Bestand

Staatliches Hochbauamt Reutlingen (L) (Bestand)

Überlieferungsgeschichte
Behördengeschichte
1819 wurde das Bezirksbauinspektorat Reutlingen für die Kameralamtsbezirke Neuffen, Reutlingen und Urach errichtet, das von ca. 1865 bis 1888 nach Tübingen verlegt und 1888 für die Kameralamtsbezirke Reutlingen, Urach, Kirchheim, Münsingen und Neuffen neu errichtet wurde. Ab 1920 war es für die Oberamtsbezirke Kirchheim, Münsingen, Nürtingen, Reutlingen und Urach, nach 1945 für die Landkreise Münsingen und Reutlingen, seit 1974 für die Landkreise Reutlingen, Tübingen und Zollernalbkreis zuständig.
Geschichte und Zusammensetzung des Bestandes
Es handelt sich um einen Bestand von Bauakten verschiedener Provenienzen, welcher im Jahre 1978 (Acc. 3/1978) vom Staatlichen Hochbauamt Reutlingen an das Staatsarchiv Sigmaringen abgeliefert wurde. Vertreten sind Akten der Bezirksbauämter Biberach, Reutlingen, Ulm und Zwiefalten, der Domänendirektion Stuttgart, des Fürstenbergischen Forstamtes Sigmaringen, der Forstei Derneck, der Heilanstalt Zwiefalten, der Kameralämter Blaubeuren, Münsingen, Neuffen, Pfullingen, Reutlingen, Urach, Zwiefalten, des Reichsbauamtes Ulm und des Staatlichen Hochbauamtes Reutlingen. Die Provenienzmischung erklärt sich aus dem Wechsel von Zuständigkeiten über Gebäude in den betroffenen Orten. Für Zwiefalten und Emeringen ließ sich ein mehrfacher Wechsel feststellen. Laut Verfügung der Württembergischen Oberfinanzkammer vom 17. Mai 1890 wurden diese Ortschaften, die bislang dem Bezirksbauamt Biberach zugeteilt waren, dem Bezirksbauamt Ulm unterstellt. Am 13. September 1924 ordnete das Finanzministerium den Rückübergang an das Bezirksbauamt Biberach an. Ein weiterer Wechsel, zumindest von Zwiefalten, auf das Bezirksbauamt Reutlingen fand zwischen 1936 und 1939 statt. Dessen genaues Datum konnte jedoch nicht festgestellt werden. Der in diesem Bestand vorhandene Faszikel Nr. 6 enthält ergänzendes Material über Bezirksbauämter, insbesondere Biberach und Ulm.
Die Akten Nr. 496 - 503 wurden vom Staatlichen Hochbauamt I Ravensburg, Ständige Bauleitung Sigmaringen (Acc. 287/1987) abgegeben.
Erschließung des Bestandes
Die Ablieferung erfolgte in ungeordnetem Zustand. Bei der Verzeichnung wurden die Akten zunächst fortlaufend aufgenommen und mit provisorischen Nummern versehen. Häufig waren auf den Aktendeckeln Kurztitel zu finden. Aus diesen konnten mit einigen zusätzlichen Erläuterungen die Titel gebildet werden. Betreffe, welche die Titel erweiterten, wurden in Enthältvermerken ausgeworfen: Solche, die man in den Akten überhaupt nicht vermutete, insbesondere auch vorhandene Karten und Pläne usw., wurden in Darinvermerken nachgewiesen.
Als alte Signatur ist nur die nach Lagerorten gegliederte Nummernaufschrift aufgenommen worden. Es ergab sich dabei, dass diese Gliederung insofern einem Sachprinzip folgte, als Gebäude in gleichen Orten nacheinander aufgeführt sind (vgl. Kirchengebäude 377 und 378). Sonstige auf den Aktendeckeln bzw. -umschlägen vorhandene Aktenzeichen blieben unberücksichtigt. Um die Sachzusammenhänge nicht zu zerreißen und um umfangreiche Nachträge in bereits abgeschlossenen Bestandsverzeichnissen zu vermeiden, ist die Aufteilung der Provenienzen ebenso unterblieben wie die Übernahme gleicher oder verwandter Betreffe aus anderen Beständen. Im nachstehenden Verzeichnis stehen neben den Titeln in abgekürzter Form die Provenienzangaben und die Hinweise auf die erwähnten alten Signaturen. Die Abkürzungen werden im Abkürzungsverzeichnis aufgelöst. Die heutige Gemeinde- und Kreiszugehörigkeit der vorkommenden Orte wird nicht in den Titeln selbst, sondern im Register angegeben.

Sigmaringen, im November 1979
Reiff
Archivinspektor z.A.
Nachtrag zum Vorwort
In den Jahren 2008/ 2009 wurde die beiden maschinenschriftlichen Findbücher im Rahmen der Pilotphase des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Projekts zur Retrokonversion archivischer Findmittel digitalisiert. In Zusammenarbeit der Koordinierungsstelle Retrokonversion an der Archivschule Marburg und des Landesarchivs Baden-Württemberg wurde das Findbuch für die Einstellung ins Internet vorbereitet, die im August 2009 erfolgte.
Die Zitierweise des Bestandes lautet:
Wü 128/4 T 1-2 Nr. [Bestellnummer]
Inhalt und Bewertung
Der Bestand enthält umfangreiches Material über die bauliche Unterhaltung und Benützung diverser staatlicher Gebäude und Anlagen. Ferner ist bemerkenswert, dass in diesen Bauakten auch Material über die Rechtsverhältnisse an staatlichen Gebäuden vorliegt. Wenn in den Kameralamtsbeständen, insbesondere bei Anfragen bezüglich der Baulast an kirchlichen Gebäuden, die gewünschten Unterlagen nicht ermittelt werden können, finden sich in dem vorliegenden Bestand unter Umständen Angaben oder Hinweise. Außerdem sind Bauakten über Gegenstände dieses Bestandes auch noch in anderen Beständen des Staatsarchivs Sigmaringen enthalten: Heilanstalt Zwiefalten, vgl. Wü 68/3 (Heilanstalt Zwiefalten); Heilanstalt Zwiefalten, Pfarrhaus Tigerfeld, vgl. Wü 125/7 (Kameralamt Zwiefalten); Dekanatsgebäude, Diakoniegebäude, Forstamtsgebäude, Oberamtsgebäude, jeweils in Münsingen, Pfarrgebäude Böttingen, Bremelau, Dapfen, Ennabeuren, Gomadingen, Gundershofen, Hundersingen, Justingen, Kohlstetten, Mehrstetten, Ödenwaldstetten, Steingebronn, vgl. Wü 125/17 (Kameralamt Münsingen); Forsthaus Lichtenstein, vgl. Wü 125/20 (Kameralamt Reutlingen); altes Kameralamtsgebäude Urach, vgl. Wü 125/30 (Kameralamt Urach).
Der Bestand umfasst 5,7 lfd. m Akten mit 503 Einheiten.

Reference number of holding
Abt. Staatsarchiv Sigmaringen, Wü 128/4 T 1-2
Extent
503 Akten (5,7 lfd.m)

Context
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen (Archivtektonik) >> Südwürttembergische Bestände >> Finanzen >> Staatliche Hochbauämter (L) >> Staatliches Hochbauamt Reutlingen (L)

Indexentry place
Reutlingen RT; Hochbauamt

Date of creation of holding
(1710-) 1806-1969

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Rights
Last update
03.04.2025, 8:37 AM CEST

Data provider

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • (1710-) 1806-1969

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