Bestand
Hofacker, Eberhard von (Generalleutnant) (Bestand)
Geschichte des Bestandsbildners:
Generalleutnant Eberhardt von Hofacker
25. Juni
1861 - 19. Jan. 1928
Bestandsbeschreibung HStA
Stuttgart: Eberhard von Hofacker, ein Enkel des württembergischen
Außenministers Friedrich Gottlob Karl von Varnbüler, trat im Jahr 1879
beim württembergischen Dragoner-Regiment Königin Olga Nr. 25 ein. In
dieser Formation stieg er zwischen 1879 und 1898 bis zum Rittmeister
auf. In den Jahren zwischen 1898 und 1914 diente Hofacker in
wechselnden Funktionen in Kavallerie- und Infanterieverbänden.
Wichtige Stationen seiner militärischen Karriere stellten insbesondere
die Tätigkeit im Großen Generalstab in Berlin unter General Alfred von
Schlieffen in den Jahren 1899-1901 sowie der Dienst als Flügeladjutant
König Wilhelms II. von Württemberg in den Jahren 1906-1908 dar. 1909
wurde Hofacker von König Wilhelm II. aufgrund seiner militärischen
Verdienste in den erblichen Adelsstand erhoben.
Im Ersten Weltkrieg war von Hofacker vor allem als Kommandeur
verschiedener Infanterie- und Kavalleriedivisionen eingesetzt. Er
wirkte sowohl an der West- als auch an der Ostfront.
Militärhistorische Bedeutung erlangte von Hofacker vor allem als
Kommandeur der 26. (königlich-württembergischen) Infanterie-Division
in den Schlachten an der Westfront im Jahr 1917 (Arras, Flandern)
sowie während der im Herbst dieses Jahres durchgeführten Offensive der
Mittelmächte gegen Italien. Kaiser Wilhelm II. zeichnete von Hofacker
für seine Leistungen in der Abwehrschlacht bei Arras im April 1917 mit
dem höchsten preußischen Orden Pour le Mérite aus. Im November 1917
erhielt der General das Eichenlaub zu diesem Orden. Seit Ende August
1918 wirkte von Hofacker im württembergischen Kriegsministerium. Er
wurde im Dezember 1918 von der Provisorischen Regierung unter Wilhelm
Blos zum Stellvertretenden Kriegsminister berufen, trat von diesem Amt
jedoch bereits nach acht Tagen am 02.01.1919 wegen grundlegender
politischer Differenzen mit dem Kriegsminister Ulrich Fischer (MSPD)
zurück.
Nach dem Abschied vom Heer im Mai 1919
siedelte von Hofacker nach Tübingen über. Dort wirkte er als
Bezirksobmann des Württembergischen Kriegerbundes, übernahm jedoch
auch gemeinnützige Aufgaben. Von der Universität Tübingen wurde er zum
Ehrensenator ernannt. In seinen letzten Lebensjahren trat von Hofacker
des Öfteren als Redner auf und publizierte in der "Württembergischen
Kriegerzeitung" eine Artikelserie mit dem Titel
"Weltkriegserinnerungen" (vgl. Bü 47). Diese Beiträge wurden unter dem
Titel "Der Weltkrieg" wenige Wochen vor dem Tod von Hofackers vom
Verlag Kohlhammer in Buchform veröffentlicht.
Eberhard von Hofacker war der Vater von Dr. Cäsar von Hofacker,
der maßgeblich an der Vorbereitung des Attentats auf Adolf Hitler am
20.07.1944 beteiligt war.
Bearbeitungshinweis: Erwerb
durch Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes,
dortige Signaturen: I H (A) 2-5; Akzessionierung im Bundesarchiv
zunächst als MSG 1/339-344, dann Umsignierung zu MSG 2, dann
Umsignierung zu N 843.
Die Fotoalben und Fotos
(Akzessionierungsnummer 411/85) erhielten zunächst die Signaturen MSG
2/7777-7782. Sie wurden 2017 in den Nachlass übernommen.
Bestandsbeschreibung:
Teilnachlass des Generalleutnants Eberhard Alfred Konrad Karl von
Hofacker (1861-1928); zuletzt Kommandeur des 2. Korps der 2. Armee
(1918).
Inhaltliche Charakterisierung:
Einzelausarbeitungen zum Kriegsgeschehen im Ersten Weltkrieg,
angestoßen durch die kriegswissenschaftliche Arbeit des
Reichsarchivs.
Zitierweise: BArch N
843/...
- Bestandssignatur
-
Bundesarchiv, BArch N 843
- Umfang
-
12 Aufbewahrungseinheiten
- Sprache der Unterlagen
-
deutsch
- Kontext
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Nachlässe und Sammlungen >> Nachlässe >> H
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Fremde Archive: Der umfangreichere Teilnachlass Hofackers (M 660/016), eine militärische Personalakte (M 430/2 Bü 892 ) sowie Bildnisse (M 703/R190N8, R191aN13) sind im Landesarchiv Baden-Württemberg, Abteilung Hauptstaatsarchiv Stuttgart überliefert.
Amtliche Druckschriften: Eberhard von Hofacker: Der Weltkrieg. Dem deutschen, vor allem dem württembergischen Soldaten gewidmet, Stuttgart 1928.
Literatur: Eberhard von Hofacker zum Gedächtnis, ohne Verfasser, Tübingen 1928.
- Provenienz
-
Hofacker, Eberhard von, 1861-1928
- Bestandslaufzeit
-
um 1926
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Zugangsbeschränkungen
-
Besondere Benutzungsbedingungen: Es bestehen keine besonderen Benutzungsbedingungen.
- Letzte Aktualisierung
-
16.01.2024, 08:43 MEZ
Datenpartner
Bundesarchiv. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Beteiligte
- Hofacker, Eberhard von, 1861-1928
Entstanden
- um 1926