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Zur Entstehung von Fremdenfeindlichkeit: ethnopsychoanalytische Deutungsmuster

Fremde können Objekte reger Neugier sein und als Bereicherung erlebt werden oder auch als Projektionsobjekte eigener unliebsamer Anteile dienen. Wie die Fremdenrepräsentanz im Verlauf der kindlichen Entwicklung ausgestaltet wird, ist abhängig von der Offenheit oder Restriktivität in Familie und Gesellschaft. An Beispielen aus dem Roman 'Kindheitsmuster' von Christa Wolf wird verdeutlicht, wie sich schon Kinder von Scham und Angst entlasten können, indem sie tabuisierte Gefühle und Vorstellungen auf Fremde projizieren, in diesem Fall auf die als Haßobjekte gesellschaftlich freigegebenen Juden. Gezeigt wird auch, welche individuelle Verarmung und gesellschaftliche Blindheit durch diesen Selbstentlastungsversuch entsteht.

Weitere Titel
Origins of xenophobia: ethnopsychoanalytical interpretation patterns
Umfang
Seite(n): 33-52
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Status: Veröffentlichungsversion; begutachtet

Erschienen in
Psychologie und Gesellschaftskritik, 25(2)

Thema
Psychologie
Sozialpsychologie
angewandte Psychologie
Ausländerfeindlichkeit
Fremdheit
Tabu
Kindheit
Kind
Antisemitismus
Projektion
Scham
Angst
Theorieanwendung

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Waldeck, Ruth
Ereignis
Veröffentlichung
(wo)
Deutschland
(wann)
2001

URN
urn:nbn:de:0168-ssoar-20294
Rechteinformation
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
Letzte Aktualisierung
21.06.2024, 16:27 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Zeitschriftenartikel

Beteiligte

  • Waldeck, Ruth

Entstanden

  • 2001

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