Gerät | Werkzeug
Rillenstein
Dieser Fund aus Radenbeck gehört zur Gruppe der sogenannten Rillen- oder Kannelurensteine. Die abgeplattete Felsgesteinkugel ist allseitig in Form gepickt und geschliffen. Der Stein besitzt eine umlaufende Rille im Bereich des größten Durchmessers sowie flache runde Dellen an den Polen. Vergleichbare Funde aus Norddeutschland werden in die Bronzezeit datiert. Funde dieser Art sind eine Besonderheit und ihre Funktion noch nicht abschließend geklärt. Häufig werden sie als Keulenköpfe angesprochen oder als Netzsenker bezeichnet. Auch eine Verwendung in der Metallverarbeitung als Schmiedewerkzeug oder als Gewicht wird diskutiert. Letztlich bleibt diese Fundgattung rätselhaft.
Urheber / Quelle: Eichfeld / Baier 08/2020
- Standort
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Kreis- und Stadtarchäologie Gifhorn
- Inventarnummer
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2020/0142
- Maße
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Durchmesser: 7,9 cm
Höhe: 4,1 cm
Gewicht: 331 g
- Material/Technik
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Felsgestein
- Verwandtes Objekt und Literatur
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Literatur in Zusammenhang: K. Raddatz, „Ein Kannelurenstein von Moide bei Soltau, Ldkr. Soltau-Fallingbostel“, Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte, Bd. 60. Theiss, Darmstadt, S. 161-167, 1991.
Literatur in Zusammenhang: F. Horst, „Die jungbronzezeitlichen Kannelurensteine des mitteleuropäischen Raums - Werkzeuge für die Bronzeverarbeitung“. S. 82-91, 1986.
Literatur in Zusammenhang: L. Rahmstorf u. N. Ialongo, "Sind Kannelurensteine Gewichte? Rätselhafte Objekte aus der Bronzezeit. Archäologie in Niedersachsen 23, S. 53-56, 2020.
- Klassifikation
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Archäologie (Themenkategorie)
- Ereignis
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Herstellung
- (wann)
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Bronzezeit
- Ereignis
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Fund
- (wo)
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Radenbeck (Wittingen, Gifhorn, Niedersachsen)
- Geliefert über
- Letzte Aktualisierung
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25.04.2025, 13:03 MESZ
Datenpartner
Museums- und Heimatverein Gifhorn e. V.. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Gerät; Werkzeug
Entstanden
- Bronzezeit