Personal Computer

Commodore Mod. PET 2001

Der PET 2001 kam 1977 in den USA auf den Markt und war dort sofort sehr erfolgreich. Er wurde weniger für den kommerziellen als für den privaten Bereich entwickelt, und so steht sein Name für die Kurzform Personal Electronic Transactor. Am Messestand von Commodore in Hannover 1978 zeichnete sich auch der Erfolg in Deutschland ab. Hierzulande war er das einzige komplette Computersystem zu einem Preis, der ansonsten für Bausätze zu bezahlen war. Freilich, die mechanische Ausführung entsprach in keiner Weise den Systemen, die sonst kommerziell eingesetzt wurden und meist auf aufwendigen und teueren Chassis basierten. Alles außer Netzteil und der Elektronik des Monitors war auf einer einzigen Platine untergebracht. Trotzdem sah es im Inneren des Geräts und auf den bestückten Leiterplatten aufgeräumter und leerer aus, als man es von heutigen Geräten gewohnt ist: Integrierte Schaltkreise reihen sich aneinander, dazwischen kann man den einen oder anderen Kondensator ausmachen, wovon man sich aufgrund des aufklappbaren Metallgehäuses auch leicht überzeugen konnte. Diese Bauweise des Gerätes von Commodore hatte ihren Grund. Auf Anschlussbuchsen für Peripherie wurde verzichtet und stattdessen das Gehäuse mit Aussparungen versehen, um Erweiterungen direkt auf die Platine stecken zu können. Da der PET einen IEEE-488-Bus hatte, gab es bereits viel Zubehör mit der Markteinführung. Das Netzteil wurde recht heiß und wohl im Grenzbereich gefahren. Diese Gestaltungsmerkmale konnte man später in vielen Heimcomputer wiederfinden. Bei Tests der ersten in Deutschland erhältlichen Modelle wurden zahlreiche Mängel aufgedeckt, so z.B.: RAM-Probleme, lockere Spannungsregler, geknickte IC-Beine, und außerdem hatten Betriebssystem und das Basic noch einige "known bugs". Das System wurde durch einen einbauten 9-Zoll Monitor, eine Mini-Tastatur mit immerhin 73 Tasten sowie einem integriertem Kassettenrecorder ergänzt. Möglicherweise war der PET der erste "Plug and Play"-Computer der Geschichte. Wie in fast allen Mikrocomputern dieser Zeit arbeitete eine 6502-CPU, die 64 KByte adressieren kann. Die Grundausbaustufe war 8 KByte, wovon dem Anwender 7 KByte für sein Programm zur Verfügung stehen. Mit den maximal möglichen 20 KByte RAM als Erweiterung ist der gesamte Speicherplatz beachtlich.

Location
Heinz Nixdorf MuseumsForum, Paderborn
Collection
Heimcomputer und die Anfänge des PCs
Inventory number
E-1995-0314
Measurements
HxBxT: 39,5 x 44,5 x 49 cm
Material/Technique
Kunststoff, Metall

Related object and literature
Bagnall, Brian, 2007: On the Edge : The Spectacular Rise and fall of COMMODORE, Winnipeg
Kretzinger, Boris, 2005: Commodore - Aufstieg und Fall eines Computerriesen : Ein kurzer Streifzug durch die Firmengeschichte mit Daten, Fakten und den Gründen, warum der Computerpionier am Ende scheiterte, Morschen

Subject (what)
Heimcomputer
Personal Computer
Computer

Event
Herstellung
(who)
Commodore International
(when)
1977

Rights
Heinz Nixdorf MuseumsForum
Last update
21.03.2023, 2:44 PM CET

Data provider

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Object type

  • Personal Computer

Associated

  • Commodore International

Time of origin

  • 1977

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