Fingerring

Fingerring mit Zellenschmelz aus dem "Mainzer Goldschmuck"

Der einzige flächendeckend emaillierte Ring im Mainzer Goldschatz wird nach einhelliger Meinung der byzantinischen Goldschmiedekunst zugewiesen. Bedenkt man die Herstellung aus einem getriebenen Mantel aus Goldblech, dessen Rand insgesamt um die innenliegende Ringschiene umgebogen ist, wird die meisterhafte Bewältigung der Aufgabe deutlich. Die bekrönende, schlichte Zargenfassung ist ebenfalls leicht gebogen und läuft konisch zu. Darin sitzt ein pyramidenförmiger Saphir, der wie der ganze Ring gebogene Flächen hat – ein außergewöhnlich geschliffener, aber genau zur Gesamtform des Ringes passender Stein. Aus der Not, dass genau im Zentrum des Steines ein Bohrloch sitzt, hat man eine Tugend gemacht und die Bohrung mit einem Goldstift verschlossen, der an der Unterseite der Ringplatte festgelötet wurde. BF/HWA (Vgl. Der Mainzer Goldschmuck. Ein Kunstkrimi aus der deutschen Kaiserzeit, hg. von Theo Jülich, Lothar Lambacher und Kristine Siebert, Regensburg 2017, S. 166f. Nr. 11)

Fingerring mit Zellenschmelz aus dem "Mainzer Goldschmuck" | Fotograf*in: Wolfgang Fuhrmannek / Rechtewahrnehmung: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin

Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International

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Standort
Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin, Deutschland
Inventarnummer
Lg 124,4
Maße
Höhe x Breite: 3,52 x 2,7 cm (Dm. innen 1,85 x 1,96 cm)
Gewicht: 14,61 g
Material/Technik
Gold, Saphir, Zellenschmelz

Klassifikation
Fingerring (Schmuck / Körperschmuck / Ring) (Objektgattung)

Ereignis
Eigentumswechsel
(Beschreibung)
Am 1. September 1912 für das geplante Deutsche Museum der Königlichen Museen zu Berlin erworben
Ereignis
Herstellung
(wo)
Byzanz
(wann)
1. Hälfte 11. Jahrhundert

Rechteinformation
Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin
Letzte Aktualisierung
14.04.2025, 08:09 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Fingerring

Entstanden

  • 1. Hälfte 11. Jahrhundert

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