Bestand
Kreisgefängnis Ulm: Rechnungen (Bestand)
Überlieferungsgeschichte
Nach dem Anschluss Ulms an Württemberg 1810 wurde dort ein Zwangsarbeitshaus eingerichtet, das 1824 in ein Polizeihaus umgewandelt wurde. 1839 wurde die Strafanstalt Kreisgefängnis, zunächst nur für den Donaukreis, ab 1849 auch für den Schwarzwaldkreis und ab 1855 einziges Kreisgefängnis für ganz Württemberg. 1859 wurde das Kreisgefängnis nach Rottenburg verlegt und in Ulm eine Militärstrafanstalt eingerichtet.
Inhalt und Bewertung
Der Bestand enthält die Hauptbücher des Kreisgefängnisses samt Beilagen. Unterlagen des späteren Landesgefängnisses (ab 1921) befinden sich in Bestand E 356 g.
Vorbemerkung: Die Strafanstalt in Ulm wurde durch Verordnung vom 26.6.1808 (Reg.Bl. S. 357) als Zwangsarbeitshaus für den Donaukreis (mit Sitz in Ulm) errichtet und aufgrund der endgültigen Organisation der Strafanstalten im Königreich Württemberg durch Bekanntmachung vom 14.6.1824 (Reg.Bl. S. 364) in ein Polizeihaus umbenannt. Die Einführung des neuen württembergischen Strafgesetzbuches vom 1.3.1839 (Reg.Bl. S. 101) brachte eine Verbesserung und Erweiterung der Strafanstalten. Nach Verfügung vom 12.5.1839 (Reg.Bl. S. 372) wurden die Polizeihäuser Ulm, Heilbronn und Rottenburg zu Kreisgefängnissen umgewandelt. Aufgrund einer Verordnung vom 30.6.1855 (Reg.Bl. S. 165) mussten alle zu Kreisgefängnisstrafe verurteilten Gefangenen in das Kreisgefängnis Ulm eingeliefert werden. Die Kreisgefängnisse Heilbronn und Rottenburg waren bereits im Jahre 1849 zu Zuchtpolizeihäusern bestimmt worden. Infolge einer Entschließung vom 15.5.1859 (Staatsanzeiger Nr. 118, S. 961) wurde das Kreisgefängnis Ulm nach Rottenburg verlegt. Der nachstehend verzeichnete Bestand, 1917 als Teilbestand der Neuen Rechnungen im Finanzarchiv Ludwigsburg summarisch aufgenommen, (altes Rep. E 225/226), wurde im Januar 1978 neu verzeichnet und geordnet. Die Titelaufnahmen fertigte die Zeitangestellte Ute Etienne unter Leitung der Unterzeichneten, die auch die Abschlussarbeiten besorgte. Der Bestand E 226/429 umfasst 40 Bände und Büschel = 0,6 lfd. m. Ludwigsburg, Februar 1978 D. Bader Liste der Rechner: Bd. 1: Hammer, Kolb Bd. 2-20: Kolb
- Bestandssignatur
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, E 226/429
- Umfang
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40 Bände (0,6 lfd. m)
- Kontext
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg (Archivtektonik) >> Ober- und Mittelbehörden 1806-um 1945 >> Geschäftsbereich Finanzministerium >> Rechnungen von Ober- und Mittelbehörden >> Rechnungen Geschäftsbereich Justizministerium
- Bestandslaufzeit
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1839-1859
- Weitere Objektseiten
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- Rechteinformation
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Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
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18.04.2024, 10:40 MESZ
Datenpartner
Landesarchiv Baden-Württemberg. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1839-1859