On This Day

Das berühmteste Gedicht deutscher Sprache entsteht als Graffiti, die erste Berufsschriftstellerin Deutschlands und der erste deutsche Hadschi kommen zur Welt, ...
Last update: 05.09.2023, 10:21 AM CEST

Results for the 6 September

  • Mumientäfelchen
    81: „Dieses hölzerne Mumientäfelchen aus Ägypten stellt eine besondere Art wiederverwendeten Schreibmaterials dar: Es war ursprünglich als Etikett zur Kennzeichnung einer mumifizierten Leiche gedacht. In der römischen Kaiserzeit dient es jedoch, vermutlich aufgrund von Papyrusmangel, in Zweitverwendung als Steuerquittung...“ (Lesen Sie weiter in der ausführlichen Objektbeschreibung)
  • Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, M 703 Militärhistorische Bildsammlung
    1914: Beginn der Schlacht an den Masurischen Seen
  • Mendelssohn, Moses
    1729: Moses Mendelssohn wird in Dessau geboren und wächst in einem noch weitgehend mittelalterlichen Ghetto auf. Als 14jähriger hochbegabter Talmudschüler folgt er seinem Rabbiner und wandert nach Berlin, das er 1743 durch das Rosenthaler Tor betritt – das einzige Tor in der Stadtmauer, das für Juden (und Vieh) erlaubt war. Der Legende nach soll er auf die Frage der Torwache, was er denn in Berlin zu tun beabsichtige, geantwortet haben: „Lernen, Lernen, Lernen“. Durch Lernen, größtenteils im Selbsstudium, wird er knapp zwanzig Jahre später zu einem in ganz Europa berühmten Philosophen und Philologen, der als einer der ersten Juden die soziale und kulturelle Kluft zur nichtjüdischen Bevölkerungsmehrheit überwand. Mendelssohn war ein Freund Lessings, Wielands und anderer Vertreter der deutschen Aufklärung - er galt als „deutscher Sokrates“ und wegen seiner in religiösen Kreisen sehr umstrittenen Bibelübersetzung (des Pentateuchs und der Psalmen) als „jüdischer Luther“.
  • Mozart, Wolfgang Amadeus
    1791: In Prag wird Mozarts Oper „La clemenza di Tito“ uraufgeführt, die im Jahr 79 in Rom spielt und von einer Verschwörung gegen Kaiser Titus handelt lt, der zum Schluß der Oper die titelgebenden Großherzigkeit walten lässt und die Verräter, die eine Attentat auf ihn verübt hatten, begnadigt.
  • Foto
    1951: Zur Eröffnung des wiederaufgebauten Schillertheaters in Berlin wird „Wilhelm Tell“ gegeben.
  • 1953-09-06, Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, R 4 Bildersammlung
    1953: Bei der Wahl zum 2. Bundestag wird zum ersten Mal mit Zweitstimme und Fünf-Prozent-Hürde gewählt. Allerdings genügt zum Überspringen der Fünf-Prozent-Hürde bereits der Gewinn eines Direktmandats, wodurch die Zentrumspartei mit 3 Abgeordneten entsprechend Ihrem Zweitstimmenanteil in den Bundestag einziehen konnte. In der DDB finden Sie ebenfalls zeitgenössische Wahlplakate der anderen Parteien.
  • Druck; Zeichnung/Druckgrafik
    1686: Nach monatelanger Belagerung gelingt dem christlichen Belagerungsheer die Einnahme von Buda (Ofen), das seit 1541 von einer türkischen Garnison gehalten wurde.
  • Collage
    1780: Goethe schreibt sein berühmtes zweites „Wandrers Nachtlied“ mit Bleistift an die Wand des Jagdhäuschens auf dem Kickelhahn.
  • Ereignispostkarte
    1900: Als Teil des internationalen Expeditionskorps’ im „Boxeraufstand“ ziehen deutsche Truppen in Shanghai ein. Im gleichen Tagebuch finden sich Aufnahmen einer Truppenparade vor Generalfeldmarschall Graf Waldersee, der am 27. September den Oberbefehl über die europäischen Streitkräfte ( 63.000 Mann, davon 24.000 Deutsche) übernimmt. Anlässlich des Kriegs gegen die „Boxer“, die eigentlich Kung-Fu-Kämpfer waren, hielt Kaiser Wilhem II. seine berüchtigte „Hunnenrede“ („Pardon wird nicht gegeben, Gefangene nicht gemacht“), deretwegen die Deutschen, zumal als Fußballer, heute noch in der britischen Boulevardpresse als „huns“ bezeichnet werden.
  • Schriftstellerin
    1731: Deutschlands erste Berufsschriftstellerin, Sophie von La Roche, wird geboren. Mit ihrem Briefroman „Geschichte des Fräuleins von Sternheim“ landet sie 1771 einen Bestseller. 1783 gibt sie die Frauenzeitschrift „Ponoma - für Deutschlands Töchter“ heraus, die sogar von Zarin Katharina der Großen abonniert wird. „Ponoma“ und das „Fräulein von Sternheim“ finden Sie beide in der DDB.
  • Forschungsreisender, Ethnologe, Sprachforscher
    1826: Geburtstag Heinrich von Maltzans, der, durch ein väterliches Erbe früh finanziell unabhängig gestellt, als Privatgelehrter ausgedehnte Forschungsreisen unternimmt, vor allem in „orientalische” Länder. 1853 trifft er in Kairo Richard Francis Burton, der gerade aus den für Nicht-Muslime verbotenen heiligen Städten Mekka und Medina zurückgekehrt ist, und beschließt ihm nachzueifern. Nachdem er seine Arabischkenntnisse verbessert hat, schließt er sich 1860 einer Pilgerkarawane an und absolviert getarnt die Hadsch. Seinen Reisebericht „Meine Wallfahrt nach Mekka“, den Sie auf der Personenseite Matzans verlinkt finden, veröffentlicht er erst fünf Jahre später, weil er das Leben seines arabischen Helfers nicht gefährden wollte: „Hätte ich nämlich früher diess Werk veröffentlicht, so würde der arme Araber, welcher mir bei der Ausführung meines Reiseplanes wesentlich behülflich gewesen war, die unhaltbarste Stellung gehabt haben, ja sein Leben würde vielleicht...“ (Lesen Sie weiter auf Seite IV = Scanseite 5).