Architektur
Ansicht von Süden
Die Kunstdenkmäler des Großherzogtums Baden; Achter Band: Kreis Heidelberg; Erste Abteilung (1909); Schreibweisen: Bisgovesheim ad. a. 988; Bischofeshein 1329, 1337, 1348, 1496, etc; Bisofesheim 1329; Bischofshen 1361. Die Bezeichnung "Neckarbischofsheim" zum Unterschied von "Tauberbischofsheim" ist neueren Ursprungs. Geschichte Die Kontroverse, ob Bischofsheim von den Bischöfen von Worms gegründet sei, denen schon um 988 kaiser Otto das Bannrecht in den benachbarten Waldungen zwischen Neckar und Elsenz bestätigt hat, ob die Herren von helmstatt diesen Ort ursprünglich als Wormser Lehen besessen haben, oder ob nicht vielmehr der Ort mit der ganzen Gegend von vornherein als Reichsdominium, also auch kaiserliches Lehen gewesen sei, die Ungewißheit hierüber hat ausgangs des 18. Jahrh. zu Streitigkeiten über die Lehensfolge und Erbberechtigung der Hochhäuser Linie und zu einer ganzen Literatur über diesen Gegenstand geführt, ohne bisher eine bestimmte historische Entscheidung gefunden zu haben. BACHMANN gibt an, daß Dieter von Helmstatt, der älteste mit Sicherheit nachzuweisende Stammvater des heute noch blühenden Geschlechtes, im Jahre 1274 die Burg und seine Besitzungen zu Bischofsheim von Kaiser Rudolf als Reichslehen anerkant habe. Jedenfalls erscheint das Dorf im 13. Jahrh., also zu der Zeit, wo es zuerst urkundlich auftaucht, bereits als altes Stammgut der Helmstattschen Familie. Die Familientradition läßt die Herren von Helmstatt von den Gölers abstammen und zwar durch den ältesten Sohn Karls von Göler, Ulrich mit Namen, während der zweite Sohn Hugo das Geschlecht der Menzingen stiftete, und der jüngste, Heinrich, im Besitze der von seinem Vater gegründeten Ravensburg blieb und die Gölersche Linie fortpfalnzte. Möglich, daß die Gleichartigkeit des Wappenbildes bei diesen drei alten Geschlechtern - die Zimier ist verschieden - zu dieser Annahme Anlaß gegeben hat. Urkundlich erscheint erst im jahre 1229 ein Heinrich von Helmstatt, ferner 1262 ein Conrad, als dessen Sohne der erwähnte Dieter gilt, auf den der Stammbaum des Geschlechtes mit Sicherheit zurückgeführt werden kann. Unter Heinrich oder Conrad wird somit Bischofsheim von Helmsdtatt aus in den besitz der Familie gelangt sein, denn unter Raban II, dem Enkel Dieters, werden urkundlich durch Eintausch ein Drittel des großen Zehnten in der Gemarkung des Dorfes und der Kirchsatz mit allen rechten vom Stift zu Wimpfen gegen den Weiler Buchelbach und fünf Höfe des Dorfes Grumbach erworben und weitere ansehnliche Erweiterungen des Besitzes vorgenommen. Bei einer Teilung des ganzen herrschaftlichen Besitzes unter den beiden Söhnen des Genannten im Jahre 1358 erhielt der jüngere, Weiprecht mit Namen (gestorben 1421), die Burg und die Besitzungen in Bischofsheim, das 20 Jahre nach dieser Teilung bereits als Stadt erscheint, während es in einer Urkunde des Jahres 1356 noch Dorf genannt wird. FF
- Standort
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Sankt Salvator (Neckarbischofsheim)
- Sammlung
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Kirchenburgen
- Bezug (was)
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Wehrkirche
- Ereignis
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Herstellung
- (wann)
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1543
- (Beschreibung)
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Renaissance (spätere Überarbeitung)
- Letzte Aktualisierung
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05.03.2025, 16:27 MEZ
Datenpartner
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Universitätsbibliothek. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Architektur
Entstanden
- 1543