Pieta

Skulptur: Pieta

Die auf einer Bank sitzende Maria hält auf dem Schoß ihren toten Sohn, der kleiner dargestellt ist als die Mutter. Sein aufgerichteter Oberkörper lehnt schräg an ihrer Brust, das dornengekrönte Haupt ist nach hinten in den Nacken gesunken. Maria trägt einen Mantel mit Kapuze und ein Kleid mit geschnitztem Strahlenkranz unterhalb der Halsborte, was ungewöhnlich für ein Vesperbild ist. Der Strahlenkranz ist ansonsten für "Maria im Ährenkleid", für die Darstellung Mariens als kindliche Tempeljungfrau, kennzeichnend. Durch ihn soll der strahlende Charakter Mariens, der Lichtbringerin, dargestellt werden. Da der tote Christus wie ein Kind gehalten wird, soll wohl der Aspekt der Inkarnation, der Menschwerdung Gottes, betont werden. Dieser Fokus ermöglicht es auch, nicht die um den Sohn trauernde, sondern eine "freudvolle" Maria zu gestalten. Bei diesem Typus des Vesperbildes steht der Erlöseraspekt im Vordergrund. Die Figur soll aus einer Kirche aus der Umgebung von Freiburg stammen.

Fotograf*in: Thomas Goldschmidt

CC0 1.0 Universell

Standort
Badisches Landesmuseum, Karlsruhe
Sammlung
Skulpturen
Inventarnummer
V 19015
Maße
Höhe: 69.5 cm, Breite: 30.0 cm, Tiefe: 16.5 cm
Material/Technik
Lindenholz; geschnitzt; bemalt

Ereignis
Herstellung
(wo)
Südwestdeutschland
(wann)
3. Viertel 14. Jh.
Ereignis
Fund
(wo)
Südbaden

Rechteinformation
Badisches Landesmuseum
Letzte Aktualisierung
12.07.2024, 10:56 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Pieta

Entstanden

  • 3. Viertel 14. Jh.

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