Baudenkmal

Gießen, Ermelgasse 1

Giebelständiges, verputztes Fachwerkhaus des 18. Jahrhunderts. Das unscheinbare, durch unpassende Fenster entstellte Haus hat ein deutlich vorspringendes Obergeschoss (intaktes Fachwerk) und einen kräftigen Sockel. Nach mündlicher Überlieferung befand oder befindet (?) sich am Haus eine hebräische Inschrift, durchziehende Juden hätten des öfteren vor dem Haus gestanden. Leider ist nicht bekannt, in welcher Beziehung das Haus zu der ab dem 17. Jahrhundert bedeutenden Wiesecker Judengemeinde stand. Ein Zusammenhang mit den sog. „Judenlandtagen" (Zusammenkunft aller Juden der zu Hessen-Darmstadt gehörenden Gemeinden), die ab der Mitte des 17. Jahrhunderts bis Anfang des 19. Jahrhunderts alle 3 Jahre in Wieseck stattfanden, kann jedoch nicht ausgeschlossen werden. Das Haus ist sowohl wegen seiner Bedeutung für das Straßenbild als auch aus vermuteten religionsgeschichtlichen Gründen Kulturdenkmal.

Ermelgasse 1 | Landesamt für Denkmalpflege Hessen

Rechte vorbehalten - Freier Zugang

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Land
Hessen
Kreis
Gießen
Ort
Gießen
Ortsteil
Wieseck
Straße und Hausnummer
Ermelgasse 1

Rechteinformation
Landesamt für Denkmalpflege Hessen
Letzte Aktualisierung
19.03.2021, 11:49 MEZ

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