Bild
Damenbildnis
Eine weißhaarige, nachdenklich blickende Frau lehnt sich mit verschränkten Händen leicht zur Seite. Großflächige Schäden in der rechten Bildhälfte unterbrechen ihre glatte, dunkle Bekleidung. Busch, der ab 1901 Lehrer und später Professor an der Breslauer Kunstakademie gewesen war, malte neben seinen zahlreichen Bildnissen auch Landschaften. Er war trotz der Bedenken seiner Eltern Maler geworden: „[M]ein […] Wunsch, Maler zu werden, wurde von meinen guten Eltern, natürlich in bester Absicht, als völlig aussichtslos abgetan“ (Arnold Busch, Zwei Jahre Malerleben in Ostindien, um 1932, S. 159; Manuskript im Ethnologischen Museum, Berlin). Es ist zu vermuten, dass der Umfang seines Werks sehr groß war. Schon während des Ersten Weltkriegs porträtierte Busch im Auftrag des Kriegsministeriums Hunderte deutsche Offiziere. Später feierte er als freischaffender naturalistischer Maler Erfolge. Aufgrund unterschiedlicher Kunstauffassungen verließ er die Breslauer Akademie nach der Berufung des Modernisten Oskar Moll zum Direktor im Jahr 1925, was ihm eine fast zweijährige Reise nach Niederländisch-Indien (heute Indonesien) ermöglichte. Dort schuf er über 260 Gemälde, Zeichnungen und Skizzen von Kolonialherren und der einheimischen Bevölkerung. Über Buschs Auftraggeber oder Käufer ist jedoch fast nichts überliefert; auch die Identität der Dame im Porträt der Nationalgalerie ist unbekannt. | Emily Joyce Evans
- Standort
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Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
- Inventarnummer
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A III 350
- Maße
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Rahmenmaß: 114 x 98 x 3 cm
Höhe x Breite: 111 x 95 cm
- Material/Technik
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Öl auf Leinwand
- Ereignis
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Erwerb
- (Beschreibung)
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1954 Überweisung des Ministeriums für Kultur als Teil des Freundschaftsgeschenks der Volksrepublik Polen an die DDR
- Ereignis
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Herstellung
- (wann)
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um 1925
- Letzte Aktualisierung
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08.08.2023, 11:02 MESZ
Datenpartner
Alte Nationalgalerie. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bild
Beteiligte
Entstanden
- um 1925