Bericht

Niedriglohnsektor: Jeder Dritte ohne Mindestlohn? Ausnahmen vom geplanten Mindestlohn und ihre Konsequenzen

In der aktuellen Debatte um das neue deutsche Mindestlohnmodell mehren sich Forderungen von Politikern und Arbeitgeberverbänden, die für zahlreiche Arbeitnehmergruppen Ausnahmeregelungen festlegen wollen. Genannt wer-den geringfügig Beschäftigte, erwerbstätige Rentner, Schüler, Studenten, Langzeitarbeitslose, Saisonkräfte und Hilfsarbeiter. Sollten sich diese Ausnahmen durchsetzen, würde mehr als jeder Dritte aus dem Geltungsbereich des Mindestlohns herausfallen. Dies entspräche knapp 2 Millionen Beschäftigten. Damit würde der allgemeine Mindestlohn systematisch unterlaufen und ein neuer, eigener Niedriglohnsektor unterhalb der Mindestlohngrenze geschaffen. Die Untersuchung des WSI belegt des Weiteren, dass sich die Ausnahmereglungen stark auf einige wenige Branchen konzentrieren würden. In diesen Branchen dürfte die Ausnahme großer Arbeitnehmergruppen erhebliche Risiken in der Form von Verdrängungs- und Substitutionseffekten zur Folge haben.

Sprache
Deutsch

Erschienen in
Series: WSI Report ; No. 12

Klassifikation
Wirtschaft

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Amlinger, Marc
Bispinck, Reinhard
Schulten, Thorsten
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Hans-Böckler-Stiftung, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut (WSI)
(wo)
Düsseldorf
(wann)
2014

Handle
URN
urn:nbn:de:101:1-201602167499
Letzte Aktualisierung
10.03.2025, 11:43 MEZ

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Objekttyp

  • Bericht

Beteiligte

  • Amlinger, Marc
  • Bispinck, Reinhard
  • Schulten, Thorsten
  • Hans-Böckler-Stiftung, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut (WSI)

Entstanden

  • 2014

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