Sachakten

Groß Stieten - Gutshaus

Enthält: - Gutshaus Groß Stieten (8 km S von Wismar an der B 106)Zweigeschossiger, 13-achsiger Putzbau mit 3-achsigem Mittelrisalit und Walmdach. Dreiecksgiebel mit Türmchenfiale und eingefügter Glocke. Darunter eine Uhr. Ursprünglich Tudor-Neogotik; jedoch später Krönungswimperg abgebaut. Im Umfeld das noch originale Schweizerhaus und die Remise in roten Backsteinziegeln 1923 errichtet. Zur DDR-Zeit als VEG (Z), zentral geleitetes volkseigenes Gut, geführt. In dieser Zeit viele unschöne An-, Um- und Erweiterungsbauten im Gutsgelände, die auch den Park dezimierten. Johann Christian Thormann erwarb 1871 das Gut. Sein Sohn bewirtschaftete es, bis dessen ältester Sohn Wolfgang Christian Thormann es 1938 als Pächter übernahm. Die Familie wurde 1945 enteignet. Der alte Thormann kam erst in Klein Trebbow unter, danach im Forsthof Turloff und ging später nach Malente. Sohn Wolfgang Christian verwaltet das Gut bis 1946 ging dann nach Groß Brütz, Herzberg und Schwerin. 1950 siedelte er zur BRD über.Das Gutshaus mit den Neubauten diente als Lehrlingswohnheim und Ausbildungsstätte für Landwirte mit Abiturausbildung in der Betriebsberufsschule des Gutes.Die Dörfer Groß Stieten, Neu Stieten und Grapen Stieten waren bereits um 1250 in Besitz der Ritters von Rambow und Moidentin. 1298 verkauften sie die Dörfer an das Lübecker Domkapitel. Auch Rambow war ihnen bereits 1325 zugehörig. 1270 wird im Wismarer Stadtbuch ein Marquard aus Stietene genannt. Eine Mittelalterliche Mühle gab es vermutlich schon 1432. Um 1646 übernimmt ein Balzer von Zülow das Gut vom Schwiegervater Wulff von Barsse. Diese Familie besaß das Gut mehrere Jahrhunderte. Ferdinand von Zülow veräußerte das Gut 1744 an Otto von Hagen. Der Wismarer Reeder und Geh.-Kommerzienrat Thormann erwarb 1862 das Gut Groß Stieten und 1871 Neu Stieten. Um 1885 erlischt der Wohnort Klein Stieten und 1871 Neu Stieten. Um 1885 erlischt der Wohnort Klein Stieten und 1897 wird die Windmühle ein Opfer der Flammen.Das Gut Groß Stieten war um 1700 dem königlich-ung. Oberstleutnant Otto von Hagen zugehörig (gest. 1750). Die Witwe von Hagen (geb. 1740) führen das Gut weiter. In zweiter Ehe vermählte sie sich mit Wilhelm Dietrich von Bülow, der 1753 in Groß Stieten eine Fayencemanufaktur einrichtet. Die Produktion führte ein Christoph Ludwig Chelij bis zum Jahr 1754.

Reference number
Kreisarchiv Nordwestmecklenburg, N20-0256
Former reference number
o. Sign.
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Veröffentlichungs- und Nutzungsrecht : Nutzungs- und Veröffentlichungsrecht wurden dem Kreisarchiv übertragen

Format : Bild 1

Fototyp : Abzug fbg.

Fotograf : Dr. Helmut Stiehler

Context
Guts- und Herrenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern >> 01. Guts- und Herrenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern
Holding
N 20 Guts- und Herrenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern

Provenance
Dr. Helmut Stiehler
Date of creation
Bild 2+3: Aug. 2001 . Bild 1: Juli 2009

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CC0 1.0 Universal (CC0 1.0) Public Domain Dedication
Last update
22.05.2023, 2:46 PM CEST

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Object type

  • Sachakten

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  • Dr. Helmut Stiehler

Time of origin

  • Bild 2+3: Aug. 2001 . Bild 1: Juli 2009

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