Bestand

303 - August und Curt Füller (Bestand)

Vorwort: Abt. 303 - August und Curt Füller
Umfang: 10.537 Negative (davon 7194 Glasnegative = 7626 VE - Stand 9/2017) + vier Archivkartons unverz. Positive + kleiner Negativbestand nach 1945 unverz. (ein Archivkarton) + 483 Glasdias [in Unterabt. 303-1] = Umfang 21 lfm
Laufzeit: 1898 - 1940 (August F.) bzw. ca. 1935 - 1968 (Curt F.)
Zitierhinweis: Stadtarchiv Worms Fotoabt. Neg.-Nr. 00001 - 66063
Bemerkungen/Stichworte zur Bestandsgeschichte
August Füller 3.4.1870 Mainz - 5.6.1942 Worms, ev., Mai 1898 Zuzug aus Berlin nach Worms, hier im selben Jahr Heirat mit Fr. Anna Sophie geb. Ermold geb. 1871 Offenbach, führte zunächst die Filiale Fotohaus Tillmann-Matter (Photograph Mannheim), eröffnete dann bald ein eigenes Fotogeschäft (1903: "mit einigem Erfolg", ab 1914 bis zum Ableben Hardtgasse 1), Titel Hofphotograph (Verleihungsgesuch Aug. 1903; dazu Abt. 5/157: Erfolg, unbescholtener Ruf, hess. Staatsangehörigkeit; Nov. 1903 Verleihung des Titels erfolgt), seit mindestens 1920er Jahren Kunst- und Industrieverlag, auch Filmtätigkeit, Fotos bis in die 1930er Jahre, Glasnegative v.a. ab 1904 nachweisbar bzw. erhalten; vgl. vorhandene Auftragsbücher in der Fotoabteilung, Briefkopf mit Geschäftsfeldern 1911: 5/4056 (vgl. Ordner Fotoabteilung: auf Nachfrage bestätigt die Stadtverwaltung gegenüber Füller, er habe 'seit einer Reihe von Jahren eine große Anzahl von Abzügen von Außen- und Innenaufnahmen städtischer Gebäude sowie andere Aufnahmen von allgemeinem Interesse für uns und das Stadtbauamt gefertigt', 'bei Straßendurchbrüchen und niederzulegenden Gebäuden "wurden Aufnahmen für das städt. Archiv gefertigt", es wird bestätigt, dass seine Fotos "stets in schönster und technisch tadelloser Ausführung geliefert wurden"... und "künstlerische Auffassung zum Ausdruck brachten").
Sohn: Kurt Füller (11.7.1901 - 6.2.1976, Quelle u.a. Personalakte: Abt. 6-11 Nr. 2025): Besuch der Oberrealschule bis 1916, Heirat 1929, Ausbildung im väterlichen Geschäft bis 1931; Jan. 1941 bis Mai 1945 Kriegsdienst, Verwundung); seit 1945 als Fotograf bei den Städtischen Kulturinstituten beschäftigt, nachdem schon 1941 das Füllersche Atelier von der Stadt übernommen worden war, dazu führte er schon seit den 1920er Jahren die wichtigsten Aufnahmen im Auftrag des Stadtarchivs/Museums als freier Fotograf durch.
Negativ-Bestände des 1929 verstorbenen Hofphotographen Chr. Herbst vom Stadtarchiv übernommen (‚Vor Jahren'), offenbar Erwerb durch die Stadt, geplant in Anfang 1967 beantragtem Werkvertrag (Dr. Illert): "Weiterarbeit an der nur zum Teil katalogisierten Hanselmann-Sammlung" (dieser Punkt in dem Werkvertrag nicht mehr vorgesehen), Vertrag 1950 mit Regelung des ggs. Verhältnisses, Titel ‚Stadtfotograf'; vorher: die fotografische Werkstatt des Museums wurde 1941 durch die Übernahme des Füllerschen Ateliers erweitert, Übernahme Füllers in das städt. Angestelltenverhältnis war schon damals beabsichtigt, seit 1.6.1945 arbeitete er (zunächst ohne Vertrag) in den Kulturinstituten; Zurverfügungstellung seines gesamten Fotomaterials (rd. 10.000 Platten und 10.000 Katalogabzüge) zur Herstellung von Abzügen durch die städtische Fotowerkstätte; November 1946 Vertrag: Verpflichtung zur Ausführung städtischer Fotoaufträge, dafür monatliches Honorar; Schreiben Illert an OB Mai 1946: Füller stellt seine gesamte Ateliereinrichtung zur Verfügung, die bereits seit 1939 im Museum aufgestellt und in Betrieb ist; 1930 Vertrag zwischen Städt. Sammlungen und Kunst-und Industrieverlag Füller, bereits vorher bestanden Vereinbarungen zwischen Verwaltung des Paulus-Museums und dem Hoffotografen A. Füller (StadtAWo Abt. 20 Nr. 212), 1968 Werkvertrag (Einordnung der Positiv-Sammlung und des Herbstschen Foto-Nachlasses)
Abschlussbericht zu den Revisionsarbeiten am Bestand August und Kurt Füller (2017)
Die Umbettung und Revision der Füller-Negative wurde im Jahr 2013 begonnen und 2017 abgeschlossen. Der Bestand damit vollständig umgebettet und die Verzeichnungseinheiten in der Archivdatenbank wurden aktualisiert. Folgende Arbeitsschritte wurden vorgenommen:
- Auspacken und Entsorgen der alten Wertbriefumschläge und Pergaminhüllen
- Prüfen der Negative/Positive: Schäden, Material, Größe, Anzahl
- Separieren der beiliegenden Abzüge und Kassation aller später entstandenen Abzüge
- Beschriften und Einpacken der Vierklappen-Umschläge
- Aktualisierung der Datensätze in der Augias-Archiv-Datenbank
Dabei wurde folgendes festgestellt:
Neben einigen fehlenden Bildern wurden zahlreiche VE identifiziert, die mehr als ein Bild umfassen, wobei dies aber nicht in der Datenbank angegeben war.
Schäden/Bearbeitungen: hauptsächlich Aussilberung, Brüche (teilweise fixiert; bei der Bearbeitung wurden Tesafilmstreifen aus bestandserhalterischen Gründen entfernt), Kratzer, Fraßspuren, daneben Klebereste, ganze oder Reste von Papierrahmen, Retusche mit Bleistift und roter Farbe; seltener Schäden durch ungeeignetes Pergamin
Stereoaufnahmen wurden identifiziert und angegeben, ebenso mehrere Aufnahmen auf einem Negativ; manche doppelte Aufnahme ist vom Fotografen selbst geschnitten oder durchgebrochen worden.
Die Angabe der Materialart und Größe wurde korrigiert (Glasplatte/Planfilm).
Positive: Die später entstandenen Abzüge der Fotoabteilung wurden separiert und können kassiert werden. Unter den gesammelten Abzügen, die dem Atelier Füller zugeordnet werden konnten (oder relativ zeitnah entstanden sind), befinden sich einige, zu denen kein Negativ mehr vorliegt. In naher Zukunft sollte ein/e Praktikant/in damit beauftragt werden, die vorhandenen Abzüge mit der Datenbank abzugleichen, die eigenständigen Positive an die entsprechende Stelle einzuordnen und die übrigen zusammen in einem Karton zu verpacken.
Der Bestand umfasste vor dem Zeitpunkt der Umbettung 47 lfm. Durch die Umbettung belegt der Bestand zum Schluss im Magazin 33,25 lfm. Es befinden sich derzeit insgesamt 150 archivgerechte Negativkartons im Magazin, davon 51 Kartons im Format 18 cm x 24 cm.
Die Gesamtzahl der Negative (ohne Sonderformate) beträgt 10.481 Stück, davon 1.615 Stück im Format 18 x 24 cm. Im Rahmen der Bestandszählung wurde eine Excel-Datei mit den Signaturen und Anzahl der Kartons bzw. der Negative im Ordner der Fotoabteilung erstellt (Z:\Fotoabteilung\Füller\Stückzählung).
Stand Jan. 2019 befinden sich zudem noch vier Archivkartons mit unverzeichneten, mit den Negativen noch nicht abgeglichenen Positiven, dazu ein bzw. zwei Archivkartons mit unverz. Negativen der Zeit nach 1945.
aktualisiert
23.01.2019 - Dr. Gerold Bönnen
Zwischen Mai und September 2019 befand sich der Negtivbestand zur externen Digitalisierung (Fa. Frankenraster); die Daten umfassen 250 GB.
Nach Rückkehr der Originale (11.9.2019) wurden die Kartons neu und nochmals kompakter im Magazin aufgestellt und umfassen in RR 61-82 insgesamt 21 laufende Meter.
16.09.2019 GB

Zitierhinweis: Fotoabt. August/Kurt Füller

Bestandssignatur
Stadtarchiv Worms, 303

Kontext
Stadtarchiv Worms (Archivtektonik) >> Fotoabteilung

Bestandslaufzeit
1898 - 1968

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Letzte Aktualisierung
15.12.2023, 14:57 MEZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1898 - 1968

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