Panzerkragen

Panzerkragen des Janitscharenağa Mustafa Pasha

Der Panzerkragen besteht aus einem bandartigen, dichten Geflecht kleiner, vernieteter Eisenringe. 48 von ursprünglich 49 runden, flach gewölbten Plättchen aus vergoldetem Silber zieren den Kragen, die in Reihen zu je 3 Stück angeordnet sind. Die Rundplättchen sind mit niellierten Tulpenranken in Reliefschnitt vor feingekörntem Grund und einem zentralen Rosettenknöpfchen verziert. Zwischen den einzelnen Rundplättchen sowie an den Außenrändern des Kragens sind kleine Korallen auf zierlichen Drahtspiralen in das Ringgeflecht eingehängt, von denen sich noch 88 erhalten haben.

Der Panzerkragen gehört zu einem Panzerhemd des Oberbefehlshabers der Janitscharen, dem Janitscharenağa Mustafa Pascha aus Rodosta, der zusammen mit Markgraf Ludwig-Wilhelm von Baden-Baden (1655-1707) am Kahlenberge vor Wien im Jahr 1683 kämpfte. Auch das Panzerhemd (Inv.-Nr. D 10) befindet sich im Badischen Landesmuseum. Beide Stücke fielen am 12.9.1683 als Beute in die Hand des Markgrafen von Baden-Baden, dem »Türkenlouis«.

Literatur: Badisches Landesmuseum: Die Karlsruher Türkenbeute. Die »Türckische Kammer« des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden. Die »Türckischen Curiositaeten« der Markgrafen von Baden-Durlach, bearb. von Ernst Petrasch, Reinhard Sänger, Eva Zimmermann und Hans Georg Majer, München 1991, S. 87, Kat. 20).

Fotograf*in: Thomas Goldschmidt

CC0 1.0 Universell

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Standort
Badisches Landesmuseum, Karlsruhe
Sammlung
Türkenbeute
Inventarnummer
D 10 a
Maße
Höhe: 50.0 cm, Breite: 65.0 cm (Gesamt)
Breite: 11.0 cm
Material/Technik
Eisen; Silber; Koralle; Draht; vergoldet; vernietet; nielliert

Ereignis
Herstellung
(wo)
Osmanisches Reich
(wann)
1682

Rechteinformation
Badisches Landesmuseum
Letzte Aktualisierung
12.07.2024, 10:56 MESZ

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Objekttyp

  • Panzerkragen

Entstanden

  • 1682

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