Buchbeitrag
Entnazifizierung - Sprachliche Existenzformen eines ethischen Konzepts
Entnazifizierung wird fur die Kommunikationsbereiche Zeitkritik / Parteien / Kirche, Administration / Justiz sowie im Zusammenhang mit Spruchkammerverfahren beschrieben und als Teil einer Text-, Begriffs- und Mentalitatsgeschichte verstanden. Die Geschichte der Entnazifizierung ist im wesentlichen Schuldgeschichte, so da!3 sich deren sprachlicher Ausdruck als Teil der deutschen Sprachgeschichte als Begriffsgeschichte darstellt. Intellektualisierung, Instrumentalisierung, sprachlicher Eskapismus und Auflosung sind Merkmale des Schulddiskurses, zu denken auf einer Zeitachse von 1945 bis etwa 1955. Die Untersuchung zeigt, dass der Schuldbegriff in drei Einzelbedeutungen - festgelegt von Philosophic / Kirche / Parteien, von der Administration und Justiz und von den Tatern - zerlegt bleibt. Der entleerte Schuldbegriff der Tater dominiert die offentliche Wahmehmung, und insofern das Befreiungsgesetz hierfiir die Voraussetzungen schafft, ist dieses als Teil der deutschen Sprachgeschichte zu beschreiben.
- Sprache
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Deutsch
- Thema
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Deutsch
Nationalsozialismus
Begriffsgeschichte <Fach>
Bedeutungswandel
Soziolinguistik
Germanische Sprachen; Deutsch
- Ereignis
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Geistige Schöpfung
- (wer)
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Kämper, Heidrun
- Ereignis
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Veröffentlichung
- (wer)
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Berlin, New York : de Gruyter
- (wann)
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2017-07-24
- URN
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urn:nbn:de:bsz:mh39-62855
- Letzte Aktualisierung
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06.03.2025, 09:00 MEZ
Datenpartner
Leibniz-Institut für Deutsche Sprache - Bibliothek. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Buchbeitrag
Beteiligte
- Kämper, Heidrun
- Berlin, New York : de Gruyter
Entstanden
- 2017-07-24