Kalenderblatt

Mord im Dom, Serienmord auf der Burg, erster Filmauftritt eines Weisen, Abtritt eines großen Dichters
Letzte Änderung: 16.02.2021, 17:52 MEZ

Ergebnisse für den 29. Dezember

  • Szene mit Werner Krauß
    1922: Uraufführung des Spielfilms „Nathan der Weise“. Die bisher einzige Verfilmung von Lessings bekanntestem Theaterstück mit Werner Krauß in der Titelrolle erhält positive Kritiken, fällt aber bald der antijüdischen Propaganda zum Opfer. Schon vor der Uraufführung hatten Rechtsradikale versucht, das Filmnegativ zu vernichten.
  • 1610: Das Schloss der „Blutgräfin“ wird gestürmt. Dort werden zahllose Leichen, Leichenteile und überlebende Opfer gefunden. Der Burgherrin, der ungarischen Gräfin Elisabeth Báthory, wird zusammen mit einigen ihrer Dienerinnen wegen vielfachen Mordes an jungen Frauen – die höchste in Prozess genannte Opferzahl ist 650 – der Prozess gemacht. Danach wird sie in ein kleines Zimmer auf ihrer Burg Čachtice eingemauert, in dem sie bis zu ihrem Lebensende nur durch ein kleines Loch in der Mauer Kontakt zur Außenwelt hat. Die Geschichte der „Blutgräfin“ findet schnell Eingang in die Legendenbildung, so wird sie mit Vlad III. Drăculea in Verbindung gebracht, dem Fürst, auf dem die Dracula-Geschichten beruhen.
  • Foto
    1170: Thomas Becket wird erschlagen. Der Mord am englischen Erzbischof erschüttert das mittelalterliche Europa. Nicht nur wird er von Anhängern des englischen Königs getötet, die Tat geschieht auch noch auf dem heiligen Boden der Kathedrale von Canterbury. Schon kurz nach dem Mord wird Becket in ganz Europa als Märtyrer verehrt, nur wenige Jahre nach seinem Tod wird er vom Papst heiliggesprochen. Auch in der Moderne ist Leben und Sterben Thomas Beckets noch ein Thema, so in T.S. Eliots „Mord im Dom“ oder in Jean Anouilhs „Becket oder die Ehre Gottes“.
  • Schriftsteller, Lyriker
    1926: „Und hört im Herzen auf zu sein“ - Rainer Maria Rilke stirbt. Mit dem „Panther“ hat der österreichische Lyriker eines der bekanntesten Gedichte in deutscher Sprache verfasst.