Amtsbücher, Register und Grundbücher | Bestand
Hochstift Regensburg Pflegamt Eberspoint Amtsbücher und Akten (Bestand)
Vorwort: Hochstift Regensburg Pflegamt Eberspoint Amtsbücher und Akten
Das im kurbayerischen Pfleggericht Vilsbiburg gelegene Pflegamt Eberspoint(1) des Hochstifts Regensburg erstreckte sich auf das im Wesentlichen südlich der Vils befindliche Gebiet um Eberspoint mit Alteberspoint, Hasenreit, Reisach, Raffelberg, Reit, Elling, Martinsberg und Haselbach sowie die etwas weiter westlich gelegene Propstei Velden(2).
Beim Übergang des Hochstifts Regensburg an den Fürstprimas Dalberg 1802/03 blieb das Pflegamt Eberspoint wie alle hochstiftischen Unterbehörden bezüglich Zuständigkeit, Personalausstattung und Registraturführung unverändert bestehen. Dies gilt zunächst auch für den im Jahr 1810 erfolgten Übergang an das Königreich Bayern, als die fürstprimatischen Verwaltungsbehörden nach erfolgter Vereidigung der Beamten ihre Tätigkeit provisorisch fortsetzten. Lediglich das bisherige Gouvernement an der Spitze wurde durch eine bis zum 26. April 1811 in Regensburg tätige bayerische Hofkommission ersetzt(3), deren Aufgabe es u.a. war, die bestehenden Behörden des Fürstentums in die bayerische Verwaltung zu überführen(4).
Die Tätigkeit des Pflegamts bzw. ab Januar 1810 Patrimonialgerichts Eberspoint lässt sich anhand der im vorliegenden Bestand überlieferten Serie von Amts- und Forstrechnungen bis September 1811 kontinuierlich nachweisen(5). Da weder 1802/03 noch 1810 ein deutlicher Einschnitt erkennbar ist, muss wohl bis 1811, also bis zur Überführung in das königlich-bayerische Landgericht Vilsbiburg, von einer stabilen Registratur ausgegangen werden. Aus diesem Grund wurden die wenigen Bände und Akten aus der Zeit des Fürstentums Regensburg und des Königreichs Bayern bis 1811 als Annex an die Serie des Hochstifts angehängt(6).
München, August 2014
Claudia Mannsbart
(1) Eberspoint (Gde. Velden, Lkr. Landshut); vgl. Georg Schwarz, Vilsbiburg. Die Entstehung und Entwicklung der Herrschaftsformen im niederbayerischen Raum zwischen Isar und Rott (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 37), München 1976, S. 205-217 und Kartenbeilage.
(2) Hasenreit, Gde. Wurmsham, Lkr. Landshut, sonst wohl alle Gde. Velden, Lkr. Landshut.
(3) Konrad M. Färber, Der Übergang des Dalbergischen Fürstentums Regensburg an das Königreich Bayern - zum 175jährigen Jubiläum, in: Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg Bd. 125 (1985), S. 429-452, hier S. 448-449; Sonntag, a.a.O., S. 184).
(4) Färber, a.a.O., S. 449.
(5) vgl. Hochstift Regensburg, Pflegamt Eberspoint Amtsbücher und Akten 187 und 199.
(6) Im Ortsindex wird gegebenenfalls zwischen der Zeit des Hochstifts ("hst.-rat") und der Zeit des Fürstentums ("fst.-rat.") unterschieden.
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- Bestandssignatur
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Hochstift Regensburg Pflegamt Eberspoint Amtsbücher und Akten
- Umfang
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265
- Sprache der Unterlagen
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deutsch
- Kontext
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- Bestandslaufzeit
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1438-1811
- Weitere Objektseiten
- Letzte Aktualisierung
-
03.04.2025, 11:05 MESZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
- Amtsbücher, Register und Grundbücher
Entstanden
- 1438-1811