Bestand
NL (alph.): Michel, Stephan Karl (Bestand)
Der Zeitpunkt, an dem der Nachlass des
Stephan Karl Michel an das Stadtarchiv Mainz gegeben wurde, kann nicht
mehr genau nachvollzogen werden. Es sind u.a. Teile der geschäftlichen
Korrespondenz Michels erhalten. Seine Ehrenbürgerurkunde war ursprünglich
ebenfalls Bestandteil des Nachlasses, sie wurde aber in die
Urkundensammlung übernommen. Die im Nachlass enthaltene
Privatkorrespondenz stammt im Gegensatz zur bereits erwähnten
Geschäftskorrespondenz nicht von Stephan Karl Michel selbst, sondern von
seiner (entfernten) Verwandtschaft. Dazu zählen die Familien von
Jungenfeld, Kraus, Hauswald, Bibon und Molinari. Die Briefe datieren bis
zum Anfang des 19. Jh. zurück. Einen großen Teil der Privatkorrespondenz
bilden Korrespondenzen der Familie von Jungenfeld. Darüber hinaus sind im
Nachlass Ausschnitte von Tageszeitungen nebst handschriftlichen
Kommentaren vorhanden. Eine eigene Abteilung bilden die Archivalien,
welche die Mainzer Fastnacht betreffen. Dazu zählen vor allem
Programmhefte. Des Weiteren sind einige "Nachrichtenblätter der
Michel'schen Familienstiftung" enthalten, worin einzelne
Mitglieder der Familie Michel vorgestellt werden. Eine Besonderheit des
Nachlasses sind schließlich Statuten der Mainzer Schützen-Gilde der Jahre
1732 und 1743, worin eine Abschrift derselben aus dem Jahr 1796 enthalten
ist.
Der Nachlass wurde von Markus Studer M.A. im Rahmen eines
Praktikums beim Stadtarchiv Mainz im März 2015 neu gegliedert und
erfasst.
Stephan Karl Michel wurde am 9.6.1839
als Sohn von Karl Georg Michel und Katharina Michel (geb. Metz) in Mainz
geboren. Nach Abschluss der Realschule besuchte Michel die Höhere
Gewerbliche Lehranstalt in Darmstadt.
Bereits ab 1861
fungierte er als Vertreter seines Vaters in der Geschäftsführung der
Lederfabrik "Mayer, Michel und Deninger", die sein Großvater mitbegründet
hatte. Im Jahr 1864 wurde Michel Teilhaber der Firma. 1865 heiratete er
Anna Maria Theresia Werner, die Tochter des Geheimen Kommerzienrates
Franz Michael Werner. Aus dieser Ehe entstammten seine zwei Söhne und
seine drei Töchter.
Von 1871 bis 1877 sowie von 1881 bis 1906
war er Gemeinderatsmitglied bzw. Stadtverordneter. Im Jahr 1876 wurde
Michel zunächst Mitglied und später Vorsitzender des Aufsichtsrats der
Bank für Handel und Industrie. 1880 übernahm er den Vorsitz der
Handelskammer Mainz, den er bis 1905 innehatte. Außerdem war er
Vorsitzender des Hessischen Handelskammertags und zunächst
Ausschussmitglied, dann Vizepräsident des Deutschen Handelstags. 1884
wurde er vom hessischen Großherzog zum lebenslänglichen Mitglied der
Ersten Kammer der Landstände ernannt. Von 1885 bis 1901 übernahm Michel
den Vorsitz der Berufsgenossenschaft der Lederindustrie und war
Vizepräsident des Aufsichtsrats der Dampfschiffgesellschaft. Daneben
füllte er noch weitere Mitgliedschaften und Ehrenämter aus. Stephan Karl
Michel wurde am 31.12.1904 zum Ehrenbürger der Stadt Mainz ernannt. Am
30.3.1906 starb er in Mainz.
Michel, Stephan Karl (1839-1906),
Geheimer Kommerzienrat, Präsident der Handelskammer
Verzeichnis: ja
Rack, Klaus-Dieter; Vielsmeier, Bernd
[Hrsg.]: Hessische Abgeordnete 1820-1933 (Arbeiten der Hessischen
Historischen Kommission, Neue Folge, Bd. 29; Politische und
parlamentarische Geschichte des Landes Hessen, Bd. 19). Darmstadt 2008.
S. 636f.; Lederwerke vormals Mayer Michel & Deninger Mainz,
1798-1898. Mainz 1898.
Form und Inhalt: Michel, Stephan
Karl (1839-1906), Geheimer Kommerzienrat, Präsident der
Handelskammer
Der Zeitpunkt, an dem der Nachlass
des Stephan Karl Michel an das Stadtarchiv Mainz gegeben wurde, kann
nicht mehr genau nachvollzogen werden. Es sind u.a. Teile der
geschäftlichen Korrespondenz Michels erhalten. Seine Ehrenbürgerurkunde
war ursprünglich ebenfalls Bestandteil des Nachlasses, sie wurde aber in
die Urkundensammlung übernommen. Die im Nachlass enthaltene
Privatkorrespondenz stammt im Gegensatz zur bereits erwähnten
Geschäftskorrespondenz nicht von Stephan Karl Michel selbst, sondern von
seiner (entfernten) Verwandtschaft. Dazu zählen die Familien von
Jungenfeld, Kraus, Hauswald, Bibon und Molinari. Die Briefe datieren bis
zum Anfang des 19. Jh. zurück. Einen großen Teil der Privatkorrespondenz
bilden Korrespondenzen der Familie von Jungenfeld. Darüber hinaus sind im
Nachlass Ausschnitte von Tageszeitungen nebst handschriftlichen
Kommentaren vorhanden. Eine eigene Abteilung bilden die Archivalien,
welche die Mainzer Fastnacht betreffen. Dazu zählen vor allem
Programmhefte. Des Weiteren sind einige "Nachrichtenblätter der
Michel'schen Familienstiftung" enthalten, worin einzelne
Mitglieder der Familie Michel vorgestellt werden. Eine Besonderheit des
Nachlasses sind schließlich Statuten der Mainzer Schützen-Gilde der Jahre
1732 und 1743, worin eine Abschrift derselben aus dem Jahr 1796 enthalten
ist.
Der Nachlass wurde von Markus Studer M.A. im Rahmen eines
Praktikums beim Stadtarchiv Mainz im März 2015 neu gegliedert und
erfasst.
Stephan Karl Michel wurde am 9.6.1839 als Sohn von
Karl Georg Michel und Katharina Michel (geb. Metz) in Mainz geboren. Nach
Abschluss der Realschule besuchte Michel die Höhere Gewerbliche
Lehranstalt in Darmstadt.
Bereits ab 1861 fungierte er als
Vertreter seines Vaters in der Geschäftsführung der Lederfabrik "Mayer,
Michel und Deninger", die sein Großvater mitbegründet hatte. Im Jahr 1864
wurde Michel Teilhaber der Firma. 1865 heiratete er Anna Maria Theresia
Werner, die Tochter des Geheimen Kommerzienrates Franz Michael Werner.
Aus dieser Ehe entstammten seine zwei Söhne und seine drei Töchter.
Von 1871 bis 1877 sowie von 1881 bis 1906 war er
Gemeinderatsmitglied bzw. Stadtverordneter. Im Jahr 1876 wurde Michel
zunächst Mitglied und später Vorsitzender des Aufsichtsrats der Bank für
Handel und Industrie. 1880 übernahm er den Vorsitz der Handelskammer
Mainz, den er bis 1905 innehatte. Außerdem war er Vorsitzender des
Hessischen Handelskammertags und zunächst Ausschussmitglied, dann
Vizepräsident des Deutschen Handelstags. 1884 wurde er vom hessischen
Großherzog zum lebenslänglichen Mitglied der Ersten Kammer der Landstände
ernannt. Von 1885 bis 1901 übernahm Michel den Vorsitz der
Berufsgenossenschaft der Lederindustrie und war Vizepräsident des
Aufsichtsrats der Dampfschiffgesellschaft. Daneben füllte er noch weitere
Mitgliedschaften und Ehrenämter aus. Stephan Karl Michel wurde am
31.12.1904 zum Ehrenbürger der Stadt Mainz ernannt. Am 30.3.1906 starb er
in Mainz.
Rack, Klaus-Dieter; Vielsmeier, Bernd [Hrsg.]:
Hessische Abgeordnete 1820-1933 (Arbeiten der Hessischen Historischen
Kommission, Neue Folge, Bd. 29; Politische und parlamentarische
Geschichte des Landes Hessen, Bd. 19). Darmstadt 2008. S. 636f.;
Lederwerke vormals Mayer Michel & Deninger Mainz, 1798-1898. Mainz
1898.
- Reference number of holding
-
Stadtarchiv Mainz, NL Michel
- Extent
-
0,25 lfm.
- Context
-
Bestände des Stadtarchivs Mainz >> Nachlässe >> Nachlässe, alphabetisch geordnet
- Indexentry place
-
Mainz
Mainz
Mainz
Mainz
Darmstadt
Mainz
Mainz
Mainz
Hessen
Deutschland
Hessen
Mainz
- Date of creation of holding
-
1732 - 1796; 1839 - 1941
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
-
02.05.2023, 10:16 AM CEST
Data provider
Stadtarchiv Mainz. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1732 - 1796; 1839 - 1941