Bestand
Strafanstalt Oldenburg (Bestand)
Enthält: Allgemeine Verwaltung 1838-2010 (211); Register und Gefangenenbücher 1916-1999 (145); Gefangenenpersonalakten (1858) 1907-2005 (1498); Gefangenengesundheitsakten 1914-1986 (11).
Beschreibung: Rep 947 OL Strafanstalt Oldenburg
Zeit: 1838-2010
Geschichte des Bestandsbildners: Die Strafanstalt (Justizvollzugsanstalt) Oldenburg unterhielt fünf Abteilungen, von denen sich zwei in Oldenburg befanden: Die Abteilung Gerichtsstraße (ehemalige JVA Oldenburg) wurde in den Jahren 1854-1857 erbaut. Bis Januar 2001 war sie die Hauptanstalt für den Vollzug der Untersuchungshaft in Oldenburg. Mit dem Bezug der neuen Anstalt in der Cloppenburger Straße wurde die Gerichtsstraße eine Abteilung des geschlossenen Vollzuges. Sie verfügte über 81 Haftplätze. Die Einrichtung der Abteilung Gerichtsstraße diente zur Vollstreckung von Strafhaft für erwachsene Männer mit einer Vollzugsdauer von nicht mehr als zwei Jahren. Sie bot die Möglichkeit der heimatnahen Strafvollstreckung für Strafgefangene aus dem Großraum Oldenburg und Delmenhorst. 2013 wurde die Abteilung Gerichtsstraße geschlossen.
Die neue Justizvollzugsanstalt Oldenburg wurde im Jahre 2001 auf einem etwa zehn Hektar großen Teilstück der ehemaligen Hindenburg-Kaserne im Stadtteil Kreyenbrück in Betrieb genommen. Zwei Gebäudeteile (die Sporthallen) der ehemaligen Kaserne wurden in den neuen Gebäudekomplex integriert. Eine Sporthalle wurde als Werkhalle umgebaut und und dient als Arbeitsplatz für 90 Gefangene, die für Unternehmer der Region arbeiten. In der neuen JVA wird vornehmlich Untersuchungshaft vollzogen. Die Anstalt verfügt über 325 Haftplätze; sie entspricht den höchsten Sicherheitsstandards. Besonders gefährliche Gefangene sind auf einer speziellen Sicherheitsstation untergebracht.
1904 wurde die heute nicht mehr existierende Strafanstalt in Delmenhorst errichtet. Sie diente als Abteilung der JVA Oldenburg als Gefängnis mit Freigängern. Dagegen bildet das 1912 errichtete Gefängnis in Nordenham (siehe Rep 947 NOR) noch heute eine Abteilung der JVA Oldenburg. Außerdem unterhält die JVA eine Abteilung in Wilhelmshaven (Rep 947 WHV). Seit 2004 untersteht ihr auch die Strafanstalt in Cuxhaven mit 24 Haftplätzen. Insgesamt hat die JVA Oldenburg heute eine Gefangenenkapazität von 567 Haftplätzen.
Bestandsgeschichte: Der Bestand enthält neben Generalakten vor allem ältere Gefangenenbücher sowie Gefangenenpersonal- und -gesundheitsakten.
Findmittel: Archivdatenbank
Zusatzinformationen: Abgeschlossen: Nein
- Reference number of holding
-
NLA OL, Rep 947 OL
- Extent
-
21,1; 1884 Verzeichnungseinheiten (Stand Mai 2016)
- Context
-
Nds. Landesarchiv, Abt. Oldenburg (Archivtektonik) >> Gliederung >> 2 Staatliches Archivgut, Neuere Bestände >> 2.6 Justiz >> 2.6.2 Strafanstalten
- Related materials
-
Literatur: Trotzdem (Gefängniszeitung von Inhaftierten der JVA Oldenburg), Oldenburg 1985-1998; Fortsetzung: Trotzdemchen; Justizvollzug in Niedersachsen. Die Einrichtungen, hg. vom Niedersächsischen Justizministerium, Ref. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Hannover, Januar 2003 (http://www.jvasehnde.de/service/download/Vollzugseinrichtungen.pdf).
- Date of creation of holding
-
1838-2010
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
-
16.06.2025, 10:42 AM CEST
Data provider
Niedersächsisches Landesarchiv. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1838-2010