Deutsche Digitale Bibliothek - Kultur und Wissen online
Neu in der Deutschen Digitalen Bibliothek
Kalenderblatt: 11. August
1778: Der spätere Politiker und Schriftsteller Friedrich Ludwig „Turnvater“ Jahn wird in Lanz bei Wittenberge als Sohn eines evangelischen Pastors geboren. Bis zum Alter von 14 Jahren wird Jahn von den Eltern unterrichtet und besucht dann das Gymnasium in Salzwedel, an dessen Schuldisziplin er sich nicht gewöhnen kann. Ohne Schulabschluss besucht er ab 1796 die Universität Halle, die er sieben Jahre später wegen schlechter Führung und seines nie bestandenen Abiturs verlassen muss. 1809 geht Jahn nach Berlin und arbeitet als Hilfslehrer an einer Privatschule. Ein Jahr später gründet er den „Deutschen Bund“ zur Befreiung Deutschlands von der französischen Herrschaft und für die nationale Einheit. Jahn propagiert Sport zur vormilitärischen Jugenderziehung. Unter dem Motto „Frisch, fromm, fröhlich, frei“ eröffnet Friedrich Ludwig Jahn am 18. Juni 1811 den ersten deutschen Turnplatz bei Berlin. Damit setzt sich die Turnbewegung in Deutschland in Gang. 1817 – inzwischen gibt es 12.000 Turner, die sich in 150 örtlichen Vereinen engagieren – wird nach der sogenannten Turnerfehde das Turnen verboten und erst wieder 1840 erlaubt. Jahns politisches Engagement macht ihn bei der Obrigkeit verdächtig, die ihn 1819 verhaften lässt. Erst 1825 kommt er unter weiterer Polizeiaufsicht wieder frei. 1840 erfolgt Jahns Amnestierung und vollkommene Rehabilitierung durch Friedrich Wilhelm IV. Am 14. Oktober 1852 stirbt „Turnvater Jahn“ an einer Lungenentzündung.

Dossiers
Erkunden Sie die Deutsche Digitale Bibliothek
In der Deutschen Digitalen Bibliothek finden Sie digitalisierte Kunstwerke, Bücher, Musikstücke, Denkmäler, Filme, Urkunden und viele andere Schätze.