Bestand
Oberförsterei Sternberg (Bestand)
Allgemeines und Verschiedenes 1819-1928; Forstbeamte und Dienstgebäude 1791-1928; Grenzen und Inventar der Forsten ca. 1800-1928; Vermessung und Taxation 1804-1929; Gerechtsame und Servituten 1805-1928; Verkauf, Ankauf und Tausch von Forstgrundstücken 1812-1928; Steuer- und Forstgemeindeangelegenheiten (Katastration) 1868-1928; Statistiken, forstliches Versuchswesen, Naturdenkmäler und Kulturdenkmäler 1883-1928; Privat- und Gemeindewald 1804-1928; Forstnutzung 1782-1928; Forstnebennutzung 1792-1928; Forstkultur 1816-1928; Forstschutz 1802-1928; Jagd 1781-1928; Fischerei 1781-1928; Rechnungswesen 1855-1928; Verschiedenes 1855-1928.
Bestandsgeschichte: 1781 Forstrevier Sternberg; 1858 Teil der Oberförsterei Brake mit Sternberg vereinigt; 1928 aufgelöst, Nachfolgebehörde: Forstamt Brake; 1949 Übergang der Forstämter an den Landesverband Lippe.
Form und Inhalt: Vorwort des überholten analogen Findbuchs:
Verwaltungsgeschichte der Forstbehörden
Siehe Vorwort zum Repertorium [Findbuch] Forstdirektion.
Gebietsentwicklung der Oberförsterei Sternberg
Die Reviere der unteren Forstbehörden deckten sich ursprünglich in etwa mit den Gebieten der unteren Verwaltungsbehörden. Nicht anders war es bei der Oberförsterei Sternberg, deren Ausdehnung bis zum Jahre 1857 im wesentlichen mit dem Bereich des Amts Sternberg übereinstimmte. Eine Erweiterung erfuhr Sternberg erst am 1. Januar 1858, als die selbständige Verwaltung des Forstreviers Brake aufgehoben und der Forstbezirk Brake zwischen den Oberförstereien Sternberg und Diestelbruch aufgeteilt wurde. Schon Ende 1855 hatte der Förster des Forstreviers Brake seinen Wohnsitz nach Humfeld verlegt, und ab 1. Juli 1857 mußte er die erledigte Oberförsterstelle zu Sternberg mitverwalten. Von dem Forstrevier Brake fiel der Schutzbezirk Spork an das Forstrevier Sternberg, der Schutzbezirk Varenbreite [Fahrenbreite] an das Forstrevier Diestelbruch. Verkleinert wurde das Forstrevier Sternberg dann im Jahre 1866, als der kleinste Schutzbezirk der Oberförsterei, der Schutzbezirk Laßbruch, an Varenholz abgetreten wurde.
Von 1866 ab gehörten zur Oberförsterei Sternberg die Förstereien: Barntrup, Alverdissen, Bösingfeld, Steinegge, Sternberg und Dörentrup (Spork). Seit 1929 besteht die Oberförsterei Sternberg nicht mehr. An ihre Stelle ist die Oberförsterei Brake (später Forstamt Brake) getreten.
Zur Geschichte der Registratur der Oberförsterei Sternberg
Den Oberförstereien wurde im Jahre 1855 von der Forstdirektion ein einheitlicher Registraturplan vorgeschrieben (Feyescher Aktenplan), nach dem die Forstregistratur neu aufzustellen war. Die Forstdirektion stellte außerdem einheitliche Aktendeckel zur Verfügung, die ebenso wie der Aktenplan selbst der Registratur der Forstdirektion entsprachen. Unter den Titel- und Sektionsbezeichnungen wurden die Generalakten mit
Nummern, die Spezialakten mit großen lateinischen Buchstaben versehen. Den Revierverwaltern blieb überlassen, ob sie die Dienstpapiere in die betreffenden Aktenstücke einheften oder besonders reponieren wollten.
Wie bei den übrigen lippischen Oberförstereien erfolgte auch hier 1928 eine Neuordnung der Registratur nach Vorschrift der Dienstanweisung für die Beamten der Preußischen Staatsoberförstereien vom 1.10.1927. Allerdings wurden einige Abänderungen getroffen. Die Registratur nach dem Feyeschen Aktenplan wurde zur reponierten Registratur und im Juli 1930 von dem Förster und Forstschreiber Brakemeier neu eingerichtet und geordnet. Er versah die Akten damals mit neuen Fach- und Nummernbezeichnungen und fertigte ein Repertorium an, das sich beim Forstamt Brake befindet, für Archivzwecke aber nicht voll brauchbar ist.
Die Registratur der Oberförsterei Sternberg wurde am 15.2.1954 vom Forstamt Brake an das Landesarchiv abgegeben. Über die durchgeführten Aktenkassationen vergleiche: Bericht vom 27.11.1953 über die Dienstreisen nach dem Forstamt Brake vom 23.11. und 24.11.1953 - A 111-
Tgb.Nr. 1409/53.
Der vorliegende Bestand besteht aus der Zugangsnummer 26/54 des Archivalienzugangsbuches, zu der allerdings noch einige hier abgetrennte Fach Akten des Forstamts und der Vorbehörden des Forstamts Brake gehörten, und zwar: 2 Fach Oberförsterei Brake bis 1857, 2 Fach Oberförsterei Detmold (Stehordner), 1 Fach Oberförsterei Brake ab 1929. Weiterhin wurden vom Forstamt Brake Personalakten der Oberförstereien Schwalenberg, Langenholzhausen und Falkenhagen, die Revierförster Brakemeier für eine Personalgeschichte der lippischen Forstbehörden ausgewertet hat, abgegeben. Die letztgenannten Akten sind zu den betreffenden Beständen genommen worden.
Räumliche, zeitliche und sachliche Begrenzung
Das Repertorium erfaßt alle in der Registratur der Oberförsterei Sternberg entstandenen oder fortgeführten Akten, soweit sie an das Landesarchiv abgegeben worden sind und auch als archivwürdig bezeichnet werden können. Der Behördengeschichte entsprechend
befinden sich in der Registratur fortgeführte Akten der Oberförsterei Brake. Bei der Aufstellung des Repertoriums der Oberförsterei (des Forstamts Brake) wird auf die übernommenen Akten verwiesen.
Schutzbezirke der Oberförsterei Sternberg:
Sternberg
Steinegge
Bösingfeld
Alverdissen
Laßbruch (1866 an Oberförsterei Varenholz abgetreten)
Barntrup
Spork (Dörentrup,Göttentrup) (1858 von der Oberförsterei Brake hinzu)
Bemerkungen zum Ordnungssystem und zur Verzeichnung
Das Ordnungssystem nach dem Feyeschen Aktenplan von 1855 ist grundsätzlich beibehalten worden, weil sich sowohl die Forstdirektion als auch alle lippischen Oberförstereien nach dem gleichen System gerichtet haben. Die Titel- und Sektionsbezeichnungen stimmen
mit dem Feyeschen Plan grundsätzlich überein. Eine Ausnahme bildet der Titel VII Miscellanea. Für die hier eingeordneten Akten sind - abgesehen von den wirklichen "Varia-Akten" - neue Aktengruppen gebildet worden, und zwar dem Aktenplan der Forstdirektion entsprechend.
Weiterhin sind die Akten des Tit. VIII Fischereisachen mit den Jagdsachen Tit. V zu Jagd- und Fischereisachen zusammengefaßt worden. Die Fischereisachen bilden die Sektion 11 des Titels V. Innerhalb der Sektionen ist die Lagerung, nicht aber die Signatur beibehalten worden, weil die alte Signierung, die General- und Spezialakten unterschied, zu kompliziert war. Bei der Benutzung der Akten muß auch darauf Rücksicht genommen werden, daß eine klare Scheidung von General- und Spezialakten nicht immer durchgeführt worden ist. Spezialakten finden sich teilweise durchaus in den Generalakten. Die Reihenfolge innerhalb der Sektionen ist nicht chronologisch, sondern richtet sich nach der ursprünglichen Lagerung. Kartenunterlagen, die sich in den Akten befinden, sind verzeichnet worden, für die Zeit nach 1880 wegen der Landesvermessung von 1880 (Urkataster) nur grob, vor 1880 genauer.
Bei den Sektionen ist bei Überschneidungen auf andere Sektionen verwiesen worden.
Detmold, den 20.7.1955.
[gez.] Stöwer
- Bestandssignatur
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L 97 A Sternberg
- Umfang
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99 Kartons = 349 Archivbände 1781-1928. - Findbuch: L 97 A Sternberg.
- Sprache der Unterlagen
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German
- Kontext
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Landesarchiv NRW Abteilung Ostwestfalen-Lippe (Archivtektonik) >> 1. Landesarchiv NRW Abteilung Ostwestfalen-Lippe >> 1.1. Land Lippe (bis 1947) >> 1.1.2. Verwaltung, Justiz >> 1.1.2.5. Wirtschafts-, Kataster- und Bauverwaltung >> 1.1.2.5.2. Forst
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Ralf Faber, Lippische Wald- und Forstgeschichte, Lage 1997.
- Bestandslaufzeit
-
1781-1928
- Weitere Objektseiten
- Geliefert über
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
23.06.2025, 08:11 MESZ
Datenpartner
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen. Abteilung Ostwestfalen-Lippe. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1781-1928