Kasachstan : neue Führungsmacht im postsowjetischen Raum?

Zusammenfassung: Kasachstans Rohstoffreichtum, sein bemerkenswerter wirtschaftlicher Aufschwung seit Mitte der 1990er Jahre und die politische Stabilität im Innern - all diese Faktoren kommen seit ein paar Jahren auch in einem gestärkten außenpolitischen Selbstbewusstsein des Landes zum Ausdruck. Besonders im zentralasiatischen Teil des postsowjetischen Raumes betätigt sich Kasachstan als Motor regionaler Kooperations- und Integrationsprozesse und kultiviert in zunehmendem Maße das Image einer neuen Führungsmacht, eine Selbstwahrnehmung, in der das Land von maßgeblichen internationalen Akteuren unterstützt wird.Die Studie gibt einen Überblick über die wirtschaftlichen, politischen und sozialen Ressourcen, auf denen die außenpolitischen Ambitionen Kasachstans fußen, und beleuchtet sodann die Strategien und Instrumente, mit deren Hilfe Astana diese verwirklichen will. Dabei zeigt sich, dass die Potentiale deutlich geringer sind, als die außenpolitische Selbstdarstellung des Landes suggeriert. Dies gilt für alle drei Ebenen, auf denen sich der Führungsanspruch Kasachstans artikuliert: die ökonomische Leistungsfähigkeit, das regionale Umfeld und das ordnungspolitisch-normative Angebot. Auch die Macht- und Drohpotentiale Russlands als des regionalen Hegemons beschränken Kasachstans Gestaltungskapazitäten.Was Kasachstan den Europäern unter den gegebenen Bedingungen anbieten kann, ist zwar vergleichsweise bescheiden, aber deshalb nicht unbedeutend: eine pragmatische Bündnispolitik und die durch ein genuines Eigeninteresse an Stabilität motivierte Bereitschaft, sich dafür auf regionaler und überregionaler Ebene einzusetzen

Standort
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Umfang
Online-Ressource (30 Seiten)
Sprache
Deutsch

Erschienen in
SWP-Studie / Stiftung Wissenschaft und Politik ; 2009, S 7
SWP-Studie ; 2009, S 7

Schlagwort
Gemeinschaft Unabhängiger Staaten
Außenpolitik
Regionalpolitik
Politisches Interesse
Ziel
Strategie
Mittelstaat
Politische Führung
Wirtschaftspolitik
Wirtschaftliche Integration
Internationale Kooperation
Regionale Kooperation
Sicherheitspolitik
Internationale Politik
Kasachstan
Russland

Ereignis
Veröffentlichung
(wo)
Berlin
(wer)
Stiftung Wissenschaft und Politik, Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit
(wann)
2009
Urheber
Beteiligte Personen und Organisationen

URN
urn:nbn:de:101:1-2024020611140685156457
Rechteinformation
Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
Letzte Aktualisierung
15.08.2025, 07:37 MESZ

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Beteiligte

Entstanden

  • 2009

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