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C Rep. 409-01 (Fotos) VEB NARVA Berliner Glühlampenwerk (Bestand)

Vorwort: C Rep. 409-01 VEB NARVA Berliner Glühlampenwerk

Nachdem im Mai 1946 das Werk D des Glühlampenherstellers Osram GmbH im Stadtbezirk Friedrichshain beschlagnahmt und unter Treuhandverwaltung gestellt worden war, genehmigte am 24. August 1946 die Industrieverwaltung der Sowjetischen Militäradministration (SMAD) die Wiederaufnahme der dortigen Glühlampenproduktion. Dabei firmierte der Betrieb als "Berliner Glühlampenwerk vorm. Osram Werk D". Im Februar 1949 - das Werk hatte inzwischen umfangreiche Demontagen hinnehmen müssen - wurde der Betrieb verstaatlicht. Er fertigte fortan unter der Bezeichnung "VEB Berliner Glühlampenwerk" und entwickelte sich im Laufe der Zeit zum bedeutendsten Hersteller von Glühlampen in der DDR.
Um die Produktivität aller Glühlampenbetriebe der DDR zu steigern, erfolgte zum 01. Januar 1969 deren Zusammenschluss in einem Kombinat der volkseigenen Lichtquellenindustrie, dem Kombinat VEB NARVA. Es führte seine Bezeichnung auf das seit 1966 bestehende Warenzeichen NARVA zurück, das aus den Anfangsbuchstaben der Lampenbestandteile Nitrogenium, Argon und Vakuum gebildet worden war. Stammbetrieb des Kombinats wurde das Berliner Glühlampenwerk, das inzwischen die Bezeichnung "VEB NARVA Berliner Glühlampenwerk" trug. Zu den zusammengeschlossenen Werken gehörten daneben die VEB Glühlampenwerk Plauen, Leuchten- und Leuchtstofflampenwerk Brand-Erbisdorf, Glühlampenwerk Oberweißbach und Glühlampenwerk Tambach-Dietharz. Zum Produktionsprofil des Kombinats, das der VVB Bauelemente und Vakuumtechnik unterstand, gehörten Glüh- und Glimmlampen, Hochdrucklampen und Leuchtstofflampen sowie Starter, Sockel und Apparate für die Elektroindustrie.
Im Rahmen des Konzentrationsprozesses, den die Wirtschaft der DDR in den 1970er Jahren erlebte, wurde das Kombinat wesentlich umstrukturiert. Hierzu zählte die Zuordnung der Betriebe des Kombinats VEB Leuchtenbau Leipzig am 01. Januar 1978. Dadurch wurden die 13 Betriebe der ostdeutschen Lichtquellen- und Leuchtenbaubetriebe unter einem Dach des Kombinats VEB NARVA vereint. Stammbetrieb blieb auch hier der VEB NARVA Berliner Glühlampenwerk.
Das erweiterte Kombinat, das noch im November 1978 den Ehrennamen "Rosa Luxemburg" verliehen bekam, wurde nach Auflösung der VVB dem Ministerium für Elektrotechnik und Elektronik unterstellt.
Aus dem 1990 aufgelösten Kombinat gingen fünf eigenständige Unternehmen hervor, die alle das NARVA-Warenzeichen weiterführten. Der Berliner Stammbetrieb wurde dabei zunächst zur NARVA Berliner Glühlampenwerk GmbH, die seit 1994 als G. L. E. Gesellschaft für lichttechnische Erzeugnisse mbH Berlin firmierte.

Die Unterlagen wurden dem Stadtarchiv 1983 übergeben.

Erschlossen: 11 [AE] 1.20 [lfm]
Laufzeit: 1946 - 1988
Benutzung: Datenbank

Verweise:

-> LAB A Rep. 231 Osram GmbH
-> LAB C Rep. 409 Kombinat VEB NARVA "Rosa Luxemburg"
-> LAB C Rep. 606 VVB Bauelemente und Vakuumtechnik
-> LAB C Rep. 747 Deutsche Investitionsbank, Filiale Berlin
-> LAB C Rep. 800 Deutsche Treuhandverwaltung des sequestrierten und beschlagnahmten Vermögens im sowjetisch besetzten Sektor der Stadt Berlin (DTV)

Bestandssignatur
Landesarchiv Berlin, C Rep. 409-01 (Fotos)

Kontext
Landesarchiv Berlin (Archivtektonik) >> C Bestände (Ost-) Berliner Behörden bis 1990 >> C 6 Betriebe und Einrichtungen der Wirtschaft >> C 6.3 Volkseigene Betriebe >> C Rep. 409-01 VEB NARVA Berliner Glühlampenwerk (BGW)

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Letzte Aktualisierung
13.06.2023, 10:04 MESZ

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