Pieta
Skulptur: Pieta
Die auf einer Bank sitzende Maria hält auf dem Schoß ihren toten Sohn, der kleiner dargestellt ist als die Mutter. Sein aufgerichteter Oberkörper lehnt schräg an ihrer Brust, das dornengekrönte Haupt ist nach hinten in den Nacken gesunken. Maria trägt einen Mantel mit Kapuze und ein Kleid mit geschnitztem Strahlenkranz unterhalb der Halsborte, was ungewöhnlich für ein Vesperbild ist. Der Strahlenkranz ist ansonsten für "Maria im Ährenkleid", für die Darstellung Mariens als kindliche Tempeljungfrau, kennzeichnend. Durch ihn soll der strahlende Charakter Mariens, der Lichtbringerin, dargestellt werden. Da der tote Christus wie ein Kind gehalten wird, soll wohl der Aspekt der Inkarnation, der Menschwerdung Gottes, betont werden. Dieser Fokus ermöglicht es auch, nicht die um den Sohn trauernde, sondern eine "freudvolle" Maria zu gestalten. Bei diesem Typus des Vesperbildes steht der Erlöseraspekt im Vordergrund. Die Figur soll aus einer Kirche aus der Umgebung von Freiburg stammen.
- Standort
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Badisches Landesmuseum, Karlsruhe
- Sammlung
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Skulpturen
- Inventarnummer
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V 19015
- Maße
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Höhe: 69.5 cm, Breite: 30.0 cm, Tiefe: 16.5 cm
- Material/Technik
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Lindenholz; geschnitzt; bemalt
- Ereignis
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Herstellung
- (wo)
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Südwestdeutschland
- (wann)
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3. Viertel 14. Jh.
- Ereignis
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Fund
- (wo)
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Südbaden
- Rechteinformation
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Badisches Landesmuseum
- Letzte Aktualisierung
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12.07.2024, 10:56 MESZ
Datenpartner
Badisches Landesmuseum Karlsruhe. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Pieta
Entstanden
- 3. Viertel 14. Jh.