Terrine
Terrine: weibliches Bläßhuhn
Es handelt sich bei dieser Keramik um eine Deckelterrine in Form eines weiblichen Bläßhuhns (Wasserhuhns). Das Kopf-Oberteil ist als Deckel abnehmbar. Auf einem oval gewölbten Sockel mit plastisch aufgelegten Blättern und Moosen sitzt das Bläßhuhn mit einer naturalistischen Bemalung.
Das keramische Medium des Barocks waren Fayence und Porzellan. Im Jahr 1708 gelang es Johann Friedrich Böttger und Ehrenfried Walther von Tschirnhaus in Dresden das erste europäische Hartporzellan zu erzeugen. Gleichzeitig versuchten Fayencemanufakturen mit einer günstigeren Variante des „weißen Goldes“ den Markt für sich zu beanspruchen. Die hier vorgestellte Terrine war typisch für die Zeit des Barocks. Über das Italienische „barocco“ und das Französische „baroque“ gelangte das Adjektiv „barock“ im Sinne von skurril/merkwürdig ins Deutsche. Als Kunstform des Absolutismus ist der Barock durch ausschweifende Feste üppig veranstaltete Jagdausflüge gekennzeichnet. Die regierenden Fürsten waren bestrebt, auf diese Weise ihren Reichtum und ihre Macht zur Schau zu stellen. Für diese Feste wurde eine skurrile Form der Terrine entwickelt, die ganze Tiere wie Vögel oder einen Tierkopf wie eines Ebers nachahmte.
- Standort
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Badisches Landesmuseum, Karlsruhe
- Sammlung
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Keramik
- Inventarnummer
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64/42
- Maße
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Höhe: 15.0 cm, Länge: 31.5 cm, Tiefe: 15.0 cm (Deckel)
Höhe: 21.0 cm, Länge: 33.5 cm, Tiefe: 16.5 cm (Gesamt)
Höhe: 11.7 cm, Länge: 26.0 cm, Tiefe: 16.5 cm (Terrine)
- Material/Technik
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Fayence; Schmelzfarbe
- Ereignis
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Herstellung
- (wer)
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Straßburger Fayencemanufaktur
- (wo)
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Straßburg
- (wann)
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vor 1754
- Rechteinformation
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Badisches Landesmuseum
- Letzte Aktualisierung
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12.07.2024, 10:56 MESZ
Datenpartner
Badisches Landesmuseum Karlsruhe. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Terrine
Beteiligte
- Straßburger Fayencemanufaktur
Entstanden
- vor 1754