Skulptur

Pietà

Die als Pietà oder Marienklage bezeichnete Darstellung Mariens mit dem Leichnam des vom Kreuz genommenen Sohnes entwickelte sich im 14. Jh. aus dem Passionszusammenhang als isoliertes, der frommen Betrachtung der Gläubigen dienendes Andachtsbild. Im frühen Pietà-Typus hält Maria den Leichnam ihres Sohnes sitzend auf dem Schoß, das Grauen der Passion und die Leiden der Gottesmutter stehen im Mittelpunkt. Später wurde der Körper Christi in eher ausgestreckter Haltung gezeigt, danach, wie er vom Schoß Marias auf den Boden gleitet und schließlich auf dem Boden ruhend, das Haupt im Schoß Marias gebettet. In der Düsseldorfer Darstellung fasst Maria ihren Sohn von der Seite. In dieser Betonung des Augenblickhaften, verbunden mit der dynamischen Bewegtheit der Gruppe erweist sich das Andachtsbild als typisch für die expressive Phase der Spätgotik, deren Formensprache die Ausdruckskraft des Barock vorausahnen lässt.

Barbara Til, aus: Die Sammlung Museum Kunstpalast, Düsseldorf, hrsg. v. Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf 2011, S. 25

Kunstpalast - Horst Kolberg/ARTOTHEK

Rechte vorbehalten - Freier Zugang

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Material/Technik
Linde, ursprüngliche Fassung zum Teil erneuert
Maße
(H x B): 52 x 75 cm
Standort
Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf
Inventarnummer
mkp.P 1936-3

Klassifikation
Skulptur (Sachgruppe)

Ereignis
Herstellung
(wo)
Oberschwaben
(wann)
ca. 1515

Geliefert über
Letzte Aktualisierung
18.04.2024, 10:36 MESZ

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Objekttyp

  • Skulptur

Entstanden

  • ca. 1515

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