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Die Modern Monetary Theory: Staatsschulden als Steuergutschriften

Die Modern Monetary Theory (MMT) ist eine empirische Geldtheorie und nutzt insbesondere Bilanzen und Buchungen als methodische Grundlage zur Erkenntnisgewinnung. Nach der funktionalen Ausgestaltung moderner Geldsysteme, in denen die Regierung keine Schulden in Auslandswährung hat oder einen festen Wechselkurs garantiert, handelt es sich bei modernem Geld im Grunde genommen um Steuergutschriften. Diese werden durch die Zentralbank als Monopolistin der Währung den teilnehmenden Banken gutgeschrieben, wenn z. B. die Regierung ihre Ausgaben erhöht. Damit fällt der Regierung eine fundamentale Rolle in der Wirtschaft zu. Vollbeschäftigung, Preisstabilität und nachhaltige Ressourcenbewirtschaftung sind ohne eine Theorie der fiskalpolitischen Steuerung wohl nicht zu erreichen. Einige Reformvorschläge mit dem Ziel der Erhöhung des Gemeinwohls, wie der Green New Deal oder das Euro Treasury, basieren auf MMT und könnten sich auch in der Eurozone relativ einfach umsetzen lassen.

Language
Deutsch

Bibliographic citation
Journal: Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung ; ISSN: 1861-1559 ; Volume: 88 ; Year: 2019 ; Issue: 4 ; Pages: 77-89 ; Berlin: Duncker & Humblot

Classification
Wirtschaft
Current Heterodox Approaches: Historical; Institutional; Evolutionary
General Aggregative Models: Keynes; Keynesian; Post-Keynesian
Subject
Public debt
public deficit
tax credit
Chartalism

Event
Geistige Schöpfung
(who)
Ehnts, Dirk
Paetz, Michael
Event
Veröffentlichung
(who)
Duncker & Humblot
(where)
Berlin
(when)
2019

DOI
doi:10.3790/vjh.88.4.77
Handle
Last update
10.03.2025, 11:46 AM CET

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  • Ehnts, Dirk
  • Paetz, Michael
  • Duncker & Humblot

Time of origin

  • 2019

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