Löffel

Holzlöffel mit reicher Bemalung

Der Löffel aus Laubholz ist über einer roten Untermalung gänzlich dunkelrot lackiert. Er weist einen runden, schwach zugespitzten Schöpfteil, die sogenannte Laffe, auf, die in einen runden Stiel übergeht.

In der von einer Silberlinie gerahmten Laffe sitzen symmetrisch angeordnete Nelken- und Tulpenranken in Muschelgoldmalerei. Ihre Blüten sind silberfarben gehalten. Die Laffenunterseite und der gesamte Stiel sind mit verstreuten Wolkenbandmotiven in einer mit Silber unterlegten Goldmalerei verziert.

Der Löffel diente den Osmanen als einziges Essgerät. Entsprechend besaß jede Person ihren eigenen Löffel, den sie sorgsam bei sich verwahrte. Dieser kam beim Verzehr von Suppe und Reis zum Einsatz, die zu Beginn der Mahlzeit gereicht wurden. Sowohl die Suppe als auch der Reis wurden in großen Schalen serviert, aus denen alle Anwesenden gemeinsam löffelten.

Literatur: Badisches Landesmuseum: Die Karlsruher Türkenbeute. Die »Türckische Kammer« des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden. Die »Türckischen Curiositaeten« der Markgrafen von Baden-Durlach, bearb. von Ernst Petrasch, Reinhard Sänger, Eva Zimmermann und Hans Georg Majer, München 1991, S. 302 f., Kat. 266.

Fotograf*in: Thomas Goldschmidt

CC0 1.0 Universell

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Standort
Badisches Landesmuseum, Karlsruhe
Sammlung
Türkenbeute
Inventarnummer
D 221
Maße
Länge: 28.9 cm, Breite: 5.8 cm, Höhe: 3.3 cm
Material/Technik
Laubbaumholz; Lack; Muschelgold; Muschelsilber; bemalt; Lackarbeit; geschnitzt

Ereignis
Herstellung
(wo)
Osmanisches Reich
(wann)
Ende 17. Jh.

Rechteinformation
Badisches Landesmuseum
Letzte Aktualisierung
12.07.2024, 10:56 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Löffel

Entstanden

  • Ende 17. Jh.

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