Kalenderblatt

Der heilige Bernhard, die letzte Schlacht im Dreißigjährigen Krieg, Urteil im Nürnberger Ärzteprozess, ...
Letzte Änderung: 05.02.2021, 10:55 MEZ

Ergebnisse für den 20. August

  • 1527: Am 20. August beginnt die so genannte Augsburger Märtyrersynode. Dort kommen Vertreter der christlichen Täuferbewegung zusammen, die sich im Zuge der Reformation gebildet hat. Sie war einer besonders wortgetreuen Auslegung der Bibel und einer bedingungslosen Nachfolge Christi verschrieben. Das Ziel des Täuferkonzils bestand darin, in der in sich zersplitterten Glaubensrichtung zu einem gemeinsamen Fundament zu gelangen. Auf der Synode waren Täufer aus Österreich, der Schweiz und Süddeutschland vertreten. Einer der Wortführer in Augsburg ist der Missionar Hans Hut, ein Schüler Thomas Müntzers. Er vertrat die apokalyptische Auffassung, das Reich Gottes würde – wie in der Offenbarung des Johannes vorhergesagt – mit Gewalt hereinbrechen – und zwar zu Pfingsten 1528. Hut starb allerdings bereits im Dezember 1527 im Gefängnis in Augsburg, nachdem er im Zusammenhang mit seinen Aktivitäten rund um die Märtyrersynode verhaftet und verurteilt worden war.
  • Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen, Wü 29/3 T 1 Staatsanwaltschaft Tübingen: Strafakten
    1947: Mit der Urteilsverkündung gegen den Hauptangeklagten Karl Brandt und weitere 22 Mediziner geht der so genannte Nürnberger Ärzteprozess am 20. August zu Ende. Brandt, der im Dritten Reich Begleitarzt Adolf Hitlers und seit Kriegsbeginn 1939 dessen Beauftragter für die Tötungen im Rahmen der so genannten „Euthanasie“ in zahlreichen Tötungsanstalten war, wurde zum Tod durch den Strang verurteilt. Am 2. Juni 1948 wurde er hingerichtet. Der Ärzteprozess war der erste der insgesamt zwölf Nürnberger Nachfolgeprozesse, den die Vereinigten Staaten gegen Angehörige des NS-Regimes führten. Sie folgten auf den Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher (November 1945 bis Oktober 1946).
  • Trailer, 2009/2010
    1980: Der Bergsteiger Reinhold Messner bezwingt als erster Mensch im Alleingang und ohne Sauerstoffgerät den Mount Everest. Es war nach 1978 bereits der zweite Besuch, den er dem höchsten Berg der Erde abstattete. Seine Liebe für die höchsten Gipfel trug 1970 das erste Mal konkrete Früchte, als er mit dem Nanga Parbat den ersten Achttausender bestieg. Es dauerte bis 1986, bis der Extremsportler alle 14 Berge dieser Kategorie erklommen hatte. Auch dieser Rekord gelang ihm als Erster.
  • Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, M 703 Militärhistorische Bildsammlung
    1914: Im Ersten Weltkrieg nehmen die deutschen Truppen am 20. August Brüssel ein und beginnen gleichzeitig mit der Belagerung der belgischen Metropole Antwerpen. Zu ihrer Bombardierung werden wie in anderen Fällen auch Luftschiffe eingesetzt.
  • Einblattdruck
    1648: In der Schlacht bei Lens im Französisch-Spanischen Krieg (1635–1659) schlagen die französischen Truppen ihre spanischen Gegner, die sich nahe der flämischen Stadt verschanzt hielten. Der Kampf gilt gleichzeitig als letzte große Schlacht des Dreißigjährigen Krieges, der jahrzehntelang Europa verheerte und der zwei Monate später mit dem Westfälischen Frieden in Deutschland zu Ende ging. Der Französisch-Spanische Krieg dagegen dauerte noch mehr als zehn Jahre an und endete mit dem Pyrenäischen Frieden.
  • Politiker, Journalist
    1952: Kurt Schumacher stirbt in Bonn. Der Politiker war maßgeblich am Aufbau der SPD nach dem Zweiten Weltkrieg beteiligt und Oppositionsführer im ersten Bundestag der jungen Bundesrepublik. Schumacher, der als Freiwilliger in den Ersten Weltkrieg zog, wurde in den ersten Kriegswochen schwer verwundet. Nach seiner Entlassung aus dem Militär engagierte er sich politisch und geriet später auch mit den Nationalsozialisten in Konflikt. Während des Dritten Reichs war er mehrfach in Konzentrationslagern interniert.
  • Tafelbild
    1153: Der Mystiker Bernhard von Clairvaux (latinisiert Claraevallensis Bernardus) stirbt in der von ihm gegründeten und nach ihm benannten Abtei bei Troyes. Der Zisterziensermönch war ein für die Kirchengeschichte bedeutender Geistlicher, von dem zahlreiche Handschriften überliefert sind. Viele davon finden sich auch in der Deutschen Digitalen Bibliothek. Er war ein begeisterter Befürworter der Kreuzzüge und warb für diese Form der gewaltsamen Mission. In seinen Predigten und Schriften beschäftigte sich Bernhard mit der Jungfrau Maria und gilt als Begründer der Marienfrömmigkeit in der katholischen Kirche. Daher wird er oft mit Marienmotiven dargestellt.
  • Opitz, Martin ; Salomo ; Müller, David ; Baumann, Georg
    1639: Am 20. August stirbt der deutsche Barock-Dichter Martin Opitz im Alter von 41 Jahren.