Amtsbücher, Register und Grundbücher | Bestand

Hochstift Regensburg Pflegamt Wildenberg Amtsbücher und Akten (Bestand)

Vorwort: Hochstift Regensburg Pflegamt Wildenberg Amtsbücher und Akten

Das Pflegamt Wildenberg(1) des Hochstifts Regensburg umfasste die beiden dem Hochstift lehenbaren Hofmarken Wildenberg und Pattendorf(2). Diese hatten sich zunächst im Besitz der Ebran von Wildenberg befunden, waren nach dem Tod des Heinrich Ebran von Wildenberg im Jahr 1605 aber ebenso wie das 1493 von Hans Ebran von Wildenberg und dessen Ehefrau Barbara gestiftete Spital in Pattendorf an das Hochstift zurückgefallen(3), das in der Folge für die Verwaltung beider Hofmarken einen Pfleger in Wildenberg einsetzte.

Beim Übergang des Hochstifts Regensburg an den Fürstprimas Dalberg 1802/03 blieb das Pflegamt Wildenberg wie alle hochstiftischen Unterbehörden bezüglich Zuständigkeit, Personalausstattung und Registraturführung unverändert bestehen. Dies gilt zunächst auch für den im Jahr 1810 erfolgten Übergang an das Königreich Bayern, als die fürstprimatischen Verwaltungsbehörden nach erfolgter Vereidigung der Beamten und Anbringung des bayerischen Staatswappens ihre Tätigkeit provisorisch fortsetzten. Lediglich das bisherige Gouvernement an der Spitze wurde durch eine bis zum 26. April 1811 in Regensburg tätige bayerische Hofkommission ersetzt(4), deren Aufgabe es u.a. war, die bestehenden Behörden des Fürstentums in die bayerische Verwaltung zu überführen(5). Das Pflegamt Wildenberg geht 1811 in das königlich-bayerische Rentamt Pfaffenberg über und wird am 29. August 1812 förmlich aufgelöst(6).
Die Tätigkeit des Pflegamts Wildenberg lässt sich anhand des vorliegenden Bestands bis Anfang 1811 kontinuierlich nachweisen, wobei die bei anderen Pflegämtern vorhandenen Rechnungs- und Protokollserien leider völlig fehlen. Da in der Aktenführung weder 1802/03 noch 1810 ein deutlicher Einschnitt erkennbar ist, muss wohl von einer stabilen Registratur bis 1811 ausgegangen werden. Aus diesem Grund wurden die wenigen Akten aus der Zeit des Fürstentums Regensburg und des Königreichs Bayern bis Anfang 1811 als Annex an den vorliegenden Bestand des Hochstifts angehängt(7).


München, August 2014
Claudia Mannsbart


(1) Lkr. Kelheim
(2) Gde. Rottenburg a.d. Laaber, Lkr. Landshut
(3) vgl. Hans-Dieter Becher, Landshut. Die Stadt Landshut und das Landgericht Rottenburg (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 43), München 1978, S. 190-200.
(4) Konrad M. Färber, Der Übergang des Dalbergischen Fürstentums Regensburg an das Königreich Bayern - zum 175jährigen Jubiläum, in: Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg Bd. 125 (1985), S. 429-452, hier S. 448-449; Sonntag, a.a.O., S. 184).
(5) Färber, a.a.O., S. 449
(6) Günther Pölsterl, Mallersdorf. Das Landgericht Kirchberg, die Pfleggerichte Eggmühl und Abbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 53), München 1979, S. 381.
(7) Im Ortsindex wird entsprechend jeweils zwischen dem hochstiftisch-regensburgischen ("hst.-rat") Amt und dem Amt aus der Zeit des Fürstentums ("fst.-rat.") unterschieden.

Bestandssignatur
Hochstift Regensburg Pflegamt Wildenberg Amtsbücher und Akten
Umfang
34
Sprache der Unterlagen
deutsch

Kontext
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Bestandslaufzeit
1533-1811

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Letzte Aktualisierung
03.04.2025, 11:04 MESZ

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Objekttyp

  • Bestand
  • Amtsbücher, Register und Grundbücher

Entstanden

  • 1533-1811

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