich, sich ohne Erlaubnis in keine auswärtigen Kriegsdienste mehr zu begeben, sondern vielmehr den obrigkeitlichen Geboten und Verboten zu gehorchen.
Hans Schrank, Müller, derzeit seßhaft auf der Mühle zu Hohenhaslach, wegen seiner trotzigen Reden wider die Obrigkeit zu Vaihingen gef. und "hoher" Strafe verfallen, jedoch in Ansehung seiner Frau und seiner Kinder, auch auf Fürbitten seiner Freunde ohne peinliche Strafe wieder freigel., gelobt eidlich, fortan dergleichen Drohreden zu unterlassen, und schwört U.
Hieronymus Bayer aus Hohenhaslach, wegen Annahme fremder Kriegsdienste zu Vaihingen gef., jedoch mit der Auflage, seine Atzung zu bezahlen, begnadigt und wieder freigel., schwört U. und gelobt eidlich, sich zeitlebens in keine fremden Dienste mehr zu begeben und den Geboten und Verboten der herzoglichen Amtleute zu gehorchen.
Konrad Klein aus Hohenhaslach, wegen offenkundigen Diebstahls einige Tage gef., jedoch in Ansehung seiner Jugend und auf Fürbitten seiner Ehefrau und Freundschaft ohne peinliche Leibesstrafe mit der Auflage wieder freigel., seiner Herrschaft einen grossen Frevel (13 lb h) zu bezahlem, gelobt eidlich, fortan von dergleichen Taten abzustehen, und schwört U.
Medardus Hornberger aus Hohenhaslach, zu Vaihingen gef., weil er in fremde Kriegsdienste gezogen war und seine Familie hatte sitzen lassen, jedoch der verwirkten Strafe entledigt und mit der Auflage, seine Atzung zu bezahlen, freigel., schwört U. und gelobt eidlich, ohne landesherrliche Erlaubnis zeitlebens keine fremden Kriegsdienste mehr zu suchen und den obrigkeitlichen Geboten und Verboten zu gehorchen.
Endris Schuhmacher aus Hohenhaslach, zu Vaihingen gef., weil er wider obrigkeitliches Verbot Frau und Kinder verlassen hatte und außer Landes gegangen war, jedoch auf Fürbitten seiner Freunde und ehrbarer Leute begnadigt und freigel., schwört U. und gelobt eidlich, sich wegen seines Vergehens mit den Amtleuten zu vertragen und seine Strafe zu bezahlen.
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Hans Schrank, Müller, derzeit seßhaft auf der Mühle zu Hohenhaslach, wegen seiner trotzigen Reden wider die Obrigkeit zu Vaihingen gef. und "hoher" Strafe verfallen, jedoch in Ansehung seiner Frau und seiner Kinder, auch auf Fürbitten seiner Freunde ohne peinliche Strafe wieder freigel., gelobt eidlich, fortan dergleichen Drohreden zu unterlassen, und schwört U.
Hieronymus Bayer aus Hohenhaslach, wegen Annahme fremder Kriegsdienste zu Vaihingen gef., jedoch mit der Auflage, seine Atzung zu bezahlen, begnadigt und wieder freigel., schwört U. und gelobt eidlich, sich zeitlebens in keine fremden Dienste mehr zu begeben und den Geboten und Verboten der herzoglichen Amtleute zu gehorchen.
Konrad Klein aus Hohenhaslach, wegen offenkundigen Diebstahls einige Tage gef., jedoch in Ansehung seiner Jugend und auf Fürbitten seiner Ehefrau und Freundschaft ohne peinliche Leibesstrafe mit der Auflage wieder freigel., seiner Herrschaft einen grossen Frevel (13 lb h) zu bezahlem, gelobt eidlich, fortan von dergleichen Taten abzustehen, und schwört U.
Medardus Hornberger aus Hohenhaslach, zu Vaihingen gef., weil er in fremde Kriegsdienste gezogen war und seine Familie hatte sitzen lassen, jedoch der verwirkten Strafe entledigt und mit der Auflage, seine Atzung zu bezahlen, freigel., schwört U. und gelobt eidlich, ohne landesherrliche Erlaubnis zeitlebens keine fremden Kriegsdienste mehr zu suchen und den obrigkeitlichen Geboten und Verboten zu gehorchen.