fMRT im Ruhezustand lokalisiert hypometabole Hirnareale bei Patienten mit pharmakorefraktärer fokaler Epilepsie

Abstract: Funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRT) ist eine hoch sensitive Methode zur Untersuchung kortikaler Hirnaktivität. Mithilfe von BOLD-Effekten wird die Oxygenierung und somit der Sauerstoffverbrauch in Hirnarealen bildgebend dargestellt. Bei der „fractional amplitude of low-frequency fluctuations“ (fALFF) wird ein bestimmtes, niedrigamplitudiges MR-Frequenzspektrum betrachtet. Es wird schon länger angenommen, dass dieses spezielle Frequenzspektrum besonders gut geeignet ist, um Hirnaktivität lokalisiert darstellen zu können. Der Nutzen von fALFF-MRT zur Fokuslokalisation in der Epilepsiediagnostik ist bisher noch ungeklärt. FDG-PET ist eine nuklearmedizinische Methode zur Darstellung des zerebralen Glukosemetabolismus. Hypometabole FDG-PET-Areale weisen auf potenziell anfallsauslösende Hirnregionen bei Patienten mit fokaler Epilepsie hin. In der vorliegenden Studie untersuchten wir fALFF-Aktivierungskarten von Patienten mit fokaler Epilepsie. Diese verglichen wir mit FDG-PET-Datensätzen und untersuchten Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den jeweiligen Aktivierungskarten. 21 Patienten mit einer FDG-PET Messung in der Vorgeschichte wurden im Ruhezustand einer fMRT-Messung unterzogen. Für jeden Voxel des Datensatzes wurde fALFF berechnet und ausgewertet. Im rein visuellen Vergleich zeigten 84% der hypometabolen FDG-PET-Hirnareale auch reduzierte fALFF-Werte. In der statistischen Auswertung waren die fALFF-Werte innerhalb der vordefinierten PET-Masken niedriger als außerhalb der Maske und niedriger als auf der homologen kontralateralen Seite. Allgemein zeigte fALFF eine hohe Übereinstimmung mit den FDG-PET-Ergebnissen, hatte allerdings häufiger eine weitere Ausbreitung und weniger klare Abgrenzbarkeit auf dem zerebralen Kortex. Unterschiede fielen vor allem bei Patienten mit bilateralen epileptogenen Arealen auf, da bei diesen Patienten beide Hemisphären hypometabole Hirnareale enthielten.Zusammenfassend könnte fALFF-fMRT im Ruhezustand in der prächirurgischen Epilepsiediagnostik bei vielen Patienten mit fokaler Epilepsie die Lage von hypometabolen Arealen in FDG-PET wiederspiegeln. Es sollte nun weiter untersucht werden, ob fALFF auch Zusatzinformationen bei Patienten mit mehreren epileptogenen Arealen erbringen kann. Zudem wird es wichtig sein, die Diskrepanzen zwischen FDG-PET- und fALFF-Aktivierungskarten zu untersuchen um diese besser erklären und nachvollziehen zu können

Location
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Extent
Online-Ressource
Language
Deutsch
Notes
Universität Freiburg, Dissertation, 2021

Keyword
Epilepsie
Patient
Anfall
Funktionelle Kernspintomografie
Epilepsie
Funktionelle Kernspintomografie

Event
Veröffentlichung
(where)
Freiburg
(who)
Universität
(when)
2021
Creator
Contributor

DOI
10.6094/UNIFR/175629
URN
urn:nbn:de:bsz:25-freidok-1756291
Rights
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Last update
15.08.2025, 7:22 AM CEST

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Time of origin

  • 2021

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